Abschlussbeitrag Tools zur kollaborativen Zusammenarbeit

Stephanie.Stockinger.Uni-Sbg, 9. Februar 2012, 23:34

Als kurzes Resümee zur LV Partizipatives Lernen in und mit Social Media als Abschluss des Semestern soll ein Ranking der vorgestellten Tools erstellt werden. Dabei soll auf deren Potentiale für den Einsatz im universitären Bereich eingegangen werden. Hier meine persönlichen Top 3 unter den vorgestellten Tools zur kollaborativen Zusammenarbeit:

1. Prezi

Zu Beginn der LV war ich nicht sehr überzeugt von Prezi, da mir doch einige Nachteile bei der Verwendung aufgefallen sind. Zum Beispiel können Präsentationen mit Prezi auch verwirrend sein, wenn diese nicht gut aufgebaut/ durchdacht/ gut gestaltet sind. Außerdem sollte man für die Anfertigung einer Präsentation bereits eine "Gliederung" des Themas haben oder sich über den intendierten „roten Faden“ bewusst sein, um die Zooming-Funktion sinnvoll einsetzen zu können.

Im Laufe der LV wurde ich aber von Prezi und den damit verbundenen Möglichkeiten überzeugt und verwende mittlerweile ausschließlich Prezi für meine Präsentationen in den Kursen. Als größten Vorteil von Prezi ist meiner Meinung nach zu sehen, dass man nicht länger seine Präsentation auf einem USB-Stick mitnehmen muss, sondern immer über Internet Zugriff darauf hat und dabei auch mit der Studenten-Version entsprechende Privatsphäre-Einstellungen möglich sind, damit diese trotzdem nicht öffentlich ist. Weiters wird somit die Problematik der Kompatibilität zwischen den verschiedenen Versionen von Microsoft Office aufgehoben, die bei mir schon mehrfach zu unschönen Überraschungen im Layout meiner Präsentationen mit Power Point geführt hat. Als Nachteil sehe ich die Problematik der funktionierenden Technik - ohne Internet keine Prezi. Aber selbst dafür gibt es eine Lösung, denn man kann seine Prezi auch offline sichern und so wie gewohnt als „Sicherheit“ auf einem USB-Stick mitnehmen, auch wenn das den gerade genannten größten Vorteil wieder etwas relativiert. Gruppenpräsentationen können mit Prezi synchron und kollaborativ bearbeitet/ erstellt werden ohne an einen Ort gebunden zu sein. Jederzeit ist der Zugriff auf die Präsentation möglich und erlaubt so auch asynchrones Arbeiten daran. Weiters ist das Funktionsprinzip von Prezi trotz seiner vielen Möglichkeiten sehr einfach gehalten und die Gestaltung von Prezi ist sehr verständlich.
Wenn man über die nötigen technischen Kenntnisse/ Medienkompetenzen verfügt und es einem nicht an etwas Kreativität mangelt, eignet sich Prezi meiner Meinung nach besser als jedes andere Präsentationsprogramm für studentische Zwecke. Man kann die Themen übersichtlicher gestalten und so einfacher einen "roten Faden" in die Präsentation bringen. Jedoch sollte immer beachtet werden, ob sich das Thema/ die Veranstaltung auch für die Verwendung einer Prezi eignet.

Ich habe Prezi bereits in anderen LV´s verwendet und bekam nur positive Rückmeldungen. Nachdem ich selbst am Anfang eher skeptisch war, konnte ich diese Skepsis bei meinen KollegInnen nicht feststellen. Auch für die Gruppenpräsentation gemeinsam mit Anna Stadler haben wir Prezi verwendet und die Präsentation gemeinsam über Bundesländergrenzen hinweg erstellt. Dabei haben wir aber auf Skype als Zusatz zurückgegriffen, um Koordination/ Einteilung/ etc. vorzunehmen und eventuelle Ungereimtheiten zu besprechen. Eine Präsentation mit Prezi sorgt sicher für einen gewissen Überraschungseffekt, aber man sollte immer Aufpassen trotzdem nicht mit den Funktionen von Prezi zu „übertreiben“. Den Beitrag im Wiki zu Prezi finde ich sehr gut aufgebaut und erklärt die Funktionen/ Möglichkeiten von Prezi sehr gut. Ich habe den Link dazu bereits verwendet, um meinen KollegInnen aus anderen Kursen eine kurze Einführung zu Prezi anbeiten zu können, bevor wir an einer gemeinsamen Präsentation zu arbeiten begonnen haben.

2. Adobe Connect

Nicht nur weil es ein von mir selbst vorgestelltes Tool ist, sondern auch wegen seiner vielfältigen Möglichkeiten für die kollaborative Zusammenarbeit finde ich dieses Tool sehr gut. Es vereint die Möglichkeiten von vielen anderen vorgestellten Tools. Man kann synchron mit vielen TeilnehmerInnen zusammenarbeiten, aber auch Vorträge halten. Für Meetings ist dieses Tool bestens geeignet.

Im Gegensatz zu Adobe Connect 8 ist Adobe Connect Now einfacher aufgebaut und so auch für andere KollegInnen im Studium leichter zu verstehen. Adobe Connect 8 benötigt bei der (den) ersten Verwendungen eine detaillierte Erläuterung und bis man alles vollständig versteht, vergeht einfach viel zu viel Zeit um für Seminararbeiten, Referate, etc, zusammenzuarbeiten.

In dieser vereinfachten Version von Adobe Connect 8 kann man synchron und asynchron an Dokumenten arbeiten, Meetings abhalten und Ordner für die einzelnen Kurse anlegen. Leider gibt es die kostenlose Version nur für max. 3 Personen, für Gruppenarbeiten reicht diese TeilnehmerInnenzahl jedoch aus.

Wenn man jedoch Adobe Connect in Unternehmen verwenden möchte, ist Adobe Connect 8 besser geeignet und wenn man sich etwas besser damit auseinandersetzt, findet man heraus, dass alles doch sehr einfach und durchschaubar aufgebaut ist.

Ich habe Adobe Connect Now bereits mit mehreren KollegInnen für die unterschiedlichsten Aufgabenstellungen verwendet und bin begeistert von den Möglichkeiten. Sehr nützlich war Adobe Connect Now vor allem über die Weihnachtsferien, um Präsentationen, Gruppenarbeiten, etc. von zu Hause aus gemeinsam zu erledigen. Die Kommunikation über VoIP und Webcam, sowie Chat hat die Koordination ermöglicht, um gemeinsam und gleichzeitig an Dokumenten zu arbeiten. Zu Beginn waren die KollegInnen eher zurückhaltend und hatten Angst Adobe Connect Now nicht zu verstehen, aber nach der Zusammenarbeit über die Ferienzeit (ohne komplizierte Treffen oder Kombinationen von anderen Tools) waren alle überzeugt.

 3. Etherpad

Beim Etherpad wurde von der Installation am eigenen Server abgerate und eine Verwendung über Drittanbieter wie Piratenpad vorgeschlagen. Beim Piratenpad hat mich vor allem die Übersichtlichkeit fasziniert. Es ist sehr einfach gehalten und doch mit allem Notwendigen versehen, daher auch sehr leicht verständlich. Hauptsächlich bin ich begeistert davon, dass man ohne Probleme die einzelnen Arbeitsschritte der beteiligten Personen nachvollziehen kann (Timeline) und durch die farbliche Kennzeichnung immer genau weiß, wer welchen Text-Teil bearbeitet hat.

Ich finde für die studentischen Zwecke, zum Beispiel für das Verfassen einer Seminararbeit in Gruppen, eignet sich das Piratenpad hervorragend, da man nicht ständig die aktuelle Version per Mail herumschicken muss und so zwangsläufig Verwirrung entsteht. Außerdem kann man Unklarheiten sofort mittels des Chats klären und vermeidet so unnötige Mails, da man manches bereits mit einer einzelnen kurzen Frage im Chat abklären kann.
Jedoch habe ich mitbekommen, dass das vorgeführte Beispiel Piratenpad kurzfristig nicht mehr verfügbar war, was bei wichtigen Arbeiten, die dann ja nicht noch zusätzlich gespeichert werden, sehr problematisch ist. Aber mit dieser "Gefahr" muss man bei den meisten der vorgestellten Tools rechnen.

Das Etherpad (über Drittanbieter wie Piratenpad) habe ich noch nicht in anderen LV´s verwendet, daher kann ich noch keine Rückmeldungen von KollegInnen angeben. Zum Thema Etherpad wurde sowohl ein Wiki-Eintrag zu Etherpad selbst, aber auch zu einem Drittanbieter als Beispiel - Piratenpad - verfasst. Die Erklärung der Kollegen ist sehr gut aufbereitet und mit Hilfe dieser werde ich in Zukunft versuchen, meine KollegInnen aus anderen Kursen zu motivieren, gemeinsam mit mir dieses Tool auszuprobieren.

Resümee

Im Großen und Ganzen habe ich wieder viele neue Tools kennengelernt, die ich bereits in anderen Kursen anwende. Dabei habe ich bisher nur positive Erfahrungen gemacht, jedoch regiert in manchen Köpfen der KollegInnen eine "Technik-Scheu" gegenüber solchen kollaborativen Tools und daher werden diese meist vermieden. Mit etwas Überzeugungskraft funktioniert es aber.....

0 comments :: Kommentieren