Veren@'s Lernblog

Aktualisiert: 2009.06.20, 10:41 |  login | 
Mittwoch, 11. März 2009

 

Was bedeutet kollaboratives Lernen eigentlich? 

Beim kollaborativen Lernen geht es darum, den Lerngegenstand gemeinsam zu erarbeiten. Es wird sozusagen ein gemeinsames Verständnis vom Lerngegenstand entwickelt. Im Rahmen meiner Recherche ist mir auch die Abkürzung CSCL des öfteren untergekommen. Diese Abkürzung steht für „Computer-Supported Collaborative/Cooperative Learning“. Die Grundidee besteht hier darin, dass der Lerngegenstand von den Lernenden und Dozenten mit Hilfe der Informatik gemeinsam erarbeitet wird. (http://www.ifi.uzh.ch/archive/mastertheses/DA_Arbeiten_2005/Di_Nizio_Andrea.pdf, 06.03.2009) 

 

 

Es gibt mittlerweile eine Vielzahl von Formen des kollaborativen Lernens mittels hypertextueller Medien. In meinem Beitrag setzte ich mich speziell mit MUDs auseinander. MUDs geben eine Szenerie vor, innerhalb der die Nutzer agieren und miteinander kommunizieren können. Um in MUDs agieren zu können, braucht jeder Nutzer einen Character (Avatar), der neben einen Namen auch äußere Merkmale und Fähigkeiten aufweist. Auch wenn die Charaktere real sind, bleibt die Interaktion meistens auf einer fiktiven Ebene. Den Vergleich mit einem Theater, in dem die Nutzer Akteuere und gleichzeitig auch Zuschauer sind, finde ich besonders treffend. MUDs können eine offene oder hierarchische Form aufweisen. Während bei einem offenen MUD alle Nutzer die Möglichkeit haben neue Objekte zu kreieren, besitzen bei hierarchischen MUDs nur fortgeschrittene Nutzer diese Möglichkeit. 

Ursprünglich erfolge die Interaktion in MUDs über eine Telnet Verbindung oder einen speziellen Client. Viele MUDs verfügen jedoch über eine eigene Homepage, wo auch grafische Elemente und Hyperlinks zu finden sind. Mittlerweile gibt es auch MUD-Umgebungen, die eine grafische Benutzeroberfläche aufweisen und als 3D-MUDs oder Avatar-Welten bezeichnet werden. 

MUDs werden mittlerweile nicht nur als Online-Rollenspiele in Abendteuer- und Sciencefictionwelten verwendet, sondern auch in der Lehre und Forschung eingesetzt. So können zum Beispiel Studierende mit anderen Studierenden und Dozenten, die auf anderen Universitäten tätig sind, über wissenschaftliche Themen und Fragestellungen diskutieren. Der Einsatz von MUDs in der Lehre sollte jedoch wohlüberlegt sein, da die Interaktion auf diese Art und Weise sehr viel Zeit erfordert. Nehmen nur wenige Nutzer teil, wird die virtuelle Welt schnell langweilig und bleibt ungenutzt. (http://www.e-teaching.org/didaktik/kommunikation/mud/, 06.03.2009)

Im Folgenden sind einige Beispiele von MUDs aufgelistet, die ich ganz interessant gefunden habe:
ErstiMUD (Erstsemester Multi User „Dungeon“) ist eine interaktive Lernumgebung der FU Berlin, wo Erstsemestrige spielerisch mit dem Campus und den Instituten vertraut gemacht werden und auch die Möglichkeit der Kommunikation mit anderen angemeldeten Benutzern besteht.

MundoHispano ist ein Beispiel für eine spanisch sprachige MUD-Umgebung, die an Lernende, Lehrende und Muttersprachler adressiert ist.

Das wohl bekannteste MUD derzeit ist Second Life, das 2003 erstmals online gestellt wurde. Second Life stellt eine virtuelle Welt dar, in der die Benutzer interagieren, spielen, miteinander handeln und anderweitig kommunizieren können. Besonders interessant habe ich den Aspekt gefunden, dass sogar Universitäten Second Life für die Lehre nutzen. Die Ohio University besitzt im Second Life zum Beispiel einen eigenen Campus. Hier werden von der Universität auch Lehrmaterialien in verschiedenen Medienformen bereit gestellt und sogar virtuelle Arbeitsmessen veranstaltet, bei denen Studierende mit potenziellen Arbeitgebern in Kontakt treten können. Auch die Rheinische Fachhochschule Köln stellt im Second Life einen virtuellen Campus bereit, wo Seminare und Tutorien abgehalten werden. Meiner Meinung nach stellt dies einen interessanten Aspekt dar, wie Abwechslung in die Lehre gebracht werden kann. Allerdings muss man bedenken, dass diese Form der Lehre die sozialen Kompetenzen wie zum Beispiel Teamfähigkeit, Konfliktbereitschaft usw. nur bedingt fördert. Weiters möchte ich anmerken, dass die Gefahr der Isolation sehr groß ist, da man zwar nach der Vorlesung vielleicht auch virtuell auf einen Kaffee gehen kann um sich auszutauschen, dies aber meiner Meinung nicht mit einem realen Treffen, Kontakt vergleichbar ist. 

Quellen (06.03.2009):

Kooperatives und kollaboratives Lernen

Virtuelle Welten: von MUDs bis Second Life

 

 

 

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Habe die Zitierweise noch nachgebessert ;-)

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wird berücksichtigt :)

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