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Laut Piéch spricht man von computerunterstütztem kollaborativem Lernen, wenn Personen nicht nur über ein Netz miteinander verbunden sind und kommunizieren, sondern wenn diese Personen auch ein spezifisches Problem mit gemeinsamen genutzten Ressourcen kooperativ lösen (vgl. Piéch 2005, S. 17). Piéch benutzt in seinem Artikel den Begriff CSCL (= Computer Supported Collaborative Learning).

Seiner Meinung nach sind auch einige didaktische Aspekte bei der Schaffung einer computerunterstützten kollaborativen Lernumgebung ausschlaggebend. Man muss sich vorab mit folgenden Fragen beschäftigen (vgl. Piéch 2005, S. 17):

·        Welche Lerntypen und welche Lernstile sollen unterstützt werden?

·        Wie kann eine kontinuierliche Motivation der Lernenden gewährleistet werden?

·        Welche Zielsetzung und Inhalte muss die Lernplattform unterstützen können?

Meiner Meinung nach sind dies drei sehr wichtige Aspekte für den Einsatz von computerunterstütztem kollaborativen Lernen an Schulen und im Unterricht. Die Lehrpersonen und Lehrbeauftragen müssen sich im Klaren sein, dass nicht alle Schüler gleich gut mit dem Konzept umgehen und sich daran anpassen können. Für viele Schüler bestehen möglicherweise sogar große Hemmschwellen (Habe ich genug technischen Knowhow und Computerwissen??), die den erfolgreichen Einsatz von computerunterstütztem kollaborativem Lernen gefährden können.

CSILE

CSILE steht für Computer Supported Intentional Learning Environments und wurde in Kanada am Ontario Institute for Studies in Education entwickelt  Theoretische Grundlage für das Konzept von CSILE ist das intentionale Lernen, das bedeutet, dass man Schüler absichtsvoll auf bestimmte Ziele hin lernen lässt (vgl. Piéch 2005, S. 18).

„CSILE ist ein Computernetzwerk und bietet den Schülern eine Umgebung, die ihnen gemeinschaftliches Lernen und den Aufbau von kollektivem Wissen ermöglicht. Schüler entwickeln hier gemeinsam mit der Lehrperson eine Datenbank und können anschließend zu jedem Thema, das der Lehrer dort angefügt hat, Anmerkungen in Form von Text oder Grafiken machen. Die Mitschüler können sich diese Einträge anschauen und sich dazu äußern. Das System benachrichtigt den ursprünglichen Verfasser, wenn er Kommentare zu seinem Eintrag bekommen hat oder wenn Änderungen in der Datenbank aufgetreten sind. Der Schüler muss sich dann Gedanken über die Kommentare der anderen Schüler machen und darauf antworten.“ (vgl. http://www.fask.uni-mainz.de/user/kiraly/gruppe4/toronto.html).

Wiki Wiki

... besser bekannt als Wiki... ist ein webseitenbasiertes Autorensystem auf Hypertext Basis, bei dem Websites gemeinschaftlich erstellt werden können. Das zentrale Prinzip von Wiki ist, dass jeder jeden Text ändern kann und zum anderen Wissensstrukturen durch Verlinkungen entstehen (vgl. Piéch 2005, S. 20).

Jedoch muss man beim Einsatz von Wiki’s im Unterricht darauf achten, dass man die mangelnde Strukturierung der erstellten Seiten und die dadurch entstehende schwierige Wiederauffindbarkeit des Wissens mit einem übergeordneten didaktischen Konzept (z. B. CSILE) aufbereitet (vgl. Piéch 2005, S. 21).

ITCOLE Projekt

ITCOLE steht für „Innovative Technology for Collaborative Learning and Knowledge Building”. „Das ITCOLE Projekt versuchte den Bedürfnissen für spezialisierte CSCL und Lernumgebungen zu entsprechen, die so gestaltet sind, dass sie dem gemeinschaftlichen Wissensaufbau innerhalb lokaler oder virtueller Lerngemeinschaften dienen“ ITCOLE entwickelte pädagogische Modell, Designstandards und Technologien für gemeinschaftlichen Wissenserwerb“ (Piéch 2005, S. 21).

Abschließend würden mich eure Meinungen zum Thema „Einsatz von kollaborativem Lernen in Schule und Unterricht interessieren“. Wo seht ihr die Vorteile bzw. Nachteile von kollaborativem Lernen im Unterricht und ab welcher Altersstufe würdet ihr das Konzept als sinnvoll erachten?

Quelle: Kollaboratives Lernen - Piéch 2005

           CSILE