Aufgabe 5B - Privatsphäre in den ICT
thomas_michael.reisinger.uni-linz, 1. Februar 2010, 22:55
Schutz der Privatsphäre im privaten Internetgebrauch, vor allem in Sozialen Netzwerken:
Die Entwicklungen des Web 2.0 und die daraus entstehenden Sozialen Netzwerke (Social Networks) wie zB.: Facebook, Mein VZ , Twitter oder MySpace haben in den letzen letzten Jahren an enormer Bedeutung zuglegt, wie nicht zuletzt der Film "Did you know" zeigt. Ein wichtiges Thema dabei ist der Schutz der Privatsphäre der Teilnehmer. Die folgenden Beiträge sollen diese Bedeutung zeigen.
Ein Bericht in der Futurezone des ORF über eine Umfrage im Sommer 2008 zeigt, dass sich ca. die Hälfte aller Österreicher zwar für eine stärkere Überwachung des Internet ausspricht, ca. 80 % dafür aber keine Einschränkungen ihrer Privatsphäre hinnehmen wollen. Ebenfalls die Hälfte der Befragten findet das Surfen im Internet gefährlich und 70% sprechen sich für ein Verbot „nicht-jugendfreier“ Inhalte wie Pornografie oder Gewaltspiele aus. Die Hälfte der Befragten empfindet Angst oder Unbehagen vor der Vorstellung dass andere Personen Informationen über sie im Internet finden können oder könnten.
Quelle: http://futurezone.orf.at/stories/1501614/ (aufgerufen am 27. Jänner 2010)
Dazu passt eine aktuelle Idee des Leiters der Ideengruppe Internet-Kriminalität beim Landeskriminalamt Vorarlberg vom 12. Jänner 2009. Er spricht sich für die Einführung einer virtuellen Polizei-Streife im Internet aus, da der polizeifreie Raum im Internet zu Straftaten verleiten würde. Allerding fehlt dafür derzeit noch die notwendige Rechtsgrundlage.
Quelle: http://futurezone.orf.at/stories/1501612/ (aufgerufen am 29. Jänner 2010)
Ein Bericht in den OÖN vom 25. Oktober 2008 zeigt, dass der mangelnde Schutz von persönlichen Daten bei vielen sozialen Netzwerken ein Problem darstellt. Problematisch ist dabei, dass die Standardeinstellung sehr oft die Privatsphäre nicht ausreichend schützen und diese aber von den Benutzern meist nicht angepasst werden. Ein anderes Problem ist, dass die Daten oft sehr lange gespeichert werden. So sind oft noch Jahre nach der eigentlichen Nutzung des Netzwerkes persönliche Daten gespeichert und für andere zugänglich, obwohl man schon lange nicht mehr im Netzwerk aktiv ist.
Quelle: http://www.nachrichten.at/ratgeber/digital/generation_internet/art12368,67278 (aufgerufen am 29. Jänner 2010)
Auch nach Ansicht des deutschen Datenschutzbeauftragten Peter Schaar sind die Daten von Nutzern sozialer Netzwerke immer noch schlecht geschützt, wie ein sehr aktueller Bericht vom 27. Dezember 2009 zeigt. Er kritisiert speziell das weltweit größte Online-Netzwerk Facebook. Auch Schaar kritisiert vor allem die Datenschutz-Unfreundlichen Voreinstellungen in vielen Netzwerken.
Quelle: http://futurezone.orf.at/stories/1634977 (aufgerufen am 29. Jänner 2010)
Laut einem Bericht vom 12. Jänner 2010 von einem Interview mit dem Facebook-Gründer Marc Zuckerberg steht dieser der Datenschutz-Diskussion eher skeptisch gegenüber. Seiner Ansicht nach will kaum jemand im Internet einen hohen Schutz der Privatsphäre. Seiner Ansicht nach habe sich die Einstellung zur Verbreitung persönlicher Daten geändert. Gerade durch die Entwicklung sozialer Netzwerke und Blogs sei es für Menschen selbstverständlich geworden persönliche Daten mit anderen zu teilen. Es sind auch entgegen der Forderungen der vorhin genannten Beiträge im Dezember 2009 die Voreinstellungen noch weiter in Richtung Sichtbarkeit von persönlichen Daten geändert worden.
Quelle: http://www.pcfreunde.de/news/n15565/privatsphaere-im-internet-unerwuenscht/ (aufgerufen am 31. Jänner 2010)
Hier noch ein paar interessante Links:
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zu rechtlichen Fragen zum Thema Datenschutz im Internet
Datenschutz im Bereich Wirtschaft und Internet:
Ein Beitrag in der Futurezone des ORF vom 29.1.2008 berichtet von einem Urteil des EuGH. Demzufolge steht der Schutz von persönlichen Daten über den Interessen von Medienkonzernen und Rechtsinhabern. Nationalen Gesetzgebern ist es daher erlaubt Gesetze so zu gestalten dass im Rahmen von zivilrechtlichen Prozessen nicht auf persönliche Daten von Internetnutzern zugegriffen werden darf. Betroffen sind davor vor allem Medienkonzernen die bei Prozessen um Urheberrechtsverletzungen durch Filesharing nicht mehr von den Providern die Herausgabe von persönlichen Daten verlangen können.
Quelle: http://futurezone.orf.at/stories/252889/ (aufgerufen am 29. Jänner 2010)
Der Professeror Dr. Wolfgang Ertel von der Fachhochschule Ravensburg-Weingarten schrieb im Jahr 2001 ein Buch mit dem Titel „Angewandte Kryptographie“, im Jahr 2007 erschien die dritte Auflage. (Ertel, W. (2007): Angewandte Kryptographie, 3. Auflage, Hanser Verlag, ISBN: 3-446-22304-5) Datensicherheit ist durch den zunehmenden Einzug des Internets in alle Bereiche der Wirtschaft ein sehr bedeutendes Thema. Dies zeigt nicht zuletzt die Tatsache dass bereits im Jahr 2001 der Schaden durch Spionage über das Internet auf eine zwei bis drei stellige Summe in Milliardenhöhe geschätzt wurde. Man kann davon ausgehen dass dieses Problem in den letzten Jahren noch deutlich zugenommen hat.
Das Buch soll also Unternehmen dabei helfen E-Mails, Webseiten und Dateien zu verschlüsseln. Dadurch soll verhindert werden dass Konkurrenten an Informationen über Angebote, Patente oder Geschäftspolitik gelangen können.
Neben diesem Aufgabenbereich spielt die Kryptographie vor allem bei der Entwicklung der digitalen Signatur eine wichtige Rolle. Laut Dr. Ertel kann durch diese Technologie das Internet zu einem wertvollen Medium zum Austausch von Verträgen oder anderen wichtige Dokumenten werden. Auch dabei soll das Buch von Dr. Ertel helfen.
Quelle: http://www.uni-protokolle.de/nachrichten/id/76349/ (aufgerufen am 28. Jänner 2010)
Hier noch ein Link zu den Grundlagen der Kryptographie von Prof. Mag. Johann Mittendorfer.
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Julia.Habich.Uni-Linz, 9. Februar 2010, 12:38
ein super beitrag! gut recherchiert und sehr aufschlussreich. lg
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Julia.Habich.Uni-Linz, 9. Februar 2010, 12:38
ein super beitrag! gut recherchiert und sehr aufschlussreich. lg