Busines und Internet - 1. Hausübung
andreas.feuerstein.Uni-Linz, 31. Oktober 2009, 12:47
"Follow the Free"
Unter dem Konzept "Follow the Free" wird verstanden, dass Teilprodukte verschenkt, oder stark vergünstigt angeboten werden. Diesem Konzept folgen seit jeher Druckerhersteller, welche Druckergeräte teilweise sehr billig abgeben, um mit teuren Verbrauchsmaterialien langfristig eine Geschäftsbeziehung mit den KundInnen aufrecht zu erhalten. Dass dieses Geschäftsmodell sehr vielverpsrechend ist, wird vor allem dann deutlich, wenn man die Rigorosität mancher Hersteller beim "Kampf" gegen Drittanbieter von Verbrauchsmaterial verfolgt. So werden häufig nicht nur die Drittanbieter rechtlich belangt, sondern auch KundInnen können Probleme bekommen, wenn sie fremdes Verbrauchsmaterial verwenden. Häufig werden einfach Garantieleistungen nicht erbracht, mit dem Hinweis, dass unsachgemäßer Gebrauch vorgelegen hat.
Hier gibts Infos zu Nachbaupatronen
Ein weiteres Beispiel, dass dieses Konzept gut funktioniert sind Handyverträge. In diesem Bereich werden schon seit Jahren die Geräte praktisch verschenkt und die Kunden dadurch an einen Vertrag gebunden. Meistens können diese Handies nicht bei anderen Betreibern verwendet werden, wodurch die Bindung entweder durch eine vertraglich festgesetzte Laufzeit, oder durch ein Handy, welches nur bei diesem Anbieter funktioniert, hergestellt wird. Der andere Ansatz der Handybetreiber ist das Anbieten von Freiminuten, Gratis-SMS oder freiem Datenvolumen. Auch hier werden KundInnen mit Gratisangeboten gelockt, um nach dem Aufbrauchen der Gratisrationen dafür umso tiefer in deren Geldbeutel greifen zu können.
Auch im Bereich des Internets können viele Angebote gefunden werden, die zuerst gratis sind und anschließend Kosten verursachen. Beispiele hierfür wären Demo - Produkte, die gratis hergegeben werden und zum Kauf von Vollversionen animieren sollen, Filehosting-Dienste, die in beschränktem Umfang (meistens mit niedriger Geschwindigkeit oder eingeschränktem Datenvolumen) gratis nutzbar sind und bei gewünschter Mehrleistung kosten, oder spezielle Lizenzierungsverträge bei Software, die für den Privatgebrauch kostenlos sind und bei kommerziellem Gebrauch Gebühren verrechnen (bspw. Teamviewer).
"Produktdifferenzierung durch Versioning"
Produktdifferenzierung durch Versioning bedeutet, Produkte, die eigentlich den selben Zweck verfolgen, durch Merkmale wie Leistung, Ausstattung, Aussehen etc. zu versionieren und somit die Produktpalette zu erweitern. Die Vorzeigestrategie in diesem Bereich hat wohl Apple. Betrachtet man das Portfolio an MP3-Playern, wird ersichtlich, dass diese Produktlinien von Versionierung leben. Der Zweck der Geräte ist bei allen gleich: das Abspielen von Musik. Die Produktpalette ist aber dafür umso unterschiedlicher. Es wird unterschieden zwischen verschiedenen Modellen mit unterschiedlichen Displays, anderer Größe, unterschiedlicher Speicherkapazität, etc. Wurde ein passendes Modell gefunden gibt es noch unterschiedliche Farben des Gehäuses, zwischen denen man sich entscheiden muss. Auch hier steht wieder jede Farbe als ein Einzelprodukt zur Verfügung (dies wäre nicht der Fall, wenn sich KäuferInnen die Farbe nicht aussuchen könnten).
Produktversionierung IPOD
Dass Versionierung nicht nur bei Hardware erfolgreich funktionieren kann, sondern auch bei Software wird ersichtlich, wenn man die Produktpalette von Microsoft näher betrachtet. Die beiden bekanntesten Produkte - Betriebssysteme und Office Produkte - werden ebenfalls in verschiedenen Versionen angeboten. Dies begann bereits Mitte der 90er Jahre, als ein Windows Paket für Heimcomputer (Windows 9x) und eines für Büroanwendungen (Windows NT) angeboten wurde und fand seinen (bisherigen) Höhepunkt mit Windows Vista, welches in sechs Versionen angeboten wurde. Diese unterscheiden sich hauptsächlich durch das Weglassen von Funktionen. Auch Office Pakete sind in unterschiedlichen Versionen erhältlich - von Home & Student Versionen bis hin zu Enterprise Versionen, welche sich durch unterschiedliche enthaltene Programme unterscheiden.
Auch das Internet ist von Versionierung betroffen. So existieren beispielsweise im Bereich der sozialen Netzwerke solche mit unterschiedlichen Zielgruppen (Studivz und Meinvz) und somit unterschiedlichen Funktionen und Interessen. Ein weiteres Beispiel wären die Portale https://www.hak-absolventen.at/ und https://www.htl-absolventen.at/ welche sich in der Zielgruppe und den Angeboten unterscheiden.
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