Business und Internet - Einfuehrung |
Donnerstag, 17. April 2008
Geschäftsmodell von yigg.de
Michael.Erbschwendtner.Uni-Linz, 18:14h
Yigg.de ist eine sogenannte Social-Bookmarking-Site. Neben Mr. Wong und Linkarena ist sie in ihrem Segment sicher eine der bedeutensten Webseiten im deutsprachigen Raum. Wie der Name schon andeudet lehnt es sich an digg.com einer der bedeutensten Social-Bookmarking-Seiten der Welt an.
Yigg.de ging 2005 aus Th!nknerd (Link als Beispiel) hervor welche sich eher noch am traditionellen Konzept von Slashdot orientierte. Hier kann man zwar als Benutzer auch schon interagieren (d.h. Beiträge schicken, Nachrichten kommentieren) jedoch ist etwa die Veröffentlichung von eingesandten Nachrichten vom Gutdünken der "Redaktion" abhängig (Symlink.ch wäre eine heute noch existierendes Beispiel für eine solche Seite im deutschsprachingen Raum). Dies ist bei Social-Bookmarking-Seiten wie Yigg.de anders. Hier können Benutzer jederzeit mehr oder weniger relevante Nachrichten hineinstellen ohne von jemanden anderen abhängig zu sein (bzw. werden auch Nachrichten von wichtigen Nachrichtenseiten automatisch bezogen). Diese landen dann in einer Warteschleife. Werden sie dann entsprechend oft "geyiggt" (positiv bewertet) landen sie anschließend auf der Startseite. Sollte es sich nach Meinung des Benutzers jedoch dabei um Spam (irrelevante z.B. nur Werbung beinhaltende Nachricht) handeln so kann er diese "Nachricht melden" (mittels Button). Bei entsprechend vielen Meldungen sortiert sie das System dann automatisch aus. Seit Juni 2007 ist Yigg.de, welches in München beheimatet ist, eine GmbH und erzielt ihre Einnahmen beinnahe vollständig durch Online-Werbung. Laut einem Artikel bei Medienlese.com vom März 2008 hat die Seite täglich rund 50.000 Besucher. Kombiniert mit der Online-Werbung schafft es Yigg.de somit, anders als im Artikel behauptet zwar nicht, ihre laufende Kosten für die Infrastruktur zu decken, doch ist man laut Michael Reuter (kmr), Geschäftsführer von Yigg.de, "[...] auf gutem Wege dorthin". Teilt man Yigg.de anhand des 4CNet-Business-Modells (Wirtz 2004, S.219) ein, so sieht dies folgendermaßen aus. Am wichtigsten ist der "Content" für die Seite, d.h. die "Kompilierung (Packaging), Darstellung und Bereitstellung von Inhalten auf einer eigenen Plattform". Der Hauptgrund Yigg.de zu besuchen liegt meines Erachtens sicher an den interessanten Links welche diese zu bieten hat. Danach folgt "Connections", die "Herstellung einer Möglichkeit eines Informationsaustausches in Netzwerken", was für die Seite ebenfalls sehr bedeutsam ist. Da Yigg.de "Community-driven" ist, darf man diesen Faktor nicht geringschätzen. Ebenfalls ist es möglich Nachrichten Kategorien zuzuordnen, weshalb "Context" ("Klassifizierung und Kategorisierung von im Internet verfügbarer Information") ebenfalls eine Bedeutung hat. Allerdings hat diese sicher (noch) nicht die Bedeutung von "Connection", geschweige denn "Content". Das vierte C, "Commerce" ("die Anbahnung, Aushandlung und/oder Abwicklung von Geschäftstransaktionen") ist zur Zeit auf Yigg.de vollkommen bedeutungslos. ... link (3 comments) ... comment ... older stories
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