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Freitag, 12. Oktober 2007
Warum der Begriff "SAP-Kenntnisse" irreführend ist & Aufgabe 2
Christian.Hackl.Uni-Linz, 11:45h
Vor allem in wirtschaftlich guten Zeiten wie diesen quellen die Karriere-Teile der Tageszeitungen förmlich über. Oft zu lesen unter diesen Inseraten sind Berufs-Voraussetzungen wie "perfektes Englisch", "Buchhalterprüfung" oder aber auch "SAP-Kenntnisse erwünscht".
Aber was bedeutet dies nun für den arbeitsuchenden Zeitungsleser? Muss man jetzt die Geschichte, den Vorstand, den Umsatz oder den Aktienkurs von SAP kennen? Denn genau das ist SAP - ein Unternehmen, angesiedelt im badischem Walldorf, gegründet 1972 von 5 ehemaligen IBM-Mitarbeitern, gelistet im elektronischem Handelssystem XETRA, sämtlichen deutschen Präsenzbörsen und an der Wall Street. SAP steht für Systems Applications and Products. Oder meinen die diversen Personalchefs doch "SAP R/3 Kenntnisse erwünscht", ein Programm von SAP in seiner dritten Version, welches auf das Client-Server-Concept zurückgreift und unter anderem relationale Datenbanken bietet. Das in den 90er Jahren des letzten Jahrtausends veröffentlichte Programm trat einen ungeahnten Siegeszug durch die Wirtschaft an. Das R steht übrigens für real-time data processing. Doch welche strategische Bedeutung hat nun der Einsatz relationaler Datenbanken im Zusammenhang mit betrieblicher Anwendungssoftware? Es ist noch gar nicht so lange her, dass Rechner und ihre Software die Welt der Wirtschaft revolutionierten. Vorbei war die Zeit handgeschriebener Papierblocks und Taschenrechner in den Büros, wenn eine Investitionsentscheidung auf ihre Rentabilität berechnet wurde. Aber nicht nur in den Büros hielt der Computer und seine Anwendungsmöglichkeiten Einzug. Auch die Industrie griff auf die neuen Gestaltungsmöglichkeiten durch computerunterstützte Anwendungssoftware zurück. Nach und nach wurden manuelle Tätigkeiten von Robotern und vollautomatisierten Fließbandstraßen abgelöst. Ganze Unternehmensprozesse wurden via Software dargestellt, geleitet und überwacht. Der Mensch diente zum Großteil nur noch als letztes Kontrollorgan. Im Folgendem wurden die Prozesse optimiert und das Rad des Wirtschaftskreislaufes begann, sich schneller und schneller zu drehen. Diese Entwicklung stellte eine neue Herausforderung an die IT-Spezialisten dar: die Behandlung und Bearbeitung von Wissen, also Wissensmanagement schlechthin. Anfangs wurde Vieles an Informationen in flache, konventionelle Dateien verpackt, was eine unüberschaubare Anzahl an Redundanzen und Inkonsistenzen zur Folge hatte und fatal für den betrieblichen Prozess war. Warum? Ein etwas längeres und amüsantes Beispiel aus eigener Erfahrung soll dies vor Augen halten: Eine Bank verschickte ihre alljährlichen Sparbuch-Verschließungsgebühren via Zahlschein an ihre Kunden. Die Poststelle der Bank adressierte die Briefe mit den Informationen aus der Datenbank. Zeitgleich führte jedoch die Bank zum Zwecke der Abrechung eine konventionelle .xls-Datei mit wichtigen Informationen, die die Poststelle jedoch nie zu Gesicht bekam. So passierte es, dass ein kurz vor der Scheidung befindliches Ehepaar einen Zahlschein zugeschickt bekam, obwohl die Bank wusste, dass der Ehemann und zugleich Eigentümer des Sparbuches dies untersagte. Seine Noch-Ehefrau öffnete den Brief und verlangte von der Bank eine Erklärung. Die Bank konnte sich nur noch aufgrund des Bankgeheimnisses vor unangenehmen Fragen retten. Was die Ehefrau mit ihrem Gatten besprach, kann man aus dem Umstand vermuten, das derselbige am nächsten Tag sein beträchtliches Sparguthaben aufgrund des Vertrauensbruches seitens der Bank abhob. Aufgrund des Führens einer konventionellen Datei, die nicht in einer Datenbank eingebettet und somit nicht für alle in der Bank verfügbar und anwendbar war, war der wirtschaftliche Schaden perfekt. Dieses aus dem Leben gegriffene Beispiel ist vielleicht nur ein Sonderfall, der zeigt, wie wichtig relationale Datenbanken im Zusammenhang mit betrieblicher Anwendungssoftware ist. Üblicher sind die enormen Kosteneinsparungen mittels der Anwendung von Datenbanken, die schnell und aktuell Informationen aus beispielsweise der Planung und Finanzbuchhaltung, der Ergebnisrechnung und Risikoanalyse bis hin zum Management der Kundenbeziehungen liefern. Datenbanken beschreiben durchgängige Prozesse und fördern wirtschaftliches Arbeiten. Alle Abläufe greifen nahtlos ineinander. Die Mitarbeiter erhalten in jeder Phase wertvolle Informationen. Sämtliche Abteilungen sind miteinander verbunden und auf gleichem Wissensstand. Diese Vorzüge waren der Hauptgrund für das kommerzielle Durchsetzen der relationalen Datenbanken und als Anbieter einer solchen SAP mit seiner Software SAP R/3. Nun ist hoffentlich auch einfacher zu verstehen, warum das R in der Produktbezeichnung real-time data processing heißt. Literaturverweis: http://www.sap.com http://newmedia.idv.edu/download/Datenbanken_011007.pdf ... link (2 comments) ... comment Tutoriums-Protokoll
Christian.Hackl.Uni-Linz, 10:57h
1. Tutorium IV2 10.10.2007
Stoffumfang bzw. Planung: + Administratorische Dinge (Einteilungen, Anmeldungen, etc...) + Einführung SQL/Wiederholung der SQL-Kenntnisse aus IV1 (z.B. Befehle wie select, from, where, distinct, sum, count, avg, and, or, like, etc.) + Üben dieser SQL-Vorkenntnisse anhand von ausgewählten Beispielen (z.B. alle Orte in Oberösterreich, deren Postleitzahl nicht mit einer 4 beginnt) produced by patrick.fuehrer.Uni-Linz, (04.10.2007, 21:01) edited by Christian.Hackl.Uni-Linz (12.10.2007, 10:41) 2. Tutorium IV2 17.10.2007 + Wiederholung ausgewählter, komplexer SQL-Beispiele, z.B.: Wie viele Kunden wohnen in welcher Region (gruppiert nach Region)? Lösung: SELECT PLZ.Region, COUNT(Kunde.Nr) AS "Anzahl der Kunden" FROM Kunde, PLZ WHERE Kunde.Plz=PLZ.Plz GROUP BY PLZ.Region + Einführung des Befehls "having", z.B.: Abfrage von Kundennummer, Kundenname, Gesamteinkaufssumme mit Beschriftung „Summe“; das Ganze gruppiert nach Kundennummer und nur mit jenen Datensätzen mit einer Gesamteinkaufssumme > 100.000 € und sortiert nach Gesamteinkaufssumme beginnend mit höchster Einkaufssumme --> umsatzstärkste Kunden mit Mindestumsatz 100.000 € Lösung: SELECT Kunde.Nr AS KNr, Kunde.Vorname, Kunde.Nachname, SUM(Buch.Preis*Auftragspos.Menge) AS Summe FROM Auftragspos, Auftrag, Kunde, Buch WHERE Auftragspos.Auftragsnummer=Auftrag.Nr AND Kunde.Nr=Auftrag.Kundennummer AND Buch.Nr=Auftragspos.Buchnummer GROUP BY Kunde.Nr HAVING SUM(Buch.Preis*Auftragspos.Menge)>100000 ORDER BY Summe DESC produced by Christian.Hackl.Uni-Linz (17.10.2007, 13:02) edited by Christian.Hackl.Uni-Linz (22.10.2007, 22:34) edited by Christian.Hackl.Uni-Linz (23.10.2007, 14:45) edited by Christian.Hackl.Uni-Linz (25.10.2007, 16:28) 3. Tutorium IV2 24.10.2007 + Einführung HTML + SQL-Abfragen eingebettet in HTML mittels JavaScript, um auf persönlichem Weblog eine Abfrage der Lehrbuchdatenbank durchzuführen (siehe story "HTML-SQL-Abfrage vom 24.10.2007) produced by Christian.Hackl.Uni-Linz (24.10.2007, 10:00) edited by Christian.Hackl.Uni-Linz (25.10.2007, 17:13) 4. Tutorium IV2 21.11.2007 + Vertiefung JavaScript + Auswahl Button
5. Tutorium IV2 16.01.2008 + Einführung UML - aufgebaut in Diagrammarten * Anforderungen an das System * Struktur des Systems * Ablauf des Systems * Implementierung - Anwendungsfalldiagramme: Menge an Szenarien, Grundbasis für weitere Entwicklungen - Klassendiagramme: informatiknah, Beschreibung mittels Klassen, die in Beziehung stehen (z.B. Assoziation = 1:n, Komposition = 1:1 & Aggregation = n:n) - Aktivitätsdiagramme: Flowchart, der verschiedene Aktivitäten der Produktion, Einkauf, etc. beschreibt - Sequenzdiagramme: wie Aktivitätsdiagramm + zeitliche Abfolge, Bedingung muss vorhanden sein - Zustandsdiagramme: zeigt alle Zustände, die das Objekt während des Programmablaufs annehmen kann ... link (1 comment) ... comment ... older stories
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