Weblog von Mathias Kienberger
 
Freitag, 21. April 2006
CMS? Weblog? Wiki? Was ist denn da der Unterschied?
Content Management Systeme

Ziel dieses Blog Eintrages ist es, die Unterschiede beziehungsweise Gemeinsamkeiten von Content Management Systemen (CMS), Weblogs und Wikis herauszuarbeiten. Zu Beginn möchte ich näher auf die CMS eingehen. Im Zusammenhang mit diesen habe ich mehrere Definitionen gefunden. Jene unter der ich mir am ehesten eine Vorstellung dieses Begriffes machen konnte fand ich auf der Website von 24ix.de. Hier werden CMS als eine Software bezeichnet, die es einem ermöglicht, ohne Kenntnisse von HTML oder einer Programmiersprache, die Inhalte einer Intranet- oder Internetpräsenz zu verwalten beziehungsweise zu pflegen.

Sie automatisieren den Aufbau und die Aktualisierung von Web-Inhalten im Intra- oder Internet mit dem Ziel einer effizienteren Herstellung, Pflege und Wartung von Web-Sites. Angeblich ist das Kosteneinsparungspotential durch die Einführung eines CMS sehr hoch, da sich die Investitionen oft schon nach einigen Monaten amortisiert haben. Häufig wird der Begriff «Redaktionssystem» synonym für ein CMS verwendet. Die Redaktionen der Tageszeitungen, deren Geschäftsmodell unter anderem auf tagesaktuellen Meldungen beruht, könnten die Informationsflut ohne CMS nicht mehr bewältigen. Dort kamen auch die ersten CMS zum Einsatz.

Weblogs

Wenn man sich dazu eine Weblog vorstellt fallen doch wesentliche unterschiede zu einem CMS auf. Im Blog von sabine.hasiweder habe ich eine sehr treffende Beschreibung eines Weblogs gefunden. Demnach setzt sich dieser aus zwei Wörtern, nämlich Web und Log als Kürzel für Logbuch zusammen und dient eher zur Festhaltung von Erlebtem mittels „Tagebuch“ im Web. Gemäß wikipedia.org tauchten die ersten Weblogs Mitte der 90er Jahre auf. Sie wurden eben in der bereits angesprochenen Online-Tagebuchform verfasst. Es sind Websites, auf denen Internetnutzer periodisch Einträge machen können. Als einer der ersten Blogger gilt Justin Hall, der seit 1994 in seiner Studentenzeit ein Online-Tagebuch führte. Beispiele für einen Blog könnten etwa sein wenn ein Architekt für seine Kunden den Fortgang der Projekte in Wort und Bild dokumentiert oder ein Kochclub präsentiert sein Rezept der Woche mittels Weblog.

Wikis

Eine weitere Form von Social Software sind die so genannten Wikis. Mit diesen hat wahrscheinlich schon jeder einmal zu tun gehabt. Eine sehr bekannte Form eines Wikis ist die bereits oben erwähnte Site von wikipedia, ein Onlinelexikon beziehungsweise eine Seitensammlung auf der man nahezu alles finden kann was man möchte. Dort findet man auch, dass sich das Wort wiki aus dem Hawaiianischen herleitet und auf Deutsch soviel wie schnell bedeutet. Bei Wikis kann von Benutzern nicht nur gelesen werden sonder auch online Änderungen durchgeführt werden. Dadurch ähneln diese auch eher einem CMS.

Zur weiteren generellen Unterscheidung zwischen CMS und Social Software kann ich den Blog Eintrag von Barbara Voglsberger empfehlen.

Wenn man sich nachfolgende Grafik von infragelb.de näher ansieht kann man die speziellen Unterschiede zwischen Content Management Systemen, Weblogs und Wikis herausfiltern.



Wie man aus dieser Übersicht entnehmen kann, gibt es bei den Content Management Systemen eine einfache Menüverwaltung, welche bei Blogs und Wikis nicht aufscheint. Bei Wikis werden außerdem die Einträge nicht gleich chronologisch geordnet. Den Vorteil den Blog und Wiki gegenüber den CMS haben ist, dass dort Kommentare möglich sind.

Ginge es nach bueroinfos.de, dann besteht überhaupt kein Unterschied zwischen Blogs, Wikis und CMS. Dort heißt es, dass in jeder Website und in jedem Wiki eine chronologische Reihenfolge angezeigt werden und Kommentare zugelassen werden können, und in jeder Website und jedem Weblog auch mehrere Autoren die Artikel schreiben können, sofern eine vernünftige Benutzerverwaltung mit Rechtesystem integriert sind, gibt es also in Wirklichkeit eigentlich überhaupt keinen Unterschied zwischen diesen Programmen.
Genau genommen unterscheiden sie sich auch nicht von einem Gästebuch, einem Forum, einem Fotoalbum, einem Online-Shop, einer Finanzbuchhaltung usw.: Es ist immer nur eine Datenbank mit Eingaben, Abfragen und Ausgaben.
Die Aussagen von bueroinfos.de stehen also in dezentem Widerspruch zu jenen von infragelb.de.

Abschließend resümierend kann ich nur sagen, dass Wikis und Weblogs sowohl den CMS als auch der Social Software zuzuordnen sind. Eine wirkliche Differenzierung ist in meinen Augen sehr schwierig.

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