Hausübung Social Commerce - Amazon

michael.klein.uni-linz, 19. Jänner 2010, 09:02

Trotz der Tatsache dass man normalerweise nicht von Wikipedia zitieren soll, erscheint mit der Bezug auf das prominente Mitmachlexikon zur Erklärung von Web 2.0 Phänomenen wie Social Commerce recht passend:

 

"Unter Social Commerce (Empfehlungshandel) wird eine konkrete Ausprägung des elektronischen Handels (bzw. Electronic Commerce) verstanden, bei der die aktive Beteiligung der Kunden und die persönliche Beziehung sowie die Kommunikation der Kunden untereinander im Vordergrund stehen."(Quelle: Wikipedia)

 

Traditionell wird Amazon als einer der ersten Vetreter des Social Commerce im Internet betrachtet. Seit jeher ermöglicht es Amazon Produkte auf seiner Seite anhand eines Sternesystems zu bewerten und Rezensionen zu verfassen. Käufer von Produkten wird auch die Gelegenheit gegeben Videos auf die Plattform zu laden, um bestimme Eigenschaften der auf Amazon.com erworbenen Produkte vorzuführen und sie anderen Interessenten zu präsentieren. Dieser User-generierte Content kann dann von anderen Benutzern der Seite als Grundlage für Kaufentscheidungen herangezogen werden.

 

Amazon bietet dazu zusätzlich die Möglichkeit, ähnlich wie bei Ebay als Verkäufer auf der Plattform aufzutreten. Für diesen Service lässt sich Amazon fürstlich von seinen Händlern bezahlen. Bei einem erfolgreichen Verkauf wird zunächst ein Fixpreis für den Verkauf von Seiten des Verkäufers fällig, dazu kommt noch ein Provision in Höhe von 15%, abhängig vom Verkaufspreis der Ware. Amazon macht in seinen Geschäftsbedinungen zum sogenannten "Marketplace" explizit darauf aufmerksam, dasse eine Bezahlung des Verkäufers erst NACH dem Versand der Ware stattfindet und das nicht durch den Käufer, sondern durch Amazon direkt. Bei Unzufriedenheit des Kunden mit der Ware sollen sich Verkäufer auf der Plattform direkt mit dem Kunden in Verbindung setzen und eine Einigung herbeiführen, ggf. eine Rückerstattung der Verkaufspreises veranlassen. Die Verkaufsprovision bleibt davon unberührt. Bei einem etwaigen Rechtsstreit müssen sich beide Verkaufsparteien nicht untereinandern auseinandersetzen, sondern mit dem Weltkonzern Amazon, der bei diesem Geschäft für beide Seiten als Zwischenhändler fungiert. (Quelle: Amazon)

 

Darüber hinaus nutzt Amazon noch andere Effekte des Mitmachwebs für seine Commerce-Tätigkeiten. Die Plattform analysiert automatisiert die Bewegungen seiner Kundschaft auf der Seite und verarbeitet diese Datensätze mit sog. "Machine Learning"-Algorithmen. Die Ergebnisse dieser Analysen werden dazu verwendet um den Seitenbesuchern personalisierte Produktvorschläge zu machen. Dabei macht sich Amazon Effekte von "Collective Intelligence"-Phänomenen zu eigen und filtert beispielsweise Angebote nicht nur nach Interessen des Seitenbesuchers A sondern auch aufgrund von Interessen anderer Seitenbesucher die Seitenbesucher A ähneln.(Quelle: Collective Intelligence)

Basierend auf diesem Recommendationsystem belegt Amazon seit Jahren bei Kundenzufriedenheitsstudien im Versandhandel einen Spitzenplatz und setzt somit nachweislich durch Social Commerce positive Trends zur Unternehmensentwicklung.(Quelle: Ecin)

 

Quellenangaben:

Wikipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/Social_commerce

Amazon: https://sellercentral.amazon.de

Collective Intelligence: Segaran, Toby: Programming Collective Intelligence, O'Reilly 2007

Ecin: http://www.ecin.de/

 

 

 

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