Ich möchte hier nun folgenden Absatz aus dem Artikel "Modellgerecht" (Entwickler-Magazin, 02/2007) näher erläutern:
"Mit ECO lassen sich grafische UML-Modelle erstellen, die von der Delphi-IDE in C#- oder Pascal-Quellcode transformiert werden, aus denen der Delphi-Compiler dann .NET, ASP.NET oder Webservice-Anwendungen "kompiliert"."
Dazu ist es nötig, einige Begriffe, die in diesem Absatz vorkommen, zu erklären, um den Zusammenhang verstehen zu können.
ECO, Enterprise Core Objects, ist eine Lösung der Firma Borland für das Microsoft .NET Framework und ist Hauptbestandteil der Architect-Editionen von Delphi 8 for .NET und Borland C#Builder.
Genaueres zu "ECO" findet ihr bei meinem Kollegen Matthias Arbacher.
UML: Unified Modeling Language; Dabei handelt es sich um eine grafische Sprache die zum Strukturieren, Analysieren und Planen von Software-Projekten verwendet wird - bevor der Code geschrieben wird.
Delphi-IDE: Bei Delphi handelt es sich um eine Programmiersprache und ein visuelles RAD-Entwicklungstool der Firma Borland.
IDE steht für Integrated Development Environment, das bedeutet eine IDE ist eine "integrierte Entwicklungsumgebung" - eine Software, die Funktionen für die Softwareentwicklung (Editor, Compiler, Linker, Debugger) beinhaltet.
Mit der Delphi-Entwicklungsumgebung haben sich Willi Angerer und Matthias Mandl intensiver beschäftigt.
C# (C sharp): Bei C# handelt es sich um eine relativ "junge" Programmiersprache aus dem Hause Microsoft, welche heutzutage vor allem neben Java und C/C++ für grafische Programmierung eingesetzt wird.
Pascal: Dies ist eine prägnante, prozedurale Programmiersprache aus dem Hause Borland, welche schon länger (als C#) verwendet wird. Delphi (von Borland) stellt eine Weiterentwicklung von Pascal dar.
Compiler (Kompilierer, Übersetzer): Ein Compiler wandelt einen von Menschen lesbaren Quellcode in eine maschinenlesbare Version um.
.NET: Dies ist grundsätzlich keine Programmiersprache, sondern eine Plattform für Programmiersprachen.
Hier verweise ich auf Florian Heindl, der in seinem Weblog das .NET Framework genauer erklärt.
ASP.NET: Active Server Pages .NET ist der Nachfolger von ASP. ASP.NET, welches von Microsoft entwickelt wurde, ist im Quellcode eine Kombination von Programmiersprache und HTML-Formaten und wird durch Kompilierung in eine browserlesbare Seite umgewandelt.
Also, konkret lässt sich der Absatz aus dem Artikel "Modellgerecht" nun folgendermaßen erklären:
Mithilfe von Borlands ECO können grafische UML-Modelle erstellt werden. Diese werden dann in den Quellcode einer Programmiersprache (Pascal oder C#) umgewandelt. Ohne derartige Möglichkeiten müsste man ein UML-Modell eines Programmes händisch zeichnen oder mit Hilfe weniger intelligenter Applikationen erstellen und dann den Quellcode selbst von Grund auf schreiben. Verwendet man jedoch ECO, kann man sich einen erheblichen "Schreibaufwand" ersparen.
Der Quellcode wird mithilfe des Delphi-Compilers anschließend in eine maschinenlesbare Version umgewandelt.
Richard.Hartinger.Uni-Linz,
Montag, 19. März 2007, 21:16
Zusätzliche Quelle
Hallo Claudia,
Für zusätzliche Informationen bezüglich unserer Aufgabenstellung habe ich auf deinen Blog verwiesen.
Mehr zum meinem Artikel hier
Grüße Richard