New Media - IV 2
Donnerstag, 14. Juni 2007
Umstrukturierung des Geschäftsmodells
In diesem Beitrag wird ein Vorschlag für eine Umstrukturierung des bestehenden Schulbuchhandels (derzeit: "brick-and-mortar" Modell) erarbeitet und dokumentiert.

Bei dem derzeitig vorhandenen Schulbuchhandels-Geschäftsmodell handelt es sich um ein „bricks-and-mortar“ Modell, das heißt es handelt sich um ein traditionelles physisches Geschäft, welches sich in Gebäuden aus Ziegelsteinen und Mörtel befindet.

Ziel der Remodellierung bzw. Umstrukturierung dieses bestehenden Geschäftsmodells soll es sein, unseren Schulbuchhandel auf ein „clicks-and-mortar“ Geschäftsmodell auszuweiten. Das bedeutet, dass das traditionelle physische Geschäft um eine Website sowie Internetdienste und Onlineangebote/-services erweitert werden soll, um einen Zusatznutzen zu schaffen. Meiner Meinung nach ist unser Schulbuchhandel nur überlebens- und konkurrenzfähig, wenn er sich den neuen Möglichkeiten und Kommunikationsfähigkeiten des E-Business (und des Internets) öffnet und diese auch nutzt und umsetzt. Durch die Erweiterung unseres Schulbuchhandels um eine Website können zahlreiche Vorteile genutzt werden: Beispielsweise ermöglicht es uns das Internet, umfangreiche und detaillierte Informationen über unser Angebot (Bücher, Autoren, Verlage, Preise, Versandmöglichkeiten etc.) den bereits bestehenden als auch potenziellen Kunden online zur Verfügung zu stellen (→ Informationsgehalt). Außerdem können mit unserer Website eine größere Anzahl von Personen / Kunden erreicht werden, mit denen wir als Unternehmen kommunizieren können und denen wir unsere Produkte anbieten können (→ Breitenwirkung). Das heißt, die Nutzung des Internets als Kommunikations- und Informationsmedium stellt eine kostengünstige Möglichkeit dar, rasch (in wenigen Sekunden) und preiswert einer großen Anzahl von Personen kundenspezifische und detaillierte Produktinformationen zur Verfügung zu stellen. Unser Buchhandel kann also seine Transaktionskosten senken und trotzdem mit zahlreichen potenziellen und bestehenden Kunden in Verbindung treten. Mithilfe einer Webseite könnten auch einige Daten über das Verhalten, die Vorlieben, Bedürfnisse und Kaufmuster unserer Kunden (Schulen) erfasst werden, um dies dann werbetechnisch nutzen zu können. Natürlich ist hier darauf zu achten, dass der Datenschutz als auch die Privatsphäre des Einzelnen nicht gefährdet werden. Näheres dazu ist weiter unten in diesem Beitrag nachzulesen.

Ein erster wesentlicher Schritt, um sich unserem Ziel anzunähern besteht darin, die Website für unseren Buchhandel zu erstellen und zu gestalten. Auf dieser Site soll zuerst einmal unser Buchhandel vorgestellt werden mit all seinen derzeitigen Angeboten und (physischen) Niederlassungen. Auf unserer Website soll es den derzeitigen als auch potenziellen Kunden ermöglicht werden, sich detailliert und v.a. strukturiert einen Überblick über unser Produktsortiment zu verschaffen. Das heißt, auf unserer Site sollten übersichtlich alle angebotenen Bücher, Lehr- und Lernbehelfe mit den dazugehörigen Autoren und Lieferanten (Verlagen) präsentiert werden. Dabei könnte auf der Website eine Suchmaschine (mit Volltextsuche) eingebaut werden, mithilfe derer die Kunden je nach Wunsch nach Autoren, Buchtiteln, Themenbereichen oder Verlagen suchen können. Dies könnte auch mithilfe von Javascript-Anwendungen in unsere Website eingebunden werden.

Dann sollen auf dieser Website auch Onlineangebote für die diversen Kunden (hauptsächlichen Schulen) verfügbar sein. Dabei sollte auf der Website auch ein „Login“ für bereits bestehende Kunden möglich sein, der den derzeitigen Kunden unseres Buchhandels Zugang zu verschiedenen Onlineservices bietet. Dieser Login soll es ermöglichen, unser Angebot an Büchern und Materialien auf die unterschiedlichen Benutzer und Kunden (Schulen, Lehrer und auch Schüler) speziell zuzuschneiden → Webpersonalisierung. Natürlich ist hier zu beachten, dass bei einer Registrierung der Benutzer gewisse Kundedaten erfasst werden, das heißt, es muss dafür die Erlaubnis der Kunden eingeholt werden und es sollen nur jene Daten erfasst und gespeichert werden, die tatsächlich von uns genutzt werden, das heißt eine Weitergabe an Dritte ist ausgeschlossen. Dies muss natürlich auch unseren Kunden ausführlich und verständlich mitgeteilt werden. Eine Möglichkeit wäre für registrierte Benutzer für einzelne Bücher aus verschiedenen Fachbereichen (zB Sprachbücher, Fachliteratur wie Physik- und Chemiebücher, Marketingbücher etc.) Leseproben und kurze Inhaltsangaben online downloadbar (beispielsweise im pdf-Format) zu machen, d.h. verschiedene Bücher online vorzustellen, wobei einzelne Passagen aus den Büchern online lesbar sind sowie Kritiken von verschiedenen Nutzern (Kunden) abgegeben werden können. Der Download von Leseproben soll ein Service für unsere aktuellen Kunden sein und ihnen die Auswahl aus unserem Angebot erleichtern. Die Kritiken bzw. Meinungen der Kunden zu einzelnen Büchern sollten jedoch für alle – auch für potenzielle – Kunden ersichtlich sein, denn diese Bewertungen sollen nicht nur bestehenden, sondern auch möglichen neuen Kunden bei der Buchsuche und -auswahl helfen.

Ein weiterer Service, den unser Schulbuchhandel online anbieten könnte, wäre Diskussionsforen einzurichten, wo sich bestehende Kunden (also verschiedenste Schulen) über ihre Erfahrungen mit bestimmten Büchern und Lernbehelfen austauschen können. Bezüglich der Unterstützung der Schüler und Lehrer könnten von unserem Schulbuchhandel Lehr- als auch Lernbehelfe online angeboten werden. Das heißt, es könnten (wie bereits vom Pearson-Verlag angeboten) Lehrunterlagen, wie zB Folien und Präsentationsmaterial für Lehrkräfte zum Download angeboten werden. Weiters soll auch Schülern die Möglichkeit geboten werden, sich Lernmaterialien, wie zB Übungen und Merkblätter zu einzelnen Büchern der verschiedenen Themenbereiche von unserer Website downzuloaden.

Für bereits bestehende Kunden (Schulen, wie auch Lehrer und Schüler) könnte zudem ein Newsletter geboten werden, der alle ein oder zwei Monate per E-Mail – nur nach Wunsch und ausdrücklicher Zustimmung der Kunden – ausgeschickt wird. Dieser Newsletter enthält aktuelle Angebote, Sonderaktionen, sowie Neuigkeiten bezüglich unserer Bücher, Lernunterlagen, Lehrmaterialien und den dazugehörigen Verlagen und Preisen.

Ein spezielles Onlineangebot für Schüler wäre weiters, ihnen die Möglichkeit zu bieten, online Prüfungen oder Tests aus verschiedenen Stoffgebieten und zu verschiedenen Büchern durchzuführen, wobei hier natürlich darauf geachtet werden muss, dass der Datenschutz als auch die Privatsphäre der Kunden (Schüler) nicht verletzt wird. Die Schüler könnten also zu verschiedenen Themenbereichen und den dazugehörigen Fach-/Schulbüchern online Testfragen beantworten, um ihren Lernfortschritt abzutesten. Zum Abschluss des Tests haben die Schüler dann die Möglichkeit, die richtigen Lösungen online einzusehen.

Datenschutz beschreibt den Schutz einer Person vor Dritten, die Daten über diese Person sammeln und somit ihre Privatsphäre verletzen.“ (Laudon et al., 2006: S. 233)

Bei der Privatsphäre handelt es sich um jenen „Lebensbereich, der von der Gesellschaft gemeinhin als privat angesehen wird und in dem der Einzelne das Recht hat, in Ruhe gelassen zu werden, d.h. von anderen Personen, Organisationen oder dem Staat weder überwacht noch gestört zu werden.“ (Laudon et al., 2006: S. 233)

Deshalb sollten an dieser Stelle keine Daten oder auch (Test-)Ergebnisse veröffentlicht werden, das heißt die Schüler können diesen Service kostenlos und anonym nutzen. Ein weiterer Aspekt, der beachtet werden muss, ist das Eigentumsrecht (das geistige Eigentum) der Autoren, deren Bücher wir online vorstellen und anbieten. Denn die Autoren verfügen über ein Exklusivrecht auf den Inhalt ihrer Werke, können aber Lizenzen gewähren bzw. Rechte abtreten an Dritte, um deren Eigentum nutzen und verbreiten zu können.

Unser Buchhandel sollte auch die Entwicklung und Umsetzung eines ERP-Systems (Enterprise Resource Planning-Systems) forcieren, d.h. die Schaffung von integrierten unternehmensweiten Anwendungssystemen, um die wichtigsten internen Prozesse unseres Buchhandels koordinieren zu können und einen reibungslosen unternehmensweiten Informationsaustausch zu ermöglichen. Dieses System sollte jedoch auch auf die Transaktionen mit unseren Kunden (Schulen) und Lieferanten (Verlage) ausgeweitet werden. Beispielsweise sollen unsere Kunden (Schulen) und Lieferanten (Verlage) die Möglichkeit haben, auf unsere Datenbank, natürlich beschränkt, zugreifen zu können und Einsicht in unser Lager bzw. unsere Bestände zu nehmen. Weiters soll es möglich sein, Anfragen und auch Bestellungen zu tätigen – nachdem sich die Kunden über unsere vorhandenen Angebote und verfügbaren / lieferbaren Bücher erkundigt haben. Das ERP-System und die Prozessorientierung unseres Unternehmens könnten auch über die Unternehmensgrenzen hinweg bis zu den Lieferanten gehen, zB unsere Verlage nehmen Einsicht in die noch vorhanden Bestände an Büchern und den Absatz einzelner Exemplare und richten danach ihre Lieferungen bzw. Angebote (an uns) aus.

Unser neues „clicks-and-mortar“ Geschäftsmodell könnte natürlich auch das Internet als neuen Vertriebsweg nützen bzw. über unsere Website die direkte Möglichkeit für Kunden (Schulen) bieten, online Bücher und Lehrbehelfe zu bestellen. Dabei ist natürlich eine enge Kooperation mit unseren Verlagen notwendig, um die gewünschten Exemplare termingerecht und kostengünstig ausliefern zu können. Wenn dieser Service angeboten wird, muss man sich auch über die verschiedenen Zahlungsmöglichkeiten über das Internet (elektronische Zahlungssysteme) Gedanken machen, zB die Verwendung von Kreditkarten, Smartcards und anderen internetbasierten Zahlungssystemen, um für die bestellten Bücher auf elektronischem Weg bezahlen zu können.



Quellen:

Laudon, K., Laudon, J. & Schoder, D. (2006): „Wirtschaftsinformatik“. München.
Kapitel 2.3: Integration von Funktionsbereichen und Geschäftsprozessen: Einführung in unternehmensweite Anwendungssysteme
Kapitel 4.1: Neue Wertschöpfungschancen durch das Internet
Kapitel 5: Ethische, soziale und politische Aspekte

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Freitag, 18. Mai 2007
"First Mover"
In folgendem Beitrag soll der Begriff "First Mover" (nach Pils et. al.) näher erläutert und diskutiert werden:

Laut Höller, Pils, Zlabinger (2004) hat ein "First Mover" wesentliche strategische Vorteile, die aufgrund der raschen Veränderungen im Netz schwer aufzuholen sind. Weiters bestehen einige Unternehmen, die sich in die "falsche" Richtung bewegt haben und deshalb als namlose, unbekannte Unternehmen vom Markt verschwunden sind. Als Beispiele für erfolgreiche "First Mover" werden Hotmail, als erster Gratis-Maildienstleister und Amazon genannt ("Internet und Intranet", S. 8).

Zunächst weitere Definitionen eines "First Movers":

"First Mover sind diejenigen Unternehmen, die als erste einen neuen Markt erschließen" (Der Wissensnavigator).

"First Mover: Erster oder erstes Unternehmen mit einer neuen Geschäftsidee am Markt" (Deutscher Gründerpreis, Glossar).

"Der First Mover ist ein Unternehmen, das als (vermeintlich) erstes Unternehmen in einen (möglichst innovativen) Geschäftszweig einsteigt und diesen kompetent besetzt (brandeinsonline, Glossar).

Das heißt, bei einem "First Mover" handelt es sich um ein Unternehmen, das als erstes (zB mit einem neuen innovativen Produkt) den Markt betritt.
"First Mover" haben früh genug erkannt, dass es wichtiger ist, mit einem Produkt (oder einer Dienstleistung) der Erste auf dem Markt zu sein, als zulange zu warten, d.h. bis das entsprechende Produkt bereits perfektioniert ist.
Wesentlich für eine erfolgreiche First Mover-Strategie ist, als "Early Adopter" vorn zu bleiben, wie es zB Ebay vormacht. Denn wer als "First Mover" zu früh stehen bleibt und nicht auf eine marktführende Stellung abzielt, wird früher oder später aufgekauft oder von der Konkurrenz überholt werden.

Es ist wahrscheinlich, dass neue Unternehmen durch den First Mover Vorteil angereizt werden, auch den Markt zu betreten. Das heißt, sobald ein "First Mover" den Markt erfolgreich betreten hat, werden oft bald darauf weitere Unternehmen ähnliche Produkte entwickeln, um in diesen Markt eintreten zu können und erfolgreich zu sein.
Um als "First Mover" erfolgreich sein zu können, bedarf es meist erheblicher Investitionen (zB für Forschung und Entwicklung, Marketing und Werbung ...), zu denen oft die wenigsten Unternehmen in der Lage sind.

Nach der Auffassung der amerikanischen Marketing-Gurus Al Ries und Ralph F. Wilson (nach Kyoro) ist es für einen erfolgreichen Eintritt in einen (Online-)Markt bzw. eine Nische weniger ausschlaggebend, tatsächlich der "First Mover" im Sinne des "Ersten am Platz" zu sein, sondern es ist eher wesentlich, der "Erste im Gedächtnis" des Nutzer zu sein.
Ein eindrucksvolles Beispiel dafür ist Amazon.com: Denn Amazon war weder im Bereich des Online-Buchhandels (Barnes&Noble), noch bei den CDs (CDNow) tatsächlich "First Mover" und dennoch konnte Amazon in beiden Segmenten erfolgreich die Marktführerschaft übernehmen.

Wenn ein Produkt bzw. eine Dienstleistung oder Marke den notwendigen Vertrauensvorsprung beim Nutzer sichert, so stehen einem Online-Unternehmen laut Koyro die gleichen Mittel zur Verfügung wie den brick-and-mortars, nämlich:
  • die Einbindung von Werbeaktivitäten
  • Kundenservice
  • Verkaufspromotion
  • Öffentlichkeitsarbeit
  • Direktmarketing per Mail, Newsletter
  • Sonderaktionen
  • Event-Sponsoring
  • Mundpropaganda
Beispiel Buchhandel:
Nach einem Bericht von Richter werden in den USA werden knapp 3 % des gesamten Buchhandel im Internet abgewickelt, in Deutschland sind es erst 0,34 %. Dennoch sind die Vorteile der "First-Mover" beträchtlich; beispielsweise das Branding von Amazon.com ist mittlerweile nicht die Buchhandelskompetenz, sondern die Internethandelskompetenz.

Meine Quellen:

Höller, J., Pils, M. & Zlabinger, R. (2004): "Internet und Intranet: Herausforderung E-Business", 3. Auflage, Springer Verlag. "Einführung in E-Business".

Der Wissensnavigator, das Lexikon der Zukunft
"First Mover / Attraktoren"

Deutscher Gründerpreis, Glossar: "First Mover"

brandeins online, Glossar: "First Mover"

Heil, Christoph (2006): Stellungnahme der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft

Koyro, Ralf (2000): "Branding oder die Macht der Marke", ECIN (Electronic Commerce Info Net)

Richter, Matthias: "E-Business: Wo ist die Strategie?", WebAgency: Electronic Commerce Informationspool (Themenrubrik: E-Business-Strategie)
Hier möchte ich nun noch auf meine Kollegen verweisen, die sich auch mit dem Begriff "First Mover" näher beschäftigt haben:
Edin Osmanagic
Christian Henning
Nicole Kraus

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Überarbeitung der Analyseergebnisse
In diesem Beitrag wird eine Überarbeitung bzw. Erweiterung der Produktanalyse präsentiert.

Beim Klicken auf diesen Butten können alle Bücher und die dazugehörigen Daten (wie Autor und Bestand) abgefragt werden:




Im Folgenden hat man die Möglichkeite einen gewünschten Buchtitel in das Eingabefeld einzugeben und einen Verlag dazu auszuwählen:

Buchtitel:

Verlag:





Zur Abfrage der wertmäßigen "guten Produkte" bzw. "Ladenhüter" kann folgende Abfrage nun verwendet werden:





Und hier noch die mengenmäßige Abfrage nach den "guten Produkten" und "Ladenhütern":

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Dienstag, 24. April 2007
HTML+JavaScript
Suchfeld für Buchtitel,
Optionsfeld mit Verlagen,
Button
Buchtitel
Verlag

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HTML2
Bitte treffen Sie Ihre Auswahl

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Tutorium 24.04.07 HTML
Bitte treffen Sie Ihre Auswahl




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Dienstag, 17. April 2007
Tutorium 17.04.2007
Anzahl der Buecher je Verlag

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Montag, 16. April 2007
Produktanalyse
Dieser Beitrag beschäftigt sich mit einer Produktanalyse
der Buchhandelsdatenbank. Im folgenden wird dokumentiert, was unsere "guten Produkte" sind und welche "Ladenhüter" darstellen.

"Gute Produkte bzw. Bücher" sind meiner Meinung nach jene, die sich entweder mengenmäßig mit mehr als 1.500 Stück verkaufen oder wertmäßig einen Umsatz von mehr als 70.000,-- EUR erwirtschaften.

Zu Beginn wurden Buchtitel, die Autoren dazu als auch die mengenmäßige Auftragssumme dieser Bücher abgefragt.

Die erste Abfrage
>> select Buch.Autor, Buch.Titel, sum(Auftragspos.Menge) AS "Summe" from Buch, Auftragspos where Buch.Nr=Auftragspos.Buchnummer group by Buch.Titel order by 3 DESC <<
ist absteigend gereiht und zeigt somit die mengenmäßig am häufigsten verkauften Produkte.

Verkaufte Produkte:


Das Ergebnis zu dieser Abfrage sieht wie folgt aus:
Autor
Titel
Aufträge
Boyer mini LUeK
1802
Feiner Meine Welt 4
1743
Jaros Ph.compact
1700

Folgende Abfrage ist aufsteigend gereiht und zeigt somit jene Produkte, die laut meiner Definition "Ladenhüter" darstellen, da sich diese Bücher nur 1 mal verkauft haben.
>> select Buch.Autor, Buch.Titel, sum(Auftragspos.Menge) AS "Aufträge" from Buch, Auftragspos where Buch.Nr=Auftragspos.Buchnummer group by Buch.Titel order by 3 ASC <<

mengenmäßige "Ladenhüter":


Diese Abfrage liefert folgendes Ergebnis:
Autor
Titel
Aufträge
Kelz Petra und Paul
1
Riebl/Zwinz u.a. Religion AHS 8
1
Paar Betriebswirtschaftliches Seminar
1
Textverarbeitung und Publishing 1
1

Nun zur wertmäßigen Betrachtung der Produkte:
Mit dem Befehl
>> select Buch.Autor, Buch.Titel, sum(Auftragspos.Menge*Buch.Preis) as "Umsatz" from Buch, Auftragspos where Buch.Nr=Auftragspos.Buchnummer group by 1 order by 3 desc <<
wurde der Umsatz der Bücher - absteigend sortiert - abgefragt.

Umsatz der "guten Produkte":


Dabei kam es zu diesem Ergebnis:
Autor
Titel
Umsatz
African Peoples of the Americas
2.889.682,00
Arge Veroucna knjiga za 5.letnik
749.443,60
Lenz u.a. Das will ich wissen 8
76.784,93
Beuth Elektronik 4: Digitaltechnik
73.586,88
Bieler u.a. Rechnen 6
72.032,11

D.h. bei diesen Büchern handelt es sich wertmäßig um "gute Produkte", da diese einen Umsatz von mehr als EUR 70.000,-- erzielen.

Nun soll auch nochfestgestellt werden, welche Produkte wertmäßig "Ladenhüter" darstellen.
Dazu wurde folgender Befehl in die Datenbank eingegeben:
>> select Buch.Autor, Buch.Titel, sum(Auftragspos.Menge*Buch.Preis) as "Umsatz" from Buch, Auftragspos where Buch.Nr=Auftragspos.Buchnummer group by 1 order by 3 asc <<

Umsatz - "Ladenhüter":


Dabei ergab sich folgende Liste:
Autor
Titel
Umsatz
Rabitsch Klick - Klack 1
18,37
Herrmann Electricity/Electron.Fundamentals
18,37
Tschegg u.a. Epochen der Weltgesch.1
18,37
Korenjak Werbetechnik
18,37
Krisch u.a. Uebungskontor Hotel-/Gastgew.
18,37
Mueller u.a. GB AHS 4
18,37

Als nächste Abfrage wurde noch untersucht, ob es auch Bücher gibt, die einen Umsatz von EUR 0,--, also keinen Umsatz, erwirtschaften.
Dazu folgende Abfrage :
>> select distinct Buch.Titel, Auftragspos.Menge*Buch.Preis as "Umsatz" from Buch, Auftragspos where Buch.Nr = Auftragspos.Buchnummer and Auftragspos.Menge*Buch.Preis = 0 order by 2 asc <<

kein Umsatz ("Ladenhüter"):


Damit konnte ich feststellen, dass unsere Ladenhüter folgende 3 Produkte darstellen, da diese keinen Umsatz erwirtschaften:
Titel
Umsatz
Doktor Jojboli
0
Dicak dub putuje svemirom
0
Jurnjava na motoru
0

Resümee :
Bei einer rein mengenmäßigen Betrachtung ergaben sich - lt. meiner Definition - drei "gute Produkte", Ladenhüter ergaben sich mehr als 130 Produkte, wobei hier 4 davon aufgelistet wurden.
Bei einer wertmäßigen Betrachtung liegt ein Buch, nämlich "African Peoples of the Americas" umsatzmäßig eindeutig an der Spitze, 4 weitere Produkte erwirtschaften einen Umsatz von über EUR 70.000,-- und zählen somit wertmäßig zu den "guten Produkten".
Als wertmäßige "Ladenhüter" können 3 Produkte genannt werden, die keinen Umsatz erwirtschaften.

Es ist empfehlenswert, genaue Analysen und eventuell auch eine (stichprobenartige) Befragung unserer Kunden durchzuführen, um feststellen zu können, welche Produkte tatsächlich gern gekauft werden - diese müssen nicht unbedingt zu den wertmäßig bzw. umsatzmäßig führenden Produkten zählen müssen. Wenn außerdem sichergestellt werden kann, dass auch in naher Zukunft keine bzw. keine ausreichend große Nachfrage nach den identifizierten "Ladenhütern" besteht, dann sollte überlegt werden, diese aus dem Sortiment auszuscheiden. Meiner Meinung nach können jene 3 Produkte, die keinen (wertmäßigen) Umsatz erwirtschaften, ehestmöglich ausgeschieden werden. Bei jenen Produkte, die mengenmäßige "Ladenhüter" darstellen sollte jedoch eine passende Strategie überlegt werden, da mehr als 130 Produkte nur einmal in Auftrag gegeben wurden. Entweder es werden durch gewisse Verkaufsförderungsmaßnahmen oder Marketing diese Produkte mehr beworben oder sie sollten eventuell auch ausgeschieden werden.

Meine Kollegen Florian Heindl und Matthias Arbacher haben ebenfalls diese Fragestellung der "Produktanalyse" bearbeitet, auf welche ich hier verweisen möchte.

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Montag, 19. März 2007
Artikel "Modellgerecht"
Ich möchte hier nun folgenden Absatz aus dem Artikel "Modellgerecht" (Entwickler-Magazin, 02/2007) näher erläutern:

"Mit ECO lassen sich grafische UML-Modelle erstellen, die von der Delphi-IDE in C#- oder Pascal-Quellcode transformiert werden, aus denen der Delphi-Compiler dann .NET, ASP.NET oder Webservice-Anwendungen "kompiliert"."

Dazu ist es nötig, einige Begriffe, die in diesem Absatz vorkommen, zu erklären, um den Zusammenhang verstehen zu können.

ECO, Enterprise Core Objects, ist eine Lösung der Firma Borland für das Microsoft .NET Framework und ist Hauptbestandteil der Architect-Editionen von Delphi 8 for .NET und Borland C#Builder.
Genaueres zu "ECO" findet ihr bei meinem Kollegen Matthias Arbacher.

UML: Unified Modeling Language; Dabei handelt es sich um eine grafische Sprache die zum Strukturieren, Analysieren und Planen von Software-Projekten verwendet wird - bevor der Code geschrieben wird.

Delphi-IDE:
Bei Delphi handelt es sich um eine Programmiersprache und ein visuelles RAD-Entwicklungstool der Firma Borland.
IDE steht für Integrated Development Environment, das bedeutet eine IDE ist eine "integrierte Entwicklungsumgebung" - eine Software, die Funktionen für die Softwareentwicklung (Editor, Compiler, Linker, Debugger) beinhaltet.
Mit der Delphi-Entwicklungsumgebung haben sich Willi Angerer und Matthias Mandl intensiver beschäftigt.

C# (C sharp): Bei C# handelt es sich um eine relativ "junge" Programmiersprache aus dem Hause Microsoft, welche heutzutage vor allem neben Java und C/C++ für grafische Programmierung eingesetzt wird.

Pascal: Dies ist eine prägnante, prozedurale Programmiersprache aus dem Hause Borland, welche schon länger (als C#) verwendet wird. Delphi (von Borland) stellt eine Weiterentwicklung von Pascal dar.

Compiler (Kompilierer, Übersetzer): Ein Compiler wandelt einen von Menschen lesbaren Quellcode in eine maschinenlesbare Version um.

.NET: Dies ist grundsätzlich keine Programmiersprache, sondern eine Plattform für Programmiersprachen.

Hier verweise ich auf Florian Heindl, der in seinem Weblog das .NET Framework genauer erklärt.

ASP.NET: Active Server Pages .NET ist der Nachfolger von ASP. ASP.NET, welches von Microsoft entwickelt wurde, ist im Quellcode eine Kombination von Programmiersprache und HTML-Formaten und wird durch Kompilierung in eine browserlesbare Seite umgewandelt.


Also, konkret lässt sich der Absatz aus dem Artikel "Modellgerecht" nun folgendermaßen erklären:

Mithilfe von Borlands ECO können grafische UML-Modelle erstellt werden. Diese werden dann in den Quellcode einer Programmiersprache (Pascal oder C#) umgewandelt. Ohne derartige Möglichkeiten müsste man ein UML-Modell eines Programmes händisch zeichnen oder mit Hilfe weniger intelligenter Applikationen erstellen und dann den Quellcode selbst von Grund auf schreiben. Verwendet man jedoch ECO, kann man sich einen erheblichen "Schreibaufwand" ersparen.
Der Quellcode wird mithilfe des Delphi-Compilers anschließend in eine maschinenlesbare Version umgewandelt.




Meine Quellen:

http://www.at-mix.de/ (http://www.at-mix.de/kompilieren.htm)
http://www.dsdt.info/grundlagen/ide/
http://www.dsdt.info/grundlagen/glossar/
http://e-words.at/
http://www.torsten-horn.de/techdocs/uml.htm
http://www.altova.com/de/dev_portal_uml.html
http://www.epinasoft.com/delphikurs/wrapnt_delphi_kurs1.html
http://www.galileocomputing.de/openbook/csharp/intro.htm#Xxx638418
http://de.wikipedia.org
Microsoft Encarta Professional Enzyklopädie 2002, Microsoft Corporation


Falls ihr Ergänzungen zu meiner Erklärung habt oder sie kommentieren möchtet, einfach hier einen Comment posten!

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