Claudia Dall
Dienstag, 31. Oktober 2006
Aufgabe 3 /IV 2: ER-Modell
Das Entity-Relationship-Model oder auch Gegenstands-Beziehungs-Modell, dient dazu, im Rahmen der Datenmodellierung einen Ausschnitt der realen Welt zu beschreiben. Das ER-Modell besteht meistens aus einer Grafik und einer Beschreibung der darin verwendeten einzelnen Elemente.

Ausgangspunkt des ER-Modells ist der Begriff der Entität. Eine Entität ist ein individuelles und identifizierbares Exemplar von Begriffen der realen oder der Vorstellungswelt. Die Entität wird durch Attribute näher beschrieben.

Die Entitätsmenge (auch Entitytyp genannt) wird im ER-Modells durch ein Rechteck dargestellt. In dem Rechteck steht der Name der Entität.

Die Wechselwirkungen und Abhängigkeiten zwischen Entitäten werden durch Beziehungen dargestellt.

Eine Beziehung wird graphisch durch eine Raute dargestellt. Die Beziehung wird durch eine Verbindungslinie, zwischen der die Raute steht, dargestellt.

Schlüssel dienen zur Sortierung, zum Suchen und Auffinden in Datenbanken. Ein Primärschlüssel ermöglicht die eindeutige identifizierung einer Entität. Er muss eindeutig sein. So dürfen etwa nicht zwei verschiedene Kunden die selbe Kundennummer besitzen. (zB Bei der Entität KUNDE --> Attribut Nr --> unterstrichen dargestellt, da dies einen Primärschlüssel kennzeichnet)


Bei unserem Geschäftsmodell handelt es sich um eine fiktive Buchhandlung.



Die Grafik zeigt das ER-Modell eines Buchhandlungs-Beispiels. Es gibt vier Entitäten Kunde, Auftrag, Buch und Verlag. Diese Entitäten werden durch Attribute näher beschrieben. Die Entität KUNDE wird durch Ort, PLZ, Straße, Nachname, Vorname, Nr. näher beschrieben. Hier unterscheidet man zwischen identifizierende Attribute (zB Kundennummer) und beschreibende Attribute (zB Kundenname).

Abhängigkeiten zwischen Entitäten werden durch Beziehungen dargestellt. Dabei gibt es verschiedenen Beziehungstypen.

Zwischen zwei Objekten A und B besteht eine 1:1 Beziehung, wenn gilt, dass zu jedem Objekt von A es genau ein Objekt von B gibt und umgekehrt.

Zwischen zwei Objekttypen A und B besteht eine 1:n Beziehung, wenn folgendes gilt: Zu einem Objekt von A gibt es ein oder mehrere Objekte von B. Umgekehrt gibt es zu jedem Objekt von B nur ein Objekt von A (zB Ein Kunde kann mehrere Aufträge erteilen, jedoch kann auf einem Auftrag nur ein Kunde stehen).

Zwischen zwei Objekttypen A und B besteht eine n:m Beziehung, wenn zu jedem Objekt von A es ein oder mehrere Objekte von B gibt und umgekehrt (zB Ein Auftrag kann über mehrere Bücher gehen, jedes Buch kann auch in verschiedenen Aufträgen stehen).

SCHWACHSTELLEN:
Eventuelle Schwachstellen des ER-Modells könnten die sog. Redundanzen sein. Der Begriff Redundanz bezeichnet das mehrfache Vorhandensein ein und derselben Information.

In Datenstrukturen von Programmen und Datenbanken können Redundanzen zu Programmfehlern führen. Der Programmierer muss darauf achten, dass er bei allen Änderungen auch die redundanten Daten konsistent hält. Dies erfordert einen hohen Synchronisationsaufwand. Je größer das Projekt ist und je länger an dem Projekt entwickelt wird, desto schwieriger gestaltet sich dies.

ERGÄNZUNGEN:
Eine Ergänzung könnte die Einführung einer eigenen Tabelle ADRESSE mit den Attributten PLZ, Ort und Straße sein. Grund hierfür ist die Vermeidung von Redundanzen bei der Speicherung von Adressdaten. Auch der Wartungsaufwand wird somit verringert.

Weiteres Beispiel: ER-Modell für einen Videoverleih

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