Nutzung interaktiver Medien - Aufgabe 1
Edwin.Schwarz.Uni-Linz, 22. März 2012, 13:48
Nutzung interaktiver Medien
Aufgabe 1
Paywall
Eine paywall soll verhindern, dass bestimmte Inhalte im Web kostenlos genutzt werden. Es besteht eine gewisse Verwandtschaft mit dem Wort "Firewall". Diese soll ja den Computer vor unberechtigten Zugriffen schützen oder eine bestimmte Kommunikation nach aussen verhindern.
Quelle: www.buildblog.de/2009/04/16/was-ist-eigentlich-eine-paywall/ (19.03.2012)
Ein Beispiel für eine paywall ist die Zeitung New York Times, welche seit ca. einem Jahr so einen Mechanismus in Betrieb hat. Die ersten 20 Artikel kann sich der Nutzern gratis anschauen, danach muss für jeden weiteren Content bezahlt warden.
Quelle: http://medialdigital.de/2011/03/17/ken-doctors-sieben-stufen-test-fur-die-neue-new-york-times-paywall/ (19.03.2012)
Persönliche Einschätzung:
Da sich immer mehr Content wie Zeitungen, Magazine oder Bücher auf das Internet verlagert, werden wir mit dem System einer Paywall in Zukunft noch viel öfter konfrontiert werden. Durch kostenlose Inhalte wird der User gelockt, wenn sich die Person dann Gefallen an der Plattform bzw. sich daran gewöhnt hat, ist die Bereitschaft auch höher dafür zu bezahlen.
Creative Commons
Creative Commons ist eine Organisation, genauer gesagt eine Non-Profit-Organisation, deren Ziel es ist bei der Verbreitung und Veröffentlichung digitaler Inhalte zu helfen. Dies geschieht durch verschiedene vorgefertigte Lizenzverträge, welche sich in den rechtlichen Bedingungen unterscheiden. So kann man z.B. festlegen, was Besucher mit den Inhalten der eigenen Webseite machen dürfen und was nicht (kopieren, weitergeben, private Nutzung, geschäftliche Nutzung, …).
Die Vorteile für den Rechteinhaber:
- · Durch die klare Definition gibt es einen wirksamen Schutz durch das Urheberrecht
- · Die Kontrolle darüber, was mit den Inhalten geschehen darf
Beweggründe für die Verwendung von Creative Commons Lizenzen:
- · Lizenzverwendung als reines Statement
- · Besonderes Interesse an Bearbeitung
- · Beitrag zur Vermehrung des Materialpools
- · Steigerung der Verbreitung eigener Werke
Quelle: http://de.creativecommons.org/was-ist-cc/ (20.03.2012)
Persönliche Einschätzung:
Da nicht alle Jura studiert haben oder sich genauer mit dem etwas umständlichen Mediengesetz auskennen, befürworte ich die Idee der Creative Commons Lizenzverträge. So ist es nach nur kurzer Einarbeitung für jeden möglich sich rechtlich abzusichern und seinen Werken Nutzungsrechte zuzuweisen.
Vorratsdatenspeicherung ist verfassungswidrig
Video: http://vodpod.com/watch/8916429-voratsdatenspeicherung-ist-verfassungswidig?u=futureweb&c=webscience
Deutsche Gerichte haben festgestellt, dass der Vorstoß zur Vorratsdatenspeicherung gegen geltendes Recht verstößt und somit nichtig ist. Die bereits gespeicherten Daten müssen umgehend gelöscht werden. Durch die unbegründete Speicherung der Daten löse man in der Bevölkerung „ein diffus bedrohliches Gefühl des Beobachtetseins hervor, dass eine unbefangene Wahrnehmung der Grundrechte in vielen Bereichen beeinträchtigen kann“.
Gänzlich vom Tisch ist das Thema damit aber nicht, denn es müssen nur Einschränkungen bei der Speicherung vorgenommen werden. Für die Datensicherheit, Datenschutz, Zugriffsrechte und Transparenz forderte das Gericht „anspruchsvolle und normenklare Regelungen“. Konkret werden eine „anspruchsvolle Verschlüsselung“, „getrennte Speicherung“ und „transparente Kontrolle“ gefordert. Abfrage und Übermittlung der Daten müssten darüberhinaus grundsätzlich dem Richtervorbehalt unterliegen.
Quelle: http://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/0,1518,681122,00.html (20.03.2012)
Persönliche Einschätzung:
Ich spreche mich hiermit gegen eine Vorratsdatenspeicherung aus. Sollte das Gesetz trotz der Absage doch noch in verschärfter Form genehmigt werden, machen wir damit einen großen Schritt in Richtung Überwachungsstaat. Eigentlich sollten wir doch ein Wohlfahrtsstaat sein und nicht jeden von vorneherein kriminalisieren wie es bereits bei der Abgabe auf DVD bzw. CD-Rohlinge der Fall ist.
Paperless Office
Video: http://vodpod.com/watch/15577022-about-paperless-office?u=futureweb&c=webscience
Beim papierlosen Büro steht meist nicht der Umweltschutz, sondern Kostenreduzierung und schnellere, sicherere Informationsbereitstellung, -übermittlung, -verbreitung und –archivierung im Vordergrund. Dabei helfen sollen sogenannte „Dokumentenmanagementsysteme“, welche in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen haben. Ein großer Vorteil solcher Systeme ist die Online-Speicherung der Informationen, wodurch die Vervielfältigung und der Versand von Dokumenten entfallen, da sie von überall einsehbar sind, eine Internetverbindung vorrausgesetzt.
Auch E-Mail und das Internet tragen ihren Teil zum papierlosen Büro bei und bieten Möglichkeiten auf Papier zu verzichten und somit eventuell Kosten zu reduzieren.
Quelle: http://www.hdm-stuttgart.de/printing-green/da4-rau.htm (20.03.2012)
Persönliche Einschätzung:
Ein „paperless office“ klingt erstmal gut aber ich denke es gibt hier auch noch ernstzunehmende Probleme. Ein Stromausfall legt z.B. die ganze Firma lahm. Aus persönlicher Erfahrung, weiß ich auch, dass nicht alle Firmen danach streben. Gerade bei Dokumenten, die man Kunden vorlegt (z.B. Preislisten) wird gerne auf das „altmodische“ Papier zurückgegriffen. Um Risiken zu vermeiden wird es wohl in nächster Zeit nicht ganz ohne Papier gehen. In Zukunft könnten Tablets auch in diesem Bereich vermehrt Einzug erhalten und das Papier noch weiter verdrängen.
Minitel
Video: http://www.youtube.com/watch?v=yHz-zfINk20&feature=player_embedded
Nach über 30 Jahren geht der Onlinedienst Minitel am 30. Juni 2012 in die wohlverdiente Pension. Startschuss für Minitel war das Jahr 1982, eingeführt von der französischen Post. Zur Nutzung des Dienstes benötigte man ein Terminal mit Schwarz-Weiß-Bildschirm und einer Tastatur. Diese Grundausstattung wurde gratis zur Verfügung gestellt.
Aber welche Möglichkeiten bot dieses System dem Benutzer überhaupt?
Die User konnten Telefonnummen nachschlagen, elektronische Nachrichten empfangen und verschicken, Börsenkurse und Kontoinformationen abrufen sowie Zug- und Flugtickets kaufen. Die Bezahlung erfolgte über die Telefonrechnung.
Zur Blütezeit bestand Minitel aus etwa 9 Millionen Terminals und brachte der France Télécom etwa eine Milliarde Euro pro Jahr ein. Teilweise nutzten etwa 25 Millionen Franzosen das Angebot.
Quelle: http://www.golem.de/1107/85196.html (22.03.2012)
Persönliche Einschätzung:
Früher durchaus sinnvoll und innovativ, ist Minitel in Zeiten des Internets eine veraltete Technologie und wird zurecht abgeschaltet.
RFID
Video: http://vodpod.com/watch/3792772-was-ist-rfid
Die Abkürzung RFID steht für Radiofrequenz-Identifikation. Radiowellen können damit ohne Sichtkontakt und berührungslos zwischen Transponder und Empfänger übertragen werden. Jeder Transponder hat eine eindeutige Identifikationsnummer. Die Reichweite deser Technologie geht von wenigen Zentimetern bis zu einigen Metern. Dabei muss man zwischen aktiven und passiven Transpondern unterschieden werden. Aktive Transponder haben eine eigene Batterieversorgung und somit eine größere Reichweite. Passive beziehen ihre Energie aus dem elektromagnetischen Feld des Lesegerätes.
Vorteile:
- Geschäftsprozesse optimieren
- Prozesskosten senken
- Sicherheit von Produkten erhöhen
Nachteile:
- Hohe Stückkosten der Transponder verhinder Flächendeckende Nutzung
Den Barcode wird RFID wegen der hohen Kosten wohl nicht so schnell verdrängen, auch wenn die Vorteile einer solchen Aktion überwiegen würden:
- Berührungslose Datenerfassung ohne Sichtkontakt in Echtzeit
- mehrere Transponder gleichzeitig erfassen (Pulkerfassung)
- Unempfindlichkeit gegenüber Schmutz und Beschädigungen
- größere Speichermöglichkeit für Daten
- Veränderung bereits gespeicherter Daten
Quelle: http://www.info-rfid.de/technologie/was_ist_rfid/index_ger.html (22.03.2012)
Quelle: http://www.rfid-journal.de/rfid.html (22.03.2012)
Persönliche Einschätzung:
Die RFID-Technologie wird von meiner Seite aus eher positiv gesehen. Natürlich wäre es mehr als wünschenswert wenn man die Kommunikation irgendwie kontrollieren könnte. Bei einem Einkaufsbummel oder Spaziergang durch die Stadt würde man vermutlich mit mehreren Transpondern kommunikzieren ohne es zu wissen oder kontrollieren zu können welche Daten übertragen werden. Der Speicherung von persönlichen Daten auf solchen Chips stehe ich eher ablehnend gegenüber.
Positive Einsatzmöglichkeiten wären z.B. einen ganzen Einkaufswagen auf einmal an der Kasse scannen oder der Kühlschrank meldet wenn keine Milch mehr vorhanden ist. Die Einsatzgebiete von RFID sind nch lange nicht ausgeschöpft.
Ich bin auf jeden Fall gespannt wie sich diese Technologie weiterentwickeln und sich in unseren Alltag integrieren wird.
Content Farmen
Video: http://vodpod.com/watch/10995534-uebermorgen-tv-s01e05-content-farmen?u=futureweb&c=webscience
Eine Content Farm ist ein Internetportal, welches gezielt Content publiziert und diesen suchmaschinengerecht aufbereitet um möglichst viele Besucher anzulocken. Denn die Anzahl der Besucher ist entscheidend für den Erfolg einer solchen „Farm“. Je mehr Aufrufe dieser Content hat, desto öfter wird die auf der selben Seite geschaltete Werbung angezeigt und desto mehr verdienen die Inhaber der Content Farm. Der Wert des Inhaltes ist dabei egal, Hauptsache die Rankings in den Suchmaschinen sind gut.
Bei der Themenwahl des Inhaltes beschränkt man sich auf dauerhaft haltbaren Inhalt, wie Do-it-Yourself-Anleitungen oder Ratgeber, wobei auf Qualität nicht sonderlich viel Wert gelegt wird. Vertiefende Hintergrundinformation oder Themen zu Geschichte, Politik, Kunst oder ähnliche Themen wo keine guten Aussichten auf Werbeeinnahmen vorhanden sind, werden dabei nicht beachtet. Die Einhaltung der Urheberrechte bewegt sich dabei auch manchmal in einem eher zweifelhaften Rahmen.
Quelle: http://wifimaku.com/display/ONLINEMARKETINGLEXIKON/Content+Farm (22.03.2012)
Quelle: http://elke-geyer.suite101.de/was-ist-eine-content-farm--das-konzept-demand-media-a106279 (22.03.2012)
Persönliche Einschätzung:
Billiger Content aus sogenannten "Content Farmen" oder "Content Mills" bläht das Internet unnötig auf und macht es schwerer "vernünftige" Informationen aus dem Web herauszufiltern.
hallo edwin!
Julia.Habich.Uni-Linz, 3. April 2012, 20:11
was mir an deinem beitrag sehr gut gefällt ist deine persönliche einschätzung zu jedem begriff. weiter so!
lg julia