Montag, 15. Dezember 2008
Cloud Computing und Web-Applikationen
Bei den Recherchen zur vierten Aufgabe bin ich auf einen aktuellen Artikel zum Thema "Cloud Computing" gestoßen, der inhaltlich gut zur Aufgabenstellung passt. Um zu einem Fazit zu gelangen habe ich mich im ersten Teil mit dem Begriff "Cloud Computing" und im zweiten Teil mit Web-Applikationen auseinandergesetzt. Als Hilfestellung habe ich folgende Fragestellungen formuliert:


Was ist unter Cloud Computing zu verstehen?

Eine weit verbreitete Definition des Begriffes findet man derzeit vergeblich. Eine Umfrage unter 30 in der Computerbranche tätigen Unternehmen kam zu folgender Erklärung: Cloud Computing steht für einen "Pool aus abstrahierter, hochskalierbarer und verwalteter IT-Infrastruktur, die Kundenanwendungen vorhält und nach Verbrauch abgerechnet wird." Die Online-Enzyklopädie Wikipedia beschreibt Cloud Computing wie folgt: "Die Anwender einer Software betreiben die Software-Applikationen und die dazu notwendige Hardware (Server etc.) nicht mehr selbst, sondern beziehen sie über einen Anbieter, der beides für ihn und andere Nutzer betreibt."
Hinter all diesen Überlegungen steckt die Vision, dass IT zum Gebrauchsgut wie Wasser oder Strom wird.


Welche Bedeutung hat Cloud Computing für die Unternehmen im Allgemeinen ?

Durch Cloud Computing lassen sich Risiken für Unternehmen hinsichtlich Kapitalbedarf, Implementierung, Betrieb und Wartung verringern. Aus betriebswirtschaftlicher Sicht würde eine verbrauchsabhängige Abrechnung der Softwarenutzung z.B. zu einer Reduzierung der zu bezahlenden Lizenzgebühren und damit zu einer Verminderung der im Betrieb anfallenden Fixkosten und Gemeinkosten führen. Wenn man die derzeitige konjunkturelle Entwicklung beobachtet, ist es natürlich sinnvoll die Fixkosten zu senken. Cloud Computing bietet die Möglichkeit, die Unternehmens-IT wesentlich kostengünstiger zu erwerben und zu nutzen. Wenn man der Auslagerung der gesamten IT eher skeptisch gegenübersteht, bietet sich zumindest die Möglichkeit an die Kosten für zusätzliche Software zu senken und auf Web-Applikationen zurückzugreifen.


Was ist unter Web-Applikationen zu verstehen?

Webbasierte Anwendungen sind dadurch gekennzeichnet, dass sich die eigentliche "Intelligenz" zum allergrößten Teil auf einem zentralen Server befindet, während die Benutzeroberfläche möglichst komplett in einem Browser auf dem lokalen System abläuft. Die Vorteile der Nutzung von Web-Applikationen über einen Webbrowser liegen darin, dass die auszuführenden Programme ergänzend zum Betriebssystem und dem Browser keine zusätzliche Software benötigt. Ein weiterer Vorteil liegt auch in der zeitlichen und ortsunabhängigen Nutzung der Applikationen. Eine Reihe von Online-Applikationen werden im Web kostenlos zur Verfügung gestellt.

Welche Web-Applikationen für Tabellenkalkulation, Textverarbeitung, Grafik- und Videoverarbeitung gibt es?

Da in den Foren die verschieden Applikationen bereits zahlreich erläutert wurden, möchte ich im Folgenden nur mehr überblicksmäßig auf die verschiedenen Anwendungsbereiche eingehen und auf die Weblogs meiner Kollegen verweisen. Zu den bekanntesten Online-Tabellenkalkulationsprogrammen zählen z.B. Google Spreadsheet (Abbildung unten), EditGrid, Zoho Sheet and ThinkFree Calc.


Abbildung Google Spreadsheet





Zu den Online-Textverarbeitungsprogrammen gehören z.B.
Google Docs (Abbildung unten) und Zoho Writer.


Abbildung Google Docs





Online-Bildbearbeitungsprogramme sind z.B. Splashup (Abbildung unten) und Snipshot.


Abbildung Splashup





Zu den Online-Videobearbeitungsprogrammen zählen z.B. Jumpcut (Abbildung unten) und Jaycut.


Abbildung Jumpcut





Fazit

Die Überlegungen zu Cloud Computing und den frei verfügbaren Web-Applikationen sind meiner Meinung nach für meinen Buchhandel nicht relevant. Aus Sicherheitsgründen bevorzuge ich es auch weiterhein, alle Geschäftsdokumente und Geschäftsdaten in meinem stillen Kämmerchen oder auf meinem internen Speicher aufzubewahren. Wie auch der jüngst bekannt gewordene Datenskandal der Berliner Landesbank gezeigt hat, gibt es keine Sicherheit dafür, dass sensible Daten nicht in die falschen Hände gelangen. Wesentlich ist für mich auch, dass ich Web-Giganten wie z.B. Google nicht dabei unterstützen möchte Abhängigkeiten zu schaffen.


Backlinks
Artikel Computerwelt vom 10.12.2008
Artikel Computerwoche vom 12.12.2008
Educa Help
Videobearbeitung Online-Tools

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Freitag, 14. November 2008
EDI und EDIFACT in der Praxis
Die Vorbereitungsmaßnahmen für die Eröffnung des neuen Buchshops laufen auf Hochtouren und werden noch einige Zeit in Anspruch nehmen. Ein wichtiger Punkt, der momentan zu regen Diskussionen führt, ist die Erstellung einer Homepage. Bei einer Internetrecherche bin ich auf eine Usability-Studie über Buchshops gestoßen, welche meine Visionen für unseren Internetauftritt verstärkt hat. Wir haben uns bereits mit der Firma Atikon einen erfahrenen Webdesigner ins Boot geholt, der für uns eine Homepage mit einem integrierten Online-Bestellsystem gestalten wird. Atikon hat sich zwar in der Vergangenheit hauptsächlich mit Webdesign beschäftigt, möchte aber die Geschäftstätigkeiten ausweiten und auch verstärkt unternehmensspezifische Komplettlösungen anbieten.

Sozusagen als Pilotprojekt versucht das Unternehmen nun zu äußerst günstigen Konditionen eine für uns maßgeschneiderte Internetlösung zu finden. Als Ansprechpartner für Atikon, wurde ich schon mit diversen Begrifflichkeiten wie XML, EDI und EDIFACT konfrontiert. Durch eine Internetrecherche bin ich auf einen Weblog gestoßen, auf welchem die einzelnen Begriffe verständlich erläutert wurden. Für mich kam die Frage auf, inwiefern unser Buchhandel von den Anwendungsbereichen betroffen ist. Mir wurde schnell klar, dass auch wir für unseren Geschäftsbetrieb ein effizientes Datenaustauschsystem benötigen, welches uns einen reibungslosen Datenverkehr mit unseren Lieferanten und Kunden ermöglichen soll. In der Literatur wird oft versucht die Vorteile und Nachteile von XML gegenüber EDIFACT abzuwiegen. In den meisten Fällen tritt jedoch XML als klarer Sieger hervor. Der Grundgedanke von XML "Write once, publish everywhere" wird oft auch als „Transmit once, process everywhere“ interpretiert. Damit ist also gemeint, dass die einmal übermittelten Daten überall weiterverarbeitet werden können. Dies ist aber wiederum auch nur möglich, wenn die XML-Dateien mit einem Programm verknüpft werden, dass die Dateien weiterverarbeiten kann. Vorteile von XML sind auch die Möglichkeit der Einbindung von Multimediateien sowie die Unterstützung von Webbrowsern. Da ich mich lieber aber auf meine Kernkompetenz "dem Buchhandel" stütze, überlasse ich die Einbindung des Bestellsystems in die Homepage am besten Atikon, welches hier ihr gezieltes Know-How einbringen kann.


Backlinks
http://www.cs.univie.ac.at/upload/publications/00000.huemer-xml-buch.pdf

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Freitag, 31. Oktober 2008
Ausgewählte SQL-Abfragen
Für die Umstrukturierung des Buchhandelsgeschäfts hat der Geschäftsführer bereits eine Maßnahme getroffen und einen neuen Mitarbeiter, Hr. Schwarz, eingestellt. Hr. Schwarz war bis vor kurzem für ein namhaftes Buchhandelsgeschäft als Verkäufer und auch als Einkäufer tätig und besitzt somit über ein fundiertes Wissen in der Branche. Da er vor kurzem einen Einstiegskurs für SQL besucht hat, versucht er nun seine erlernten Kenntnisse anzuwenden.


Herr Schwarz möchte mit der folgenden Abfrage herausfinden, welche Verlage und somit Lieferanten in der Datenbank gelistet sind.

SELECT DISTINCT Verlag.Name
FROM Verlag



Als nächstes möchte Hr. Schwarz wissen, auf welche Verlage der aktuelle Lagerbestandswert entfällt.

SELECT Verlag.Name AS Verlagname,
SUM(Buch.Bestand*Buch.Preis) AS "Bestandswert"
FROM Verlag, Buch
WHERE Verlag.Kurzbezeichnung=Buch.Verlag
GROUP BY Verlag.Name
ORDER BY Bestandswert DESC



Herr Schwarz hat bei der vorherigen Abfrage festgestellt, dass die Oesterreichische BUNDESVERLAG Ges.m.b.H., Kurzbezeichnung "oev", einen sehr hohen Bestandswert am Lager ausweist und möchte deshalb wissen, welche Bücher des Verlages sich zu welchem Preis auf Lager befinden.

SELECT Buch.Titel, Buch.Preis
FROM Buch
WHERE Buch.Verlag LIKE 'oev'
ORDER BY Buch.Preis DESC



Da Herr Schwarz schon einige Informationen über den Lieferantenstamm gewonnen hat, beschließt er nun den Kundenstamm zu analysieren. Zu Beginn stellt sich für ihn die Frage - "Mit welchen Kunden macht das Unternehmen den größten Umsatz?"

SELECT Kunde.Nachname, Kunde.Vorname,
Kunde.Nr, SUM(Buch.Preis*Auftragspos.Menge) AS Gesamtumsatz
FROM Kunde, Auftrag, Auftragspos, Buch
WHERE Kunde.Nr=Auftrag.Kundennummer
AND Auftrag.Nr=Auftragspos.Auftragsnummer
AND Auftragspos.Buchnummer=Buch.Nr
GROUP BY Kunde.Nr



Herr Schwarz kommt seinem Ziel, einen kleinen Überblick über das Unternehmen zu bekommen, immer näher. Als nächstes ist er noch daran interessiert, wie sich der Gesamtumsatz auf die einzelnen Bundeländer verteilt und führt deshalb eine weitere Abfrage durch.

SELECT PLZ.Region
AS Bundesland, SUM(Auftragspos.Menge*Buch.Preis)
AS Gesamtumsatz
FROM PLZ, Kunde, Auftrag, Auftragspos, Buch
WHERE PLZ.Plz=Kunde.Plz
AND Kunde.Nr=Auftrag.Kundennummer
AND Auftrag.Nr=Auftragspos.Auftragsnummer
AND Auftragspos.Buchnummer=Buch.Nr
GROUP BY Bundesland
ORDER BY Gesamtumsatz DESC



Herr Schwarz weiß aus eigener Erfahrung, dass es zeitsparender und auch kostengünstiger ist, Bestellungen bei einer kleinen Anzahl von Lieferanten abzuwickeln. Darum legt er einen Ausdruck der folgenden Abfrage der Geschäftsführung vor. Die Liste beinhaltet jene Verlage, von denen ein Bestandswert von unter 10000 Euro auf Lager liegt. Herr Schwarz möchte, wenn von der Geschäftsführung genehmigt, die betroffenen Verlage aus der Lieferantenliste streichen.

SELECT Verlag.Name AS Verlagname,
SUM(Buch.Bestand*Buch.Preis) AS 'Bestandswert'
FROM Verlag, Buch
WHERE Verlag.Kurzbezeichnung=Buch.Verlag
GROUP BY Verlag.Name
HAVING Bestandswert<10000
ORDER BY Bestandswert DESC

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