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Freitag, 23. Oktober 2009
B&I Aufgabe 1
Follow the Free - Verschenken von Teilprodukten und -diensten

Um ein Produkt im Internet schnell zu verbreiten und schnelle Aufmerksamkeit zu erreichen, bieten viele Anbieter die Produkte kostenlos an. Diese Strategie "Das Herschenken von Produkten" wird als "Follow the Free" Preis-Strategie bezeichnet.
Sie beinhaltet 2 essentielle Schritte:

**1.Schritt: Aufbau einer/s Kundenbasis/Kundenbindungseffekts

...durch die kostenlose Abgabe eines Produktes wird ein Kundenstamm aufgebaut und daher ein "Lock in Effekt" durch den Netzeffekt, der nebenher entsteht, entiwckelt.

**2.Schritt: Entstehung von Erlösen
Durch das Entwickeln von neueren Upgrades von den ursprünglichen Versionen, sollen durch den Verkauf dieser Upgrades an den Stammkunden dann Erlöse erzielt werden.

Beispiele und Fazit:

positives Beispiel:



**Network Associates (ehemaliges McAffee):
Hier wurde ein Antivirus Programm kostenlos angeboten und nur dann eine Lizenzgebühr verlangt, wenn das Programm von einem gewerblichen Nutzer installiert und im Informationssystem seines Unternehmens erfolgreich eingesetzt worden war.
Neue Programmversionen kommen alle 6 bis 8 Wochen auf den Markt und sind in der 2jährigen Lizenzgebühr bereits enthalten. Dadurch ist es Network Associates gelungen Marktführer zu werden.
Ebenfalls bedeutend für das Unternehmen ist die kostenlose Abgabe des Netscape Navigators.

**Kaspersky:



Die Testversion ist hier für 30 Tage gratis dann muss man dafür zahlen. Trotz der Kosten erfolgreicher Anbieter am Markt.

aktuelles Beispiel:



Musikerkennungsdienst Shazam, hat ein App für Musikerkennung, eine kostenpflichtige Premium Version, veröffentlicht. Noch immer gibt es die gratis Version zum downloaden. Bei der Premium Version Shazam encore wurde sowohl äusseres als auch inhaltliches verbessert. Quelle: maclife.de

kritisch/negativ:
durch den kostenlosen Zugang zu Produkten zu Beginn kann es dazuführen das eben die Kunden nachher nicht mehr bereit sind zu zahlen und somit das Konzept nicht mehr richtig greift. Bei der Befragung von deutschen Internet Usern kam heraus, dass mehr als die Hälfte von ihnen kaum bereit ist kostenpflichtige Informationsangebote im Internet zu akzeptieren. Dadurch ist es auch schwer Preise für komplementäre Programme durchzusetzen bei welchen vorher die Erstversionen gratis war.


Bei dieser Preispolitik gibt es somit positive und negative Aspekte und man sollte das Thema Follow the Free etwas kritisch betrachten.

Versioning: Produktdifferenzierung durch Individualisierung:

Hier werden verschiedene Produkte in verschiedenen Versionen angeboten. In der Regel werden hier auch unterschiedliche Preise angegeben. Man spricht quasi von "Individualisierung von einzelnen Produkten um diese für den Kunden einzigartig zu machen und somit auch Aufmerksamkeit der Kunden zu erlangen. Vor allem geht es hier um Produktdifferenzierung und Preisdifferenzierung in einer "one to one" Beziehung.

Die Bedeutung von Versioning nimmt heutzutage vor allem im Bereich des Internets im Zusammenhang mit digitalen Produkten zu, da sich in diesem Bereich die Umsetzung von unterscheidbaren Attributen einfacher verwirklichen lässt.
Die Individualisierung kann in verschiedenen Bereichen stattfinden. Unter anderem in den Bereichen Benutzerfreundlichkeit, Bequemlichkeit, Funktionalität oder Design.

Hier möchte ich aber unbedingt erwähnen das Versioning keines Wegs auf das Internet beschränkt, sondern auch bei nicht digitalen Produkten in herkömmlichen Märkten verbreitet eingesetzt wird. (Bsp für Design: Luis Vuitton Taschen mit eingravierten eigenen Initialien, iPod/iPhone von Apple)

Meiner Meinung nach ist das ein sehr vielversprechendes Konzept da der Kunde den Eindruck gewinnt das er etwas Besonderes ist und das Unternehmen sich "nur" auf "ihn" konzentriert. Somit wird das Selbstwertgefühl auch sicher gesteigert und der Kunde ist bereit mehr Ware zu kaufen bzw. mehr dafür zu bezahlen.

Kritisch gesehen ist für den Kunden vielleicht zu sehen das er vielleicht überfordert werden könnte wenn zuviel Individualisierung angeboten werden würde.

Für das Unternehmen selbst stellt es natürlich auch einen großen Aufwand in der Administration dar. Viele verschiedene Anforderungen erfordern sicher mehr Aufwand.

Klassisches Beispiel für Versioning:

Computer Hardware Hersteller IBM:
Das Unternehmen verkaufte 1990 einen Laserdrucker, der 10 Seiten/min druckte. Eine andere Version des Druckers gab es ebenfalls aber nur mit dem Unterschied das es billiger war und ein Chip eingebaut war. Der Chip hatte die Funktion den billigeren Drucker von 10 Seiten/min auf 5 Seiten/min herabzusetzen. Es gab somit 2 Versionen: eine billigere langsamere Version und eine schnell teurere Version.
Somit wurde durch das Versioning die Produktleistung herabgesetzt. Kritisch zu betrachten ist hier wie das ganze bei den Konsumenten und Kritikern wirklich ankommt wenn man eine Ursprungsversion "verschlechtert" und billiger macht.
Ausserdem sind mit der funktionalen Herabsetzung auch sicher hohe Kosten verbunden.

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