6. Hausübung - Redesign Schulbuchhandel
Dienstag, 24. Juni 2008, 22:30
Um mich näher mit der Thematik des Schulbuchhandels auseinander zu setzten recherchierte ich die aktuelle gesetzliche Situation im Bezug auf die Verbindung Verlag - Schulbuchhandel - Schule.
Das Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur legte in den Durchführungsrichtlinien zur Schulbuchaktion fest, dass die Bestellung der Schulbücher online oder schriftlich bei der Bundesrechnungszentrum GmbH durchzuführen ist. Dabei können nur Bücher bestellt werden, die das Ministerium in einer Schulbuchliste angeführt hat. Aufgrund dieser Bestellung bekommen die Schulen eine Schulbuchanweisung vom Ministerium zugesandt, mit der sie dann die Bücher vom Schulbuchhändler beziehen können. Dieser Schulbuchhändler muss einen Vertrag mit der Republik Österreich abgeschlossen haben. Des Weiteren ist es ausschließlich Sache des Schulleiters den (die) Schulbuchhändler (Lieferanten) auszuwählen, bei dem (denen) die Sammelbestellung erfolgt. Dabei sollte er grundsätzlich dem der Schule nächstgelegenen Schulbuchhändler den Vorzug vor allen anderen eingeräumen.
Die zukünftig erwartete Gesetztesänderung, die besagt, dass Schulbuchanweisungen nicht mehr zwingend bei Schulbuchhändlern eingelöst werden müssen, beherbergt für mich als Inhaber eines Schulbuchhandels jene Gefahr, dass der Schulleiter die Bücher direkt beim Verleger bestellen könnte und somit mich als Lieferanten umgeht. Um für die Schule attraktiv zu bleiben, ist es von größter Notwendigkeit durch besondere Serviceangebote und Informationsbereitstellung aufzufallen. Im weiteren Verlauf werde ich daher auf diese neuen Gegebenheiten eingehen und Vorschläge für das notwendig werdende Redesign des Schulbuchhandels erläutern.
Zunächst ist es für mich wichtig die Eingrenzung der Kunden vorzunehmen. Im Bereich des Schulbuchhandels möchte ich vor allem die Schulen bzw. die Lehrer ansprechen, da ich der Meinung bin, dass Individualkunden, wie z.B. Schüler oder Eltern beim Kauf einzelner Bücher eher in den Bereich der Buchhandlungen fallen (z.B. auch Amazon). Daher besteht für mich ein Unterschied zwischen Schulbuchhandel und Buchhandlung.
Um mein Geschäftsmodell verwirklichen zu können wird es zunächst wichtig sein auf das Pure-Play Prinzip umzusteigen, das vor allem einen Onlineshop beinhalten wird. Da es, wie bereits am Anfang angeführt, bereits ein Online-Portal des Ministeriums für Schulen zur Anforderung einer Schulbuchanweisung besteht, erwarte ich mir, dass die Online-Bestellung über meinen Online-Shop auch von den Schulen angenommen wird. Des Weiteren verstehe ich den großen Vorteil meines Schulbuchhandels darin, dass ich den Schulen Angebote unterbreiten kann, die die besten Bücher unabhängig vom Verlag enthalten.
Um die Idee der Angebotspakete basierend auf die immer aktuell gehaltenen Schulbuchliste zu Verwirklichen, möchte ich den Online-Shop in der Hinsicht aufbauen, dass Pakete je nach Schultyp und Schulstufe angeboten werden und diese jedoch in den einzelnen Fächern trotzdem noch nach den eigenen Bedürfnissen der Lehrer angepasst werden können (ähnlich der Bestellung eines PC's bei Dell), die nun nur bei mir den Vorteil haben, ihre Bücher von verschiedenen Verlagen beziehen zu können. Diese Pakete werden auf Grund der Erfahrung des Schulbuchhandels erstellt, bzw. sollen auch Produkte miteingebunden werden, die die Rentabilität des Online-Shops steigern.
Um die Effizienz dieses Systems zu steigern soll, dieser vorher definierte Warenkorb mittels Bestell-Code an das Ministerium gesant werden, das wiederum die Schulbuchanweisung genehmigen muss. Mittels dieser Zusammenarbeit mit dem Ministerium soll vor allem die Bürokratie in den Schulen vermindert werden. Um das Interesse der Schulen an meiner Internetplattform zu steigern, soll für jedes Buch zusätzliche Informationen angeboten werden, die z.B. ein Inhaltsverzeichnis, Buchvorschau, Informationen über den Autor oder Arbeitsmaterialien für die Bücher zum Download beinhalten können.
Um das Interesse der Schulen auf mich zu lenken werden natürlich Werbemaßnahmen von großer Bedeutung. Hierbei könnte man Bannerwerbungen auf der Homepage einzelner Schulen einbinden oder den Lehrern Newsletter mit Neuerscheinungen schicken, die speziel ihren Fachbereich betreffen. Der ideale Zeitpunkt für solche Maßnahmen würde ungefähr Dezember/Jänner sein, da die Bestellungen der Schulen bereits im Frühjahr beim Ministerium angegeben werden müssen. Genauso kann den Schulen selbst Materialien über neue Bücher oder Informationen zur Schulbuchbestellung rechtzeitig übermittelt werden. Eine Überlegung wäre auch die verschiedensten Informationen über die Bücher dem Bibliotheksnetzwerk innerhalb der Schule bereit zu stellen und somit wiederum den Bekanntheitsgrad meines Schulbuchhandels zu steigern.
Wie zuvor mehrmals angeführt kann sich mein Unternehmen nur durch ein hervorragendes Serivce- und Informationsangebot gegenüber den Verlagen behaupten und daher besteht das Risiko, dass sich die Kunden zwar von mir die Informationen holen, jedoch wo anders bestellen. Dem soll entgegen gesteuert werden, indem der Kunde nach der Bestellung die Möglichkeit zum Download von Lernunterlagen, sowie den zugang zu gemeinsam genutzten Lernplattformen erhält. Des Weiteren soll es den Schulen ermöglicht werden im Zusammenhang mit der Bestellung von Schulbüchern auch Schulsachen zu bestellen. Dies wäre in Bereichen wie der Volksschule oder der Hauptschule denkbar, wo den Schülern meistens die Schulutensilien vorgeschrieben werden. So könnte man in diesem Zusammenhang spezielle Schulanfängerboxen anbieten, die eine Entlastung der Eltern zu Schulbeginn bedeuten würde. Eine weitere Möglichkeit wäre, es den Lehrern spezielle Unterrichtmaterialien für aktuelle Themen, wie aktuell z.B. Linz09 oder Fussball-EM anbieten zu können.
Folgend noch die Präsentation vom 25.06.2008: schulbuchhandel (ppt, 1,825 KB)
Das Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur legte in den Durchführungsrichtlinien zur Schulbuchaktion fest, dass die Bestellung der Schulbücher online oder schriftlich bei der Bundesrechnungszentrum GmbH durchzuführen ist. Dabei können nur Bücher bestellt werden, die das Ministerium in einer Schulbuchliste angeführt hat. Aufgrund dieser Bestellung bekommen die Schulen eine Schulbuchanweisung vom Ministerium zugesandt, mit der sie dann die Bücher vom Schulbuchhändler beziehen können. Dieser Schulbuchhändler muss einen Vertrag mit der Republik Österreich abgeschlossen haben. Des Weiteren ist es ausschließlich Sache des Schulleiters den (die) Schulbuchhändler (Lieferanten) auszuwählen, bei dem (denen) die Sammelbestellung erfolgt. Dabei sollte er grundsätzlich dem der Schule nächstgelegenen Schulbuchhändler den Vorzug vor allen anderen eingeräumen.
Die zukünftig erwartete Gesetztesänderung, die besagt, dass Schulbuchanweisungen nicht mehr zwingend bei Schulbuchhändlern eingelöst werden müssen, beherbergt für mich als Inhaber eines Schulbuchhandels jene Gefahr, dass der Schulleiter die Bücher direkt beim Verleger bestellen könnte und somit mich als Lieferanten umgeht. Um für die Schule attraktiv zu bleiben, ist es von größter Notwendigkeit durch besondere Serviceangebote und Informationsbereitstellung aufzufallen. Im weiteren Verlauf werde ich daher auf diese neuen Gegebenheiten eingehen und Vorschläge für das notwendig werdende Redesign des Schulbuchhandels erläutern.
Zunächst ist es für mich wichtig die Eingrenzung der Kunden vorzunehmen. Im Bereich des Schulbuchhandels möchte ich vor allem die Schulen bzw. die Lehrer ansprechen, da ich der Meinung bin, dass Individualkunden, wie z.B. Schüler oder Eltern beim Kauf einzelner Bücher eher in den Bereich der Buchhandlungen fallen (z.B. auch Amazon). Daher besteht für mich ein Unterschied zwischen Schulbuchhandel und Buchhandlung.
Um mein Geschäftsmodell verwirklichen zu können wird es zunächst wichtig sein auf das Pure-Play Prinzip umzusteigen, das vor allem einen Onlineshop beinhalten wird. Da es, wie bereits am Anfang angeführt, bereits ein Online-Portal des Ministeriums für Schulen zur Anforderung einer Schulbuchanweisung besteht, erwarte ich mir, dass die Online-Bestellung über meinen Online-Shop auch von den Schulen angenommen wird. Des Weiteren verstehe ich den großen Vorteil meines Schulbuchhandels darin, dass ich den Schulen Angebote unterbreiten kann, die die besten Bücher unabhängig vom Verlag enthalten.
Um die Idee der Angebotspakete basierend auf die immer aktuell gehaltenen Schulbuchliste zu Verwirklichen, möchte ich den Online-Shop in der Hinsicht aufbauen, dass Pakete je nach Schultyp und Schulstufe angeboten werden und diese jedoch in den einzelnen Fächern trotzdem noch nach den eigenen Bedürfnissen der Lehrer angepasst werden können (ähnlich der Bestellung eines PC's bei Dell), die nun nur bei mir den Vorteil haben, ihre Bücher von verschiedenen Verlagen beziehen zu können. Diese Pakete werden auf Grund der Erfahrung des Schulbuchhandels erstellt, bzw. sollen auch Produkte miteingebunden werden, die die Rentabilität des Online-Shops steigern.
Um die Effizienz dieses Systems zu steigern soll, dieser vorher definierte Warenkorb mittels Bestell-Code an das Ministerium gesant werden, das wiederum die Schulbuchanweisung genehmigen muss. Mittels dieser Zusammenarbeit mit dem Ministerium soll vor allem die Bürokratie in den Schulen vermindert werden. Um das Interesse der Schulen an meiner Internetplattform zu steigern, soll für jedes Buch zusätzliche Informationen angeboten werden, die z.B. ein Inhaltsverzeichnis, Buchvorschau, Informationen über den Autor oder Arbeitsmaterialien für die Bücher zum Download beinhalten können.
Um das Interesse der Schulen auf mich zu lenken werden natürlich Werbemaßnahmen von großer Bedeutung. Hierbei könnte man Bannerwerbungen auf der Homepage einzelner Schulen einbinden oder den Lehrern Newsletter mit Neuerscheinungen schicken, die speziel ihren Fachbereich betreffen. Der ideale Zeitpunkt für solche Maßnahmen würde ungefähr Dezember/Jänner sein, da die Bestellungen der Schulen bereits im Frühjahr beim Ministerium angegeben werden müssen. Genauso kann den Schulen selbst Materialien über neue Bücher oder Informationen zur Schulbuchbestellung rechtzeitig übermittelt werden. Eine Überlegung wäre auch die verschiedensten Informationen über die Bücher dem Bibliotheksnetzwerk innerhalb der Schule bereit zu stellen und somit wiederum den Bekanntheitsgrad meines Schulbuchhandels zu steigern.
Wie zuvor mehrmals angeführt kann sich mein Unternehmen nur durch ein hervorragendes Serivce- und Informationsangebot gegenüber den Verlagen behaupten und daher besteht das Risiko, dass sich die Kunden zwar von mir die Informationen holen, jedoch wo anders bestellen. Dem soll entgegen gesteuert werden, indem der Kunde nach der Bestellung die Möglichkeit zum Download von Lernunterlagen, sowie den zugang zu gemeinsam genutzten Lernplattformen erhält. Des Weiteren soll es den Schulen ermöglicht werden im Zusammenhang mit der Bestellung von Schulbüchern auch Schulsachen zu bestellen. Dies wäre in Bereichen wie der Volksschule oder der Hauptschule denkbar, wo den Schülern meistens die Schulutensilien vorgeschrieben werden. So könnte man in diesem Zusammenhang spezielle Schulanfängerboxen anbieten, die eine Entlastung der Eltern zu Schulbeginn bedeuten würde. Eine weitere Möglichkeit wäre, es den Lehrern spezielle Unterrichtmaterialien für aktuelle Themen, wie aktuell z.B. Linz09 oder Fussball-EM anbieten zu können.
Folgend noch die Präsentation vom 25.06.2008: schulbuchhandel (ppt, 1,825 KB)