Apple und der Blick in die Zukunft
Doris.Harreither.Uni-Sbg, 19. März 2010, 19:16
Was 1987 in dem Video von Apple noch als Utopie erschien, ist heute bereits Realität: digitale Medien, neue Technologien und vor allem das Internet sind einer, wenn nicht DER wichtigste Gegenstand im Leben der Menschen geworden.
Das bereits über 20 Jahre alte Video "Apple Futureshock" zeigte schon damals, wie Technologien in den Alltag von Menschen integriert sein könnten. Man sieht, wie künstliche Intelligenz, hier als Knowledge Navigator bezeichnet und in Form eines digitalen Personal Assistent dargestellt, die Planung und Durchführung von anfallenden Aufgaben übernimmt. Unter anderem kommen dabei Funktionen wie Touchscreen und Videotelefonie zum Einsatz.
Was damals für die Betrachter dieses Videos als unvorstellbar gegolten haben mag, ist heute bereits etwas ganz Alltägliches. Zwar gibt es derzeit noch kein Gerät, dass mit dem Knowledge Avigator zu 100% ident wäre, doch die damals gezeigten Anwendungen haben in den letzten Jahren einen rapiden Einzug in unser Leben gefunden. Handys mit Touchscreen als auch die Videotelefonie erleben einen Boom wie nie zuvor. Letztgenannte wird sowohl im geschäftlichen Alltag, um beispielsweise mit Kollegen in Übersee zu verhandeln, genauso wie in der Freizeit angewendet. Als Beispiel hierfür gilt wohl vor allem Skype, welches beinahe nicht mehr wegzudenken ist, wenn man im Ausland ist und mit seinen Lieben in Kontakt bleiben will, ohne enorm hohe Telefonkosten zu haben.
Neue oder immer weiter entwickelte Technologien sowie das Web 2.0 mit seinen Social Platforms zählen nun zum alltäglichen Leben. Das bei der Media Convergence 2009 gezeigte Video verdeutlicht gut, wie diese Einzug in unser Leben gefunden haben. Existierten vor einigen Jahren Weblogs & Wikis oder Seiten wie facebook, twitter oder youtube noch gar nicht, ist es nun fast undenkbar, solche Anwendungen nicht zu nützen. Täglich verwenden Menschen diese Plattformen, um beispielsweise alte Schulfreunde zu finden, zu posten, was man heute so gemacht hat oder Videos aller Art gratis im Internet anzusehen.
Der aktuelle Werbespot von A1 zeigt sehr gut, wie die Einbindung von Handys, Web & Co. heutzutage in etwa aussieht:
(18.3.2010)
Auch muss erwähnt werden, dass es zu einer immer größer werdenden Verschmelzung von Zielgruppen kommt. Denn: nicht nur junge Leute nutzen die neuen Technologien - auch Erwachsene, beispielsweise Promis aus Showbiz, Politik oder Sport, können nicht mehr ohne.
So auch US-Präsident Barack Obama, der 2008 während seines Wahlkampfs die sozialen Netzwerke für sich entdeckte und damit in nur einem Monat eine enorme Anzahl an potentiellen Wählern erreichen sowie über 55 Millionen US-Dollar dank zahlreicher Unterstützer sammeln konnte. Sogar Medien-"Großväter" wie Hans Dichand, die ja eher in Verbindung mit traditionellen Medien gebracht werden, wollen nicht auf all die Innovationen verzichten: der Krone-Chef besitzt seit geraumer Zeit seinen eigenen Webblog und postet dabei regelmäßig seine Meinung zu aktuellen Themen.
Trotz aller Vorteile, die uns die neuen Technologien bringen, gibt es natürlich auch viele negative Aspekte: wie im Video der Media Convergence 2009 erwähnt, verlieren zum Beispiel Zeitungen in den letzten 25 Jahren zunehmend an Lesern und Reichweiten, Online-Newspaper hingegen erleben einen Boom wie nie zuvor. Grund dafür sind der kostenfreie Zugang sowie die große Aktualität an Nachrichten aus aller Welt, die ein gedrucktes Werk nie erreichen kann.
Genauso kritisch kann das Verhältnis Maschine - Mensch betrachtet werden: immer häufiger kommt es zu Einsparungen von Arbeitsplätzen, da Arbeitskraft immer leichter durch Technik ersetzt werden kann. Weiters erlebt die Musik-Industrie enorme Verluste aufgrund illegaler Downloads via Internet, ebenso wie ein Schutz der Privatsphäre innerhalb des World Wide Web kaum oder gar nicht vorhanden ist.
Was uns die Zukunft an Innovationen bringen wird und wie diese dann unseren Alltag beeinflussen werden, kann niemand sagen. Möglicherweise besitzt dann ein Großteil der Menschheit ein ähnliches Gerät wie den Knowledge Navigator - ob dies dann nur Vorteile mit sich bringen würde, muss wohl jeder für sich selbst entscheiden.
Verwendete Onlinequellen:
http://www.youtube.com/watch?v=EBUTpwJU_f8
http://www.youtube.com/watch?v=XGp2Nmb_rxU
http://www.youtube.com/watch?v=jZJBwTmSakY&feature=player_embedded
http://www.krone.at/index_no_login.php?http://blog.krone.at/
Eine Frage die sich bei Betrachtung des Werbe-Videos aufdrängt ...
Hans.Mittendorfer.Uni-Linz, 21. März 2010, 21:14
ist: "Schränkt die mediale Präsenz des Mädchens, realisiert durch die Mobilkommunikation, nicht die Wahrnehmung enorm ein?"
Handelt es sich in diesem Fall wirklich um Werbung, oder um eine Persiflasche auf stereotypisches Verhalten Jugendlicher?
Doris.Harreither.Uni-Sbg, 21. März 2010, 21:26
die Frage erscheint mir richtig, da hier, im Gegensatz zu anderen Werbespots, wirklich nicht das beworbene Produkt / das beworbene Unternehmen in den Vordergrund gerückt wird, sondern vielmehr die Aktivitäten / Interessen von Jugendlichen heutzutage. Ob A1 und deren Werbeagentur dabei wirklich eine Persiflage im Sinn hatten oder einfach ein aktuelles Phänomen, nämlich dass für junge Leute heute Handys, soziale Netzwerke usw... eine große Bedeutung haben, aufgegriffen wurde, müsste uns wohl das Unternehmen selbst beantworten...
Danke für Ihre schnelle Antwort.
Hans.Mittendorfer.Uni-Linz, 21. März 2010, 22:03
Ich denke auch, dass die oben gestellte - rhetorische - Frage, das angesprochene Unternehmen, bzw. die beauftragte (Werbe)agentur beantworten kann.