Nutzung interaktiver Medien Mein iVocalize Erfahrungsbericht

sebastian tober.Uni-Linz, 16. April 2009, 10:11

Grundsätzlich kannte ich das Programm iVocalize nicht, da ich selbst aber oft und gerne mit anderen Gamern kommuniziere während wir Online-Spiele spielen ist mir diese Art der Internetkommunikation natürlich bekannt. Um die Aufgabenstellung entsprechend bearbeiten zu können, habe ich die Lehrveranstaltungstermine am 19.3.09 und am 26.3.09 über iVocalize besucht. Die ersten Eindrücke waren durchaus positiv, da ein interaktives Zusammenspiel zwischen Lehrendem und Lernendem mittels Screensharing, Chat und Videoübertragung möglich ist, wobei das Screensharing natürlich nur vom Vortragenden ausgeführt werden kann. Folgende Abbildung zeigt einen Screenshot aus der LVA vom 19.3.09

Dieser Screenshot zeigt deutlich, dass sich auf der linken Seite das aktuelle Chatfenster befindet, welches dem Nutzer die Möglichkeit bietet sowohl am für alle sichtbaren aktuellen Kurschat, als auch an einem für andere Teilnehmer nicht sichtbaren Privatchat teilzunehmen. Jeder einzelne Teilnehmer kann zwischen den verschiedenen Chatfenstern nach Belieben wechseln, was die Möglichkeit bietet, bestimmte Diskussionen zwischen einzelnen Teilnehmern auszuführen, ohne den gesamten Vortrag aufzuhalten oder zu stören. Abbildung 2 Zeigt ein Beispiel eines solchen Privatchats.

Der linke untere Bereich des iVocalize-Fensters zeigt lediglich eine Lister der teilnehmenden Personen und deren aktuell ausgeführte Tätigkeit. Das heißt wenn beispielsweise einzelnen Personen die LVA aufzeichnen, sind diese mittels einem dicken gelben "R", das für record steht, auf der linken Seite ihres Namens gekennzeichnet. Selbiges gilt für Sprechen, Nachrichten eintippen und sämtliche andere Aktionen, die von den Teilnehmern ausgeführt werden können.

 

Der größte Teil des iVocalize Fensters wird von der Screensharing Komponente eingenommen, welche einen Teil der auf dem Bildschirm des LVA-Leiters abgehandelten Aktionen darstellt. Dies soll durch die nächste Abbildung verständlich gemacht werden.

Wie man Anhand dieser Abbildung deutlich erkennen kann wird, wie weiter oben bereits erwähnt, nur ein Teil der auf dem Bildschirm des Vortragenden ablaufenden Vorgänge dargestellt. Dieser Umstand könnte teilweise zu Missverständnissen führen, da manche Vortragende nicht merken, dass sie nur einen Teil der Abläufe übertragen und so die Studierenden beispielsweise im Tutorium den Anweisungen nicht folgen können, da sie nicht sehen was passiert. Um einer Beschuldigung eines fehlerhaften Vortrags vorzubeugen möchte ich gleich klarstellen, dass zum Zeitpunkt des Screenshots alle notwendigen Schritte deutlich im Sichtbereich waren und daher dieser Umstand nicht eingetreten ist. Lächelnd

 

Folgendes Bild zeigt den letzten Teil des iVocalize Fensters, welcher sich auf das übertragene Video bezieht.

Deutlich zu erkennen ist hierbei, dass das iVocalize das übertragene Bild sogar mit dem Namen des Absenders, also in diesem Fall des LVA-Leiters betitelt. Wechselt die Übertragung zu einem Teilnehmer wird selbstverständlich auch dessen Name über dem Videofenster erscheinen.

 

Nun zu meinen Eindrücken die ich durch das Benutzen von iVocalize sammeln konnte. Zu Beginn der LVA am 19.3.09 führte die Soundübertragung zu Behinderungen, da der Sound nur übertragen wird, wenn der Vortragende die Sprechtaste drückt und das offensichtlich kurzzeitig versäumt wurde. Meiner Meinung nach reicht jedoch die simple Übertragung des Tons durchaus zur Übermittlung von Inhalten. Ein sehr gutes Mittel zur Darstellung von Folien bzw. von kurzzeitig besuchten Homepages ist in diesem Zusammenhang das Monitorsharing, da es den einzelnen Teilnehmern eine gute Möglichkeit bietet sich einige Tipps und Tricks durch die Tutoren oder LVA-Leiter abzuschauen. Einen kleinen Kritikpunkt lässt jedoch auch dieses Monitorsharing zu, da es leicht zeitverzögert übertragen wird und dadurch die Übertragung von Videos (wie am 19.3.09) teilweise ruckelt. Ein weiterer, für mich persönlich, nennenswerter Punkt ist der, dass sobald der Vortragende das Rednerpult verlässt, die Qualität des Tons drastisch abnimmt, da das Signal lediglich über die Soundanlage im Hörsaal übertragen und vom Micro aufgenommen wird.

 

Ich persönlich hatte bereits das Glück an einer weiteren iVocalize-LVA, nämlich der des Kurses Psychologische Grundlagen des E-Learning, teilzunehmen. Bei diesem anderen Kurs wurde grundsätzlich auch iVocalize benutzt, jedoch schaltete Hr. Prof. Batinic die Übertragung des Videos ab und ermöglichte uns die Aufnahme seines Vortrages. Dies ermöglichte den knapp 40 Teilnehmern eine nahezu perfekte Tonübertragung und interaktive Kommunikation sowohl mit dem Vortragenden als auch mit den einzelnen Teilnehmern. Am Ende dieser 5 stündigen LVA wurden die Teilnehmer gefragt, was für sie das positive an der Online-LVA sei, und die meisten antworteten, dass sie froh seien sich die Anfahrtszeit zu ersparen, die teilweise zwischen 50 Minuten und 2 Stunden lagen. Dies bringt mich zu einem weiteren, für mich persönlich sehr wichtigen Punkt, der Anfahrtszeit. Da ich selbst nicht aus Linz, sondern aus Wels bin spare ich mir durchschnittlich pro Online-LVA 40 Kilometer und damit 35 Minuten pro Strecke. Also gesamt gesehen habe ich, für mich persönlich, sehr positive Eindrücke durch die Online-LVAs mittels iVocalize mitgenommen, und ich kann dieses Programm nur jedem weiterempfehlen.

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