Sonntag, 4. November 2007
Cascading Style Sheets
Man stelle sich vor, man betreibe eine selbst gebastelte Infotainment-Webseite oder ein ähnliches Machwerk im Cyberspace, worauf regelmäßig Texte veröffentlicht werden sollen. Natürlich ist der Betreiber jetzt bemüht, die Darstellung so einheitlich wie möglich zu halten, dass ein gewisser stilistischer Wiedererkennungswert vorhanden ist, der es der Stammleserschaft ermöglicht, sich an die Webseite zu gewöhnen. Angenommen, man publiziert dann pro Tag im Schnitt zehn Einträge, welche natürlich alle im bevorzugten Schriftstil erscheinen sollten. Das würde bedeuten, dass dann zehn mal täglich der Schriftstil wie gewünscht eingestellt werden müsste - gäbe es nicht die Erfindung des Cascading Style Sheet.


Mit einem CSS-Dokument ist es dem Betreiber einer Webseite möglich, für alle eingesetzten HTML- oder XML-Objekte innerhalb dieser einen Datei den Darstellungsstil festzulegen. Einem eleganten Webdesigner sei also abgeraten, die Inhalte seiner Webseite in jeder einzelnen HTML-Datei entsprechend zu formatieren; Das ist nicht nur ein enormer Zeitaufwand, auch viele Ungereimtheiten und Fehler sind vorprogrammiert.


Als sich die Publikationstechniken im World Wide Web immer mehr zu professionalisieren begannen, wurde im Jahre 1994 diese Stylesheet-Sprache von den beiden Programmierern Hakon Wium Lie und Bert Bos entwickelt, wobei sich das Ergebnis gegen ähnliche Konzepte durchsetzen konnte [vgl. Wikibooks]. Das World Wide Web Consortium (kurz W3C), das für eine Standardisierung des Webs zuständig ist, wählte das Cascading Style Sheet als einheitliche Formatierungstechnik für HTML-Seiten aus und entwickelt seither an diesem Konzept weiter [ebd.]. Jeder herkömmliche Browser unterstützt heute zumindest die ursprüngliche Version CSS Level 1 fehlerfrei. Im Gegensatz zu dessen Nachfolger CSS Level 2, der nicht mit allen Browsern ganz kompatibel ist - W3C arbeitet noch daran [ebd.].


Um Cascading Style Sheets effizient einsetzen zu können, muss man nicht notwendigerweise ein ausgebildeter Informatiker oder Webdesigner sein. Ein breites Angebot an CSS-Tools macht es für jedermann möglich, diese Technik mittels benutzerfreundlicher Menüpaletten und Wizards anzuwenden (z.B. TopStyle). Sogar bei den meisten kommerziellen HTML-Editoren sind vereinfachte Tools dieser Art integriert. Die Deklarierung von Schriftstil, Schriftgröße, Farbe, Textfluss und -einzug, Wortabstand und vielem mehr kann aus einem Dokument vom Typ *.css aufgerufen werden. Es ist aber auch möglich, die CSS-Befehle direkt in den HTML-Code einzufügen - die technischen Umsetzungsmöglichkeiten sind mittlerweile unbegrenzt.

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Willkommen auf meinem Weblog!
Dies sei der Eröffnungsbeitrag von Cyberwaste, ein Lernblog im Rahmen der Lehrveranstaltung "Nutzung Interaktiver Medien".

"Cyberwaste" deswegen, weil das World Wide Web nicht nur aufgrund von inflationärem Auftreten von Spam, Spyware und Schleichwerbung schön langsam bis zum Himmel stinkt. Nein, auch die unfreiwillige Ablagerung von medialem Müll verunreinigt das Web. Damit gemeint sind ergonomisch, stilistisch sowie inhaltlich bedenkliche Darbietungen, die sich jenseits jeglicher Ästhetik bewegen und der Cyberspace-Generation schrittweise die Geschmacksnerven abtöten.

Da diese Lehrveranstaltung (und somit auch dieses Weblog) die Kunst der Medienkompetenz zu vermitteln versucht, soll dieses ironischerweise als Cyberwaste bezeichnete Blog zumindest selbst versuchen, eine solche mehr oder weniger aufzuweisen und zumindest nicht selbst teil des großen Müllbergs im Cyberspace zu werden.

Zuallerletzt noch ganz kurze Angaben zu meiner Person: Ich studiere Soziologie und Statistik, bin schon im 7. Semester und spezialisiere mich auf die (quantitative) empirische Sozialforschung sowie auf ähnliche statistischen Forschungsrichtungen, die geistes- und sozialwissenschaftliche Theorien zur Grundlage haben.

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