4. Hausübung Social Commerce
andreas.feuerstein2.uni-linz, 16. Jänner 2010, 16:30
BestBuy ist ein amerikanischer (Unterhaltungs)elektronikanbieter. Das Unternehmen besitzt sowohl Ladenlokale, als auch einen Onlineshop. Dieser wurde im Laufe der Zeit sehr stark mit Social Software Plattformen im Internet verknüpft. Eine Hauptfunktion ist die Empfehlung der Produkte durch Benutzer in diesen Plattformen. Bei jedem Produkt ist eine Leiste mit Links platziert, durch diese Produkte direkt in die entsprechenden Plattformen übertragen werden können. Dadurch sollen Empfehlungen für Freunde und Bekannte sehr einfach zugänglich gemacht werden und potenzielle Kunden gewonnen werden. Die derzeit unterstützten Plattformen sind:
Welche (Geschäfts-)Idee steckt dahinter?
Durch die Integration in Social Software Portalen soll eine neue Zielgruppe erreicht werden. Durch diesen Ansatz sollen bereits bestehende Kunden oder Kenner des Online Shops Neukunden für den Shop bringen. Diese bewegen sich hauptsächlich im Rahmen der Freundesliste. Es soll also eine Art Member - Get - Member Hierarchie aufgebaut werden.
Die zweite Idee ist die des viralen Marketings. Durch Anbieten von interessanten Features in Social Software soll sich die Bekanntheit von BestBuy vergrößern. Dies wird beispielsweise bei der Idea Giftr Funktion verfolgt. Hier sollen User eine Wunschliste erstellen, welche sie dann anderen mitteilen können.
Was ist der Nutzen für die User?
Aus Sicht des Empfehlers ist der Nutzen, dass er nicht mehr alle Produktdetails manuell zusammenschreiben muss, sondern bequem Artikel verlinken kann. Somit wird die Bearbeitungszeit erheblich verkürzt. Außerdem werden die Informationen auf der BestBuy Homepage ständig aktualisiert, weshalb beispielsweise Preisvergleiche quasi in Echtzeit möglich sind.
Empfänger der Empfehlung haben den Vorteil, dass sie die Informationen sehr schön visualisiert sehen. Dadurch sind beispielsweise Vergleiche zwischen den Empfehlungen einfacher möglich. Die Objektivität der Informationen kann ebenfalls gewährleistet werden. Durch die Bewertungsfunktion auf der BestBuy Homepage erhalten Benutzer außerdem noch Erfahrungsberichte, welche die Kaufentscheidung ebenfalls beeinflussen können.
Neben der Möglichkeit, Artikellinks zu versenden, gibt es in Facebook weitere Kataloge. Beispielsweise ist ein kompletter Sortimentskatalog einsehbar. Es ist möglich, direkt von diesem Katalog aus einzukaufen. Der IdeaGiftr ist eine Anwendung, mit der man einen persönlichen Wunschzettel erstellen kann. Es ist hier auch möglich, Artikel zum Wunschzettel von Freunden hinzuzufügen.
Welches Geschäftsmodell steckt dahinter? Wie werden Erlöse lukriert?
Es sollen neue Kunden gewonnen werden. Dadurch dass die Produktinformation direkt auf der BestBuy Homepage angezeigt wird, wird damit gerechnet, dass Kunden dort auch kaufen. Die Möglichkeit, den Einkaufsvorgang direkt in Facebook starten zu können, soll ebenfalls neue Kunden anlocken, da das Einkaufen im Web hier wirklich sehr einfach von Statten gehen kann. BestBuy versucht hier, vom Vertrauen der Benutzer in Facebook zu profitieren. Die Erlöse werden demnach durch den Verkauf von Produkten lukriert.
Wie sehen die Zukunftsentwicklung und die Mitbewerber aus?
Für die Zukunftsentwicklung ist es wichtig, mit dem Trend zu gehen. Es ist durchaus vorstellbar, dass in einiger Zeit beispielsweise der Facebook-Hype vorbei ist und eine neue Plattform entsteht. Dann gilt es, schnell zu reagieren und das Angebot entsprechend anzupassen.
Der wohl größte Mitbewerber im Internet, Amazon.com setzt derzeit nicht auf eine derart umfassende Anbindung in Social Software. Hier hat BestBuy einen Vorsprung.
Persönliche Beurteilung
Ich persönlich finde die Idee, den gesamten Produktkatalog in Facebook anzubieten, sehr gut. Damit können auch Kunden, welche eventuell noch nichts online gekauft haben, ermutigt werden, dies zu tun. Auch die Funktion, Produktlinks in diverse Plattformen zu versenden, ist sehr nett. Dadurch wird Empfehlern viel Zeit erspart. Sie müssen nicht mehr alle Informationen selbst zusammenschreiben, sondern können sich auf die BestBuy Informationen verlassen.
Negative Aspekte gibt es nicht wirklich, da es sich um Zusatzservices handelt, welche genutzt werden können, aber nicht genutzt werden müssen. Um diese zu nutzen, ist es nötig, sich bei den Anbietern (Facebook, etc.) zu registrieren. Es entsteht also auch noch ein Zusatznutzen für diese Plattformen. Dass die Services ohne Account nicht einmal getestet werden können, ist allerdings schon negativ anzusehen. Hier wird man jedenfalls zu einer Registrierung gezwungen.
Für BestBuy könnte der Schritt negative Folgen haben, wenn nur auf die Informationen zugegriffen wird, die Einkäufe aber bei billigeren Anbietern getätigt werden. Somit würde sich der Mehraufwand nicht bezahlt machen. Wie www.socialcommerce.de zeigt, hat sich für BestBuy die Installation der Services allerdings bezahlt gemacht.
Quellen:
http://www.socialcommerce.de/2009/11/27/der-erfolgreiche-social-commerce-ausflug-von-best-buy/
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