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Freitag, 23. Jänner 2009, 18:57

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Freitag, 23. Jänner 2009

Einsatz von Weblogs in Multimediastudien


Da auch an der Johannes Kepler Universität Linz die Einführung eines Multimediastudiums (WIWI) geplant bzw. bereits umgesetzt worden ist (Recht), möchte ich hier kurz diskutieren, ob und wie Weblogs bei einem derartigen Studium ergänzend eingesetzt werden können bzw. sollten.

Ich denke, dass Weblogs bei einem hauptsächlich in Online-Einheiten abgehaltenen Studium ein sehr gutes Medium zur Begleitung der Lehrveranstaltungen und vor allem auch zur Präsentation von erarbeitetem Wissen bzw. ausgearbeiteten Aufgabenstellungen und Projekten darstellen können. Natürlich können auch Lernplattformen eine Online-LVA sehr gut unterstützen, jedoch eignet sich der Weblog meiner Meinung nach besser zur begleitenden Dokumentation, da jedeR TeilnehmerIn einen eigenen Weblog führen kann und wie in einem LVA-Tagebuch den persönlichen Lernfortschritt dokumentiert. Dies ist bei Online-LVAs vor allem deshalb wünschenswert, weil der/die LVA-LeiterIn die TeilnehmerInnen nie oder nur selten persönlich kennen lernen kann bzw. mit ihnen persönlich kommunizieren kann - anders als in Seminaren mit etwa 30 TeilnehmerInnen - und er/sie über den Weblog mehr über die persönlichen Arbeiten des einzelnen Studierenden erfahren kann. Deshalb sollten die am Weblog dokumentierten Arbeiten in solchen LVAs auch auf jeden Fall in die Beurteilung mit einfließen.

Der Einsatz eines Weblogs in einer Online-LVA ist dann wahrscheinlich nicht geeignet, wenn in der Online-LVA alle Arbeiten aus in Lernplattformen enthaltenen Medien (z.B. Foren, Wikis, Chats, Tests, Glossare, ...) ersichtlich sind bzw. sich der Lernfortschritt aus diesen Arbeiten schon ergibt und deshalb keine zusätzliche Dokumentation oder Publikation von persönlichen Beiträgen erforderlich ist. Manche LVA-LeiterInnen bevorzugen bewusst den Einsatz von möglichst vielen unterschiedlichen und vielfältigen Online-Formen, damit die Studierenden den Umgang mit diesen erlernen können. Dies könnte auch ein Ziel sein, das in einer Online-LVA erreicht werden sollte und dann empfiehlt sich natürlich der Einsatz von Lernplattformen wie Moodle.

Es könnte aber auch ein Ziel einer Online-LVA sein, während eines Semesters einen Weblog zu führen, umzugestalten, Beiträge zu verfassen, Beiträge zu kommentieren, den Lernfortschritt zu dokumentieren und sich dem kollaborativen Lernen hinzugeben. Im Sinne des kollaborativen Lernens lernen dann alle TeilnehmerInnen voneinander - von anderen Beiträgen und Kommentaren, von zusätzlichen Informationen und von der Vernetzung, die sich aus den verlinkten Beiträgen, Kommentaren und Informationen ergibt.

Wie bereits in meinem Beitrag "Weblog vs. Forum - Ein Vergleich zum Einsatz in Lehrveranstaltungen" ausführlich dargestellt, ermöglicht ein Weblog die Publikation von persönlicher Meinungen, Informationen, Neuigkeiten, Gefühlen, Erlebnissen oder Erfahrungen von Individuen oder Kleingruppen. Dabei kann nur der "Eigentümer" des Weblogs Beiträge verfassen und somit neue Themen eröffnen. LeserInnen bzw. BesucherInnen des Weblogs können diese Beiträge kommentieren und somit bestimmte Themenstellungen diskutieren.

Der Einsatz eines Weblogs in einer Online-LVA ist in vielfältiger Weise denkbar. Im folgenden habe ich beispielhaft einige Szenarien dargestellt, die zeigen sollen, in welchen Fällen sich der Einsatz eines Weblogs in einer LVA eignen würde, wobei ich einige dieser Szenarien auch schon in meinem Beitrag "Weblog vs. Forum - Ein Vergleich zum Einsatz in Lehrveranstaltungen" erwähnt habe:

Diese Szenarien sollen zeigen, dass ein Weblog in einer LVA - sowohl Präsenz- aber vor allem Online-LVA - vielfältig eingesetzt werden und die LVA "gewinnbringend" unterstützen kann. Der Gewinn ist in diesem Fall sowohl das Profitieren der Studierenden, die aus den eigenen Beiträgen, der Dokumentation des Lernfortschritts, dem Lesen und Kommentieren anderer Beiträge, dem Verlinken mit zusätzlichen Informationen auf anderen Webseiten etc. lernen können sowie das Profitieren des/der LVA-LeiterIn, die mit dem Weblog sowohl in der Organisation der LVA als auch in der Beurteilung der Leistung der Studierenden ein unterstützendes und wirkungsvolles Medium gewonnen hat.

Deshalb würde ich bei Online-LVAs, in denen ein ähnlich wie oben beschriebenes Szenario denkbar ist, den Einsatz von Weblogs vorschlagen und auch bei in Linz angebotenen Multimediastudien als positiv und denkbar erachten.


Was haltet ihr davon?


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