IV 2 Edin's Weblog
Freitag, 18. Mai 2007
"First Mover" nach Pils et al.

 

E-Business umfasst die Gestaltung aller Bereiche der Geschäftstätigkeit, sowie die Abstimmung der Außenbeziehungen einer Organisation, mit deren Mitarbeiter,  Lieferanten, Kunden, Behörden, Öffentlichkeit, Kapitalgeber etc. mit elektronischen Medien und dementsprechenden Methoden.

E-Business ist nicht nur ein kurzlebiger Modebegriff, es handelt sich um grundsätzliche Umstrukturierung des wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Lebens handelt. Es ist mehr als eine Rationalisierungstechnik, es verändern sich Geschäftsstrategien, die in der New Economy nach eigenen Gesetzten funktioniert. Eines dieser Thesen wird als "First Mover" bezeichnet.

Als "First Mover" werden jene Unternehmen bezeichnet, die als erstes Unternehmen einenneuen Markt erschließen. Es hat erkannt, dass es wichtiger ist mit einem Produkt/Dienstleistung auf dem Markt zu gehen, als solange zu warten, bis es bereits perfektioniert ist.

Der Kern für eine erfolgreiche First Mover Strategie ist als "Early Adopter" (Person die ein Produkt früh annimmt) vorne zu bleiben. Wer zu früh stehen bleibt und nicht auf führende Marktstellung abzielt, wird früher oder später aufgekauft oder von der Konkurrenz abgehängt werden.

Der First Mover Vorteil kann ein gutes Instrument sein um einen großen Marktanteil aufzubauen. In manchen Branchen werden First Movers, mit einer Monopolstellung oder auch hohen Gewinnen belohnt.
Andere Branchen wiederum ermöglichen keine so hohen Gewinnen, erlauben es sogar den Late Movers (Späteinsteigern) effektiver und effizienter in den Wettbewerb zu treten gegenüber den First Movern.

Beispiele für erfolgreiche First Mover sind: Hotmail, der erste Gratis-Maildienstleister; Amazon, Vetrieb von Büchern, CD's übers Internet; Gillette, mit seinen Rasierer; Sony mit dem Walkman.

Strategie eines First-Movers kann es auch sein sich als Übernahmekandidat für langsamere, aber finanzkräftige "big players" interessant zu machen, gerade Startup-Unternehmen bevorzugen diese Variante. Bsp.: YouTube - Google. Ebenso wurden auch Apple - bei den grafischen
Benutzeroberflächen oder Netscape im Browsergeschäft vom Microsoft weitgehend vom Markt verdrängt.

Ob ein Unternehmen als First-Mover auftritt hängt von zwei Faktoren ab:

  1. die Geschwindigkeit, mit der sich die Basistechnologie des einführenden Produktes entwickelt,

  2. die Geschwindigkeit, mit der der Markt für das Produkt wächst.

Je schneller sich die Basistechnologie und die Märkte entwickeln, desto riskanter der Schritt als Vorreiter. Eine langsamere Entwicklung erhöht die Chancen für Erfolg, auch wenn die Märkte schnell wachsen. Gefahr besteht nur wenn sich die Technologie schnell verändert, dies ermöglicht Wettbewerber mit neuen Features und besserer Technologie vorbeizuziehen, wie zB im Bereich der Digitalkameres, Web-Browser oder Mobiltelefone.

Weitere Voraussetzungen:

  • ein starkes Marketing, ausreichende Produktionskapazitäten und gute Distribution, wenn das Marktwachstum entscheidend ist;

  • hervorragendes Technik-Know-how, exzellente Forschungs- und Entwicklungsexperten und ausreichende finanzielle Mittel, wenn die Technologie sich rasant entwickelt.

     

Die Vorteile eines First Movers
können sein:

  • Knappe Ressourcen können durch Vorverkaufsrechte erworben werden

  • Besetzung der erstklassigen Einzelhändler

  • Die Möglichkeit Patente und Warenzeichen zu registrieren und sich vor zukünftigen Wettbewerb zu schützen

  • Die Wirtschaft in der Branche zu verändern, dass es Wettbewerbern nicht möglich ist in die Branche einzusteigen.

  • Frühe Gewinne können reinvestiert werden um die Basis zu verbessern.

  • Ein guter Ruf verschafft Vorteile, Lieferanten, Großhändler Kunden welche vertraut sind, zeigen ihre Loyalität zu den
    Produkten/Unternehmen

Grundsätzlich macht ein First Mover nur dann Sinn wenn die Gewinne die Risiken rechtfertigen. Ein First Mover zu bringt auch zwei große Nachteile mit sich: Kosten und Risiken. Zu einem ist es teuer ein Voreiter zu sein und zu anderen ist es nicht möglich als First Mover vom Wissen und den Fehlern anderer zu lernen. Fist Mover müssen oft hohe Forschungs- und Entwicklungskosten mit sich tragen und hohe
Marketingkosten aufwenden um die Bekanntheit ihres Produktes/Dienstleistung zu erlangen. Ein Second Mover kann aus den Erfahrungen des First Movers lernen, möglicherweise muss es nicht hohe Kosten aufwenden, wenn es ihnen gelingt ein ähnliches oder höherwertiges Produkt mit der existierenden Technologie zu entwerfen und somit den First Mover vom Markt zu verdrängen. Oft verdrängt der Second Mover den First Mover von einer Marktische in den Massenmarkt. Nur wenn der First Mover seine Marktposition ausbaut bleibt er auch Sieger in diesen Duell.

Die folgenden aufgezählten Fälle sind jene in denen der Marktanteil des First-Movers im nachhinein vom Second Mover vollkommen erodiert worden sind:

  • Atari vs. Nintendo

  • Apple PDA vs. Palm PDA

  • Charles Stack Online Bookstoore vs. Amazon.com

  • Xerox vs. Canon

Verweise zu Kollegen Christian Henning,Nicole Kraus,
Mathias Mandl
, Claudia Riegler-Klinger,


Quellen
Wissensnavigator
Marketingterms.com
Wikipedia
Business-Wissen.de

Pils et al., Einführung in E-Business, Institut für Datenverabreitung, Johannes Kepler Universität Linz.

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Christian.Henning.Uni-Linz, Freitag, 18. Mai 2007, 15:46
Beschreibung und Beispiele auch in meinem Blog hier klicken

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Claudia.Riegler-Klinger.Uni-Linz, Sonntag, 20. Mai 2007, 19:01
First Mover
hier kommt man zu meinem Beitrag, der sich auch mit dem "First Mover" beschäftigt.
Lg, Claudia.

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