Blog zum Kurs Business und Internet |
Montag, 12. April 2010
Standardisierung in Märkten mit Netzeffekten
bernhard.leonhardsberger.uni-linz, 14:06h
Standardisierung spielt für Koordinierungsprobleme in Märkten mit Netzeffekten eine besondere Rolle. Wie kommt es zur Standardisierung und welche Auswirkungen ergeben sich daraus für das E-Business? Ein Netzeffekt ist ein ... "Effekt, bei dem der Nutzen eines Gutes mit steigender Nutzerzahl zunimmt." (vgl. Wirtschaftslexikon - Netzeffekt). Demzufolge müsste ein Werkzeug welches für das Verständnis einer bestimmten Sache geschaffen wurde und für eine breite Anzahl an Menschen, Unternehmen, Gemeinschaften, etc. ein einheitliches Messinstrument darstellt ein großer Nutznießer dieses Effekts sein. Diese Annahme bestätigt sich wenn man den Blick auf Standards wirft. Erst durch die Verwendung einer großen Anzahl an Institutionen und Menschen werden Standards populär, und können sich letzenendes durchsetzen. Die Auswirkungen auf das E-Business durch Standards liegen klar auf der Hand. Eines Forschungsauftrages des Bundesministeriums für Wirtschaft und Arbeit in Deutschland zufolge gäbe es kein E-Business ohne Standards (vgl. Forschungsbericht , S. 19). Wenn Daten ausgetauscht werden passiert dies auf Basis von Regeln und vorgegebenen Datenformaten welche in Standards im Vorhinein festgelegt wurden. E-Business lebt vom Austausch von großen Mengen von Daten und ist somit darauf angewiesen, dass Absender und Empfänger sich "verstehen". Ohne diese exakten Vorgaben an die sich die Kommunikationspartner halten können, wäre ein Austausch von Information nicht möglich. Viele dieser Standards werden täglich verwendet und nicht mehr in Frage gestellt. Wie im Blog von Philipp Hieslmair erwähnt, sind es (mittlerweile) banale Dinge wie eine E-Mail zu versenden oder eine USB Schnittstelle zu verwenden jene Standards, die unser tägliches Geschäft wie es gegenwärtig läuft, erst möglich machen. Ein Beispiel welches sich seit Jahren etabliert hat und im daily Business der Softwareentwicklung oder der Datenaufbereitung im gesamten WWW nicht wegzudenken wäre, ist die Extensible Markup Language, kurz XML (vgl. XML Standard). Auch wenn XML selbst als Darstellungsmöglichkeit im Web selten verwendet wird, steckt es hinter den Kulissen, verborgen, zur Datenaufbereitung. Viele Programme verwenden XML als Schnittstelle zum gemeinsamen "Verständnis" zwischen zweier Anwendungen um die Daten in ein einheitlich verstandenes Format zu transformieren. XML ist einer jener Standards welche auch in weiterentwickelter Form sich etablieren konnten und Grundlage für eine Vielzahl an weiteren Standards, welche darauf basieren, sind. Ein Standard welcher, wie ich persönlich finde, für die Zukunft der Darstellung von Information in mobilen Browsern und Klienten welche mit wenigen Ressourcen arbeiten müssen, noch sehr wichtig sein wird, ist jener der die Grundlage für AJAX (Asynchronous JavaScript and XML) bildet, nämlich der XMLHttpRequest (W3C Link). Den XHR setzt man für den Austausch von Daten über ein bestimmtes Protokoll (http) im Internet ein. Er wird dafür verwendet, dass bei einer Anfrage für Information an einen Webserver nur die relevanten Daten gesendet werden (und nicht zB. der Inhalt der gesamten Seite, welcher einen unnötigen Datentransfer darstellt). Unter Entwicklerkreisen weit verbreitet und etabliert, muss sich dieser Standard im Bereich von großen, ökonomisch wichtigen Seiten wie Zeitungen oder täglich frequentierte News Feeds erst behaupten. Quellen:Netzeffekt (Wirtschaftslexikon - Netzeffekt)Quantz J., Wichmann T.: E-Business-Stadards in Deutschland, Ein Forschungsauftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Arbeit, 2003 (Online-Link) XML W3C Standard (XML Standard) XMLHttpRequest (XMLHttpRequest Standard) ... link (0 comments) ... comment |
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Last update: 2010.04.12, 22:41 status
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Standardisierung spielt für Koordinierungsprobleme... by bernhard.leonhardsberger.uni-linz (2010.04.12, 22:41) |