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Dienstag, 15. Mai 2007
Xanadu Model nach Ted Nelson
Wie schon der Name sagt, wurde das Xanadu Model von Ted Nelson entwickelt. Dabei kann bereits auf das Jahr 1960 zurückgeblickt werden, in welchen Nelson die Idee des Hypertexts hatte. In den folgenden 10 Jahren entwickelte er seine Vorstellung ganz alleine und in den 70ern gesellten sich einige Personen dazu. Später im Jahre 1979 arbeiteten dann Roger Gregory, Mark Miller, Stuart Greene, Eric Hill und Roland King mit Ted Nelson an diesem Projekt. Von 1979 bis 1992 wurde dann vom XOC (Xanadu Operation Company) Team weiterentwickelt (Roger Gregory und Mark Miller), wobei XOC erst 1983 von Roger Gregory gegründet wurde, um die Arbeit für die Gesellschaft bereitzustellen. Nach 1992 wurde daran gearbeitet, wie die Ideen von Ted Nelson direkter an das Web angeglichen werden können. Seit 1999 ist XOC unter den Namen Udanax.com zu finden (http://xanadu.com/HISTORY/).

Was bedeutet eigentlich Xanadu?

Xanadu ist ein legendärer Ort in der Mongolei und wird sehr oft in englischen Gedichten erwählt. Der Ausdruck wurde bekannt durch das Gedicht Kubla Khan (http://xanadu.com/HISTORY/).

Wer ist Ted Nelson?

Theodor Holm Nelson wurde 1937 geboren. 1965 prägte er die Begriffe "Hypertext" und "Hypermedia". Ursprünglich studierte er Philosophie in Swarthmore und Soziologie in Harvard (https://www.inf.fu-berlin.de/w/VNBI/ProjectXanadu#Grundgedanke).

Was ist nun eigentlich das Xanadu Model?

Durch das Xanadu Modell wird es ermöglicht, einen Inhalt mit einer sicheren Erlaubnis verfügbar zu machen. Nicht nur die Informationsabfrage, sonder auch die Einbindung und Vernetzung eigener Dateien ist durchführbar. Die Dokumente werden als Listen, welche auf den Browser gestellt werden, verteilt und verwaltet. Diese Auflistung von Inhalten ist virtuell, welche aufgerufen und zusammengefügt werden kann.



Was bedeutet das nun alles?

Indem die gewünschten Inhalte eingefügt werden, kann jeder alle Inhalte wieder verwenden,
Der Inhalt ist zugänglich, wenn dessen Originaladresse bekannt ist.
Wenn Links zwischen den Adressen sind, werden diese sich häufig überschneiden (http://xanadu.com/xuTheModel/).

Welche Vorteile ergeben sich dadurch?

• Vereinfachung und Enthärtung des Copyright
• ursprüngliche Verbindung bzw. Anbindung
• schrittweise Veröffentlichung (http://xanadu.com/nxu/index.html).

Warum war das Xanadu Model zum Scheitern verurteilt?

Erstens waren die Ziele an das äußerst komplexe System viel zu hoch gesteckt. Durch die große Komplexität kommt es natürlich zu einem enormen Speicheraufwand. Ein weiteres Problem ist, dass es nie eine komplette Version gegeben hat, es existieren nur Prototypen, welche heute als Open Source Software zugänglich sind. Nelson selber fehlten jegliche Kenntnisse bezüglich der Programmierung, er war lediglich ein Visionär. Dies ist sicherlich auf seine Studienwahl zurückzuführen (https://www.inf.fu-berlin.de/w/VNBI/ProjectXanadu#Grundgedanke).

Was ist Transcopyright?

Dies wird als ein technisches System bezeichnet, welches eine legale Wiederverwendung von Onlinedokumenten ermöglicht. Viele Inhalte sind frei zugänglich, aber für manche muss auch bezahlt werden. Hinter Transcopyright steckt das Ziel, dass es den Nutzern ermöglicht wird Inhalte in jeder beliebigen Menge zu mischen, um dadurch ein besseres Verständnis zu erreichen, egal ob dafür bezahlt werden oder nicht. Der Zusammenhang mit Xanadu ist dadurch gegeben, dass Transcopyright genauso eine virtuelle Plattform ist, auf welcher Inhalte aufgelistet werden, wobei die Inhalte auf Anfrage erhalten werden. Zusätzlich ist Transcopyright ein Genehmigungssystem, als auch ein Zahlungssystem (mikro) für die kostenpflichtigen Inhalte. Des Weiteren werden dadurch die bereits erfassten Beiträge gespeichert (http://xanadu.com/tco/index.html).

Was bedeutet Transpublishing?

Dies ist eine alternative Möglichkeit zum Transcopyright, welche folgende Eigenschaften aufweist: Es erlaubt die Einbindung von urheberrechtlich geschützten Inhalten in neue Onlinedokumente, ohne darüber zu verhandeln. Es bleibt aber die Anknüpfung an das Originaldokument. Es ist zu erwähnen, dass dabei weder das Urheberrecht verletzt wird noch bezahlt oder der Urheber kontaktiert werden muss. Dabei kommt jedes übergreifende Zitat im Prinzip vom Herausgeber, welcher das Zitat jedem Benutzer bereitstellt (http://xanadu.com.au/ted/TPUB/TPUBsum.html).



Welche Vorteile bietet das Transpublishing?

• Es ist eine legale Methode der Wiederverwendung von fremden Inhalten.
• Der Originalinhalt ist verfügbar.
• Es ist möglich für jedes Zitat einen kleinen Kostenbeitrag zu verlangen.
• Die neueste Version eines Inhalts ist ersichtlich (http://xanadu.com.au/ted/TPUB/tpubMoreBenefits.html, http://xanadu.com.au/ted/TPUB/tpubBenefits.html).

Quellen:
http://xanadu.com/HISTORY/
http://xanadu.com/xuTheModel/
http://xanadu.com/nxu/index.html
http://xanadu.com/tco/index.html
http://xanadu.com.au/ted/TPUB/TPUBsum.htm
http://xanadu.com.au/ted/TPUB/tpubMoreBenefits.html
http://xanadu.com.au/ted/TPUB/tpubBenefits.html
http://neue-medien.fh-joanneum.at/praktikum/hypertext/htxt606.htm
https://www.inf.fu-berlin.de/w/VNBI/ProjectXanadu#Grundgedanke

Weitere Beiträge zu diesem Thema:

/0555074/stories/15812/#comments
/0156494/stories/16017/#comments

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Gabriele.Danner.Uni-Linz, Mittwoch, 16. Mai 2007, 09:23
Sehr genaue Berichterstattung

"Autorenrechte statt Geschäften der Medienkonzerne: Das World Wide Web von heute bleibt weit hinter den Möglichkeiten zurück, die das System "Xanadu" schon vor 40 Jahren entworfen hatte" (http://fsub.schule.de/freie/xanadu.htm)


Da muss ich richtig loben! Es gibt eigentlich fast nichts, was ich da noch ergänzen könnte ...

Mein Weblog:

Weblog Gabriele Danner

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Irene.Schneebauer.Uni-Linz, Dienstag, 22. Mai 2007, 17:06
Wow... muss sagen, über dieses Thema haben sich ja einige Gedanken gemacht, als ich so durchgesehen habe kam mir diese Thema wirklich oft unter. Jedoch finde ich, dass es wirklich auf den Punkt gebracht hast und es wirklich übersichtlich darstellst.

Würde sagen, wirklich gelungen dieser Webblog!

LG Irene

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margit.schweizer.linz, Montag, 21. Mai 2007, 10:20
Wow,

du hast das Thema total gut zusammengefasst! Ich frage mich jetzt wirklich, wo ja immer von Vermeidung von Redundanz die Rede ist, warum wir eigentlich alle die gleiche Aufgabe
hatten – wenn das nicht mal Wiederholung pur ist!!

Naja, vielleicht hast du ja trotzdem mal Lust, auf meinem Blog vorbeizuschauen. Vielleicht hast du auch einen Kommentar zu meiner Fragestellung ganz am Schluss!

Liebe Grüße,

Margit

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Arnold.Jessner.Uni-Linz, Dienstag, 22. Mai 2007, 20:22
Toll
Also diese Weblog gefällt mir sehr gut. Er ist total übersichtlich und du hast auch die einzelnen Teilbereiche von dem Projekt Xanadu sehr gut ausgearbeitet. Finde es ist nichts mehr hinzuzufügen.

Mein Weblog:
/0115222/

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