Nils' SchlüsseltechsWeblog
Sonntag, 21. Januar 2007
Netzwerkkommunikation / Protokolle / Nutzen der Digitalen Medien?
Grundlegend für die Netzwerkkommunikation ist das OSI-Schichtenmodell.
Die Funktionen der einzelnen Schichten stellen der übergeordneten Schicht eine bestimmte Dienstleistung zur Verfügung. In der obersten Schicht werden Protokolle definiert, auf die alle Programme und Anwendungen direkt zugreifen. (z.B. http, SMTP), in der nächsten Schicht wird eine Verbindung über Ports von TCP hergestellt.
Der Datenstrom wird darauf vom TCP (verbindungsorientierten TP) oder vom UDP (User Data Protokoll), einem wesentlich unsichereren Dienst um Daten in „Pakete“ zu packen, geleitet. Der Bitstrom geht dann weiter in die nächste Schicht über NDIS zum Treiber und von dort auf die Netzwerkkarte gebracht.

Parallel zu der Datenverarbeitung wird der Verbindungsaufbau in den einzelnen Schichten über 1. die URL (Domain Name Server / DNS), 2. IP-Adresse des ans Netwerk angeschlossenen Rechners und in der 3.Schicht an die Adresse des Macs oder PCs weitergeleitet.

Einen detaillierteren Einblick mit anschaulicher Grafik sowie weiterführenden Links findet man hier: http://www.elektronik-kompendium.de/sites/net/0706101.htm

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Nähere Erklärung von Netwerkprotokollen

Zur Erklärung von Netwerkprotokollen beziehe ich mich weiters auf die Ausführungen im Buch MTIV – New Media Designer von Hillman Curtis.

„Informationen bewegen sich entsprechend eine Protokoll-Suite“, wie der Autor sie hier nennt, „namens Transmission Control Protocol/Internet Protokoll (TCP/IP) durch das Internet. Eine Protokoll-Suite ist eine Sammlung von Protokollen oder ein Übereinkommen, wie etwas durchgeführt werden soll. TCP/IP enthält über hundert.“

Als Wichtigste nennt er Folgende:

„Das Hypertext Transfer Protokoll (http) überträgt Anforderungen für HTML-Seiten von Webbrowsern zu Servern und HTML-Seiten von Servern zu Browsern.“ Für die sichere Kommunikation zwischen Servern und Browsern verwendet man das https, das Hypertext Transfer Protokoll Secure. Im Brwoser erkennt man eine https-„Verbindung“ zum einen in der Adresszeile durch das „s“ natürlich. Zum anderen wird die sichere Verbindung durch ein kleines Vorhängeschloss und häufig auch durch eine „Gelbeinfärbung“ der Adresszeile deutlich gemacht.

Weiters wird das File Transfer Protokoll (FTP) genannt. Hierüber werden Dateien zwischen Computern/Servern hin- und herkopiert. Dazu ist in der Regel ein bestimmtes FTP-Programm (z.B. Filezilla) notwendig.

Das Simple Mail Transfer Protokoll (SMTP) lässt unterschiedliche Computer in einem Netzwerk zu, um Emails untereinander zu leiten.
POP(3), das Post Office Protokoll ist eine neuere Methode, um Emails zu empfangen.

Ein besonderes, im Buch MTIV wird es das „knackickste Internet Protokoll“ genannt, ist das Real-Time-Streaming Protokoll (RTSP), dass „den effektiven Transfer von Streaming-Multimedia-Dateien, wie Video und Audio über das Internet ermöglicht. Der Begriff Real Time verweist auf die Tatsache, dass die Audio- und Videodateien so zum Client gebracht werden müssen, dass die Präsentation nicht unterbrochen wird.“

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Zur Diskussion Zusatznutzen der Digitalen Medien

Den Zusatznutzen der Digitalen Medien möchte ich an folgenden kleinen Beispielen deutlich machen.
Neben dem in der VO angesprochenen Kassettenrecorder bzw. Walkmann mit seiner einfachen Bedienoberfläche durch die begrenzte Anzahl an Knöpfen wie Start, Stop, Vor- bzw- Rücklauf, waren diese vielleicht auf den ersten Blick leichter zu bedienen, haben diese letztendlich aber wesentlich mehr Nach- als Vorteile gegenüber den neuen Medien.
Neben der deutlich verbesserten Qualität (jedenfalls gegenüber Kassetten) braucht man heutzutage keine Zusatzmedien wie Kassetten oder CDs mehr.
Neben dem Kostenersparnis kann hier eine Beschädigung der Musik - in dem Fall - anders als bei einem Riss oder anderer Zerstörung des Kassettenbands durch ein erneutes Herunterladen der - in dem Fall - Datei auf den Player (z.B. iPod), schnell wiederhergestellt werden.

Ein weiteres Beispiel, welches die Vorteile noch wesentlich verdeutlicht, ist die Übertragung von Daten. Mussten früher Kassetten 1 zu 1 kopiert und abgespielt werden, d.h. in der vollen Länge eines Albums, geht dies nun, abhängig von der Übertragungszeit, in Sekunden.
Nicht nur Beschaffung ist schneller, über Online-Dienste ist sie sogar wesentlich einfacher.
Warum es sich außerdem lohnen kann Platten und Kassetten zu digitalisieren kann man hier unter Workshop: „Sound für unterwegs“ und „Platten & Kassetten digitalisieren“ weiterlesen:
http://www.tippsblog.de/_workshop/ (20.1.07)

In anderen Bereichen, wie in der Digitalen Fotografie gilt das gleiche. Machte man damals in einem Urlaub zwischen 24 bzw. 36 oder wenn man noch einen zweiten Film dabei hatte die doppelte Anzahl an Bildern, ist man mit digitalen Wechseldatenträgern nun völlig flexibel, wie viele Fotos man macht und kann schlechte Aufnahmen ggf. schon direkt an Ort und Stelle wieder löschen und/oder korrigieren, die man sonst erst nach 3 Wochen, wenn man die Bilder aus dem Supermarkt von der Entwicklung abgeholt hat, erkannte.

Handys und Organizer mit eingebauten Kameras, Diktiergeräten, Wireless-Internetzugang und allen Funktionen, die diese Geräte mittlerweile mit sich bringen, zeigen deutlich die Verbesserung des Nutzens von elektronischen Geräten durch die Digitalisierung.

Man sieht also an diesen wenigen Beispielen wie groß die Vereinfachung und Verbesserung ist, die die neuen technischen Geräte mit sich bringen.
Kostenersparnis, Zusammenfassung von vielen Geräten in eins (PDA, Diktiergerät, Kalender, Email, etc.) sind hier nur wenige Stichworte.

Neben diesen, meinen eigenen Gedanken habe ich eine interessante Arbeit über den Erfolg des Tonträgers durch technische Innovationen aus geschichtlicher Sicht hier gefunden. In der Arbeit „Der Technik Kern – soziale Folgen technischer Innovationen am Beispiel des Tonträgers“ ( http://www.hamburg-review.com/fileadmin/pdf/hrss0601_frederici.pdf 20.1.07) gehen die Autoren u.a. auf die Vorteile des Kassettenrecorders, bzw. Walkmans gegenüber dem Plattenspieler ein. Da heißt es z.B.: „Bedingt durch den massiven Preisverfall der Abspielgeräte einerseits und den
vergleichsweise niedrigen Preisen für Leerkassetten andererseits, entwickelte sich der Kassettenrecorder mehr und mehr zu einem Individualgerät. Verglichen mit dem eher „familienbezogenen“ Plattenspieler, dessen zweckmäßige Nutzung einen festen, stoßfreien Platz zwingend voraussetzt, entwickelte sich die MC nicht nur zu einem gleichberechtigten Tonträger für den Heimgebrauch, sondern auch zum idealen „mobilen“ Tonträger. Die „knisterfreie“ und stoßunempfindliche MC funktioniert quasi an jedem Ort und in jeder Lage. Überdies ist sie vor Sonneneinstrahlung oder Staubeinwirkung durch ihren Plastikmantel geschützt. Während die Nutzung der Schallplatte ortsgebunden ist und einige Aufmerksamkeit (Auflegen der Schallplatte, Reinigen der Schallplatte, Aufsetzen des Tonarms
etc.) erfordert, bewirkte die MC aufgrund robuster Technik und einfacher Bedienung eine neue Form des Musikkonsums. Musik gehörte nun, losgelöst von
räumlichen Restriktionen, endgültig zur „Allgegenwart“ der Menschen.“

In dieser Arbeit sieht man also, dass nicht erst heutzutage der iPod und seine weniger bekannten Pendants eine erhebliche Verbesserung der Tonqualität, Bedienung und Mobilität bedeutet haben, sondern gleiches, zu seiner Zeit, auch über die damaligen technischen Neuerungen und Errungenschaften gesagt wurde.

http://www.hamburg-review.com/fileadmin/pdf/hrss0601_frederici.pdf

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