Astrid's Lernblog

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Letzte Aktualisierung: 2009.01.30, 13:46

Dienstag, 6. Mai 2008
eBusiness (5. Hausübung IV 2)
Aufgabe:

eBusiness ist ein Begriff, der dem Pluralismus der Lehrmeinungen entsprechend, schillernd definiert, bzw. interpretiert wird. Trotzdem sind selbst dem Querschnitt der Quellen Aspekte und Aussagen zu entnehmen, welche für die Gestaltung mediengerechter Geschäftmodelle Empfehlungscharakter haben.

Greifen Sie aus der, in der Lehrveranstaltung zum Thema "eBusiness" behandelten Literatur (30. April bis 21. Mai) Aussagen heraus, die Ihrer Meinung nach Empfehlungscharakter für die Umgestaltung des Modell-Lehrbuchhandels in Richtung eBusiness haben. Dokumentieren und zitieren Sie diese Aussagen in Ihrem Lernblog und beschreiben Sie, wie die ausgewählten Aussagen (Empfehlungen) auf den Modell-Lehrbuchhandel umgesetzt werden sollten.


Lösung:

“Die elektronische Vernetzung des Unternehmens erfordert eine völlig neue Denkweise.“ (vgl. Höller / Pils / Zlabinger, 2004, S.175).


Laut den Autoren, müssen Unternehmen mit E-Business-Charakter ihre kompletten Management- und Geschäftsprozesse überprüfen und gegebenenfalls modifizieren, um das Internet betrieblich nutzen zu können. Bezogen auf unseren Modell-Lehrbuchhandel bedeutet dies, dass sich das momentane Brick&Mortar-Unternehmen (physisch präsente Organisation, die für ihre Tätigkeit Geschäftsgebäude besitzt) überlegen muss, seine Organisationsstruktur zu einem so genannten Click&Mortar- (Geschäftsmodell, bei dem die Organisation offline und online präsent ist, also gegenständliche Geschäftsgebäude und einen elektronischen Store besitzt) oder einem Pure Play-Unternehmen (Organisation, die Geschäftstätigkeit nur über das Internet abwickelt und keine physische Geschäftsstelle besitzt) abzuwandeln. Wichtig ist hier, dass diese Veränderung auch Änderungen im Personalwesen und in der gesamten Unternehmenskultur zur Folge haben. Damit verbunden ist auch eine im Folgenden besprochene mögliche Senkung der Transaktionskosten.

“Unternehmen können mit Hilfe von Internettechnik ihre Transaktionskosten drastische senken.“ (vgl. Höller / Pils / Zlabinger, 2004, S.176)

Gemäß den Autoren werden durch das Internet die Kosten für die Suche nach Geschäftspartnern, für das Sammeln von wichtigen geschäftlichen Infos sowie für vertragliche Absprachen durch die Möglichkeit des Internet drastisch gesenkt, weil diese dort unmittelbar verfügbar sind. Des Weiteren lassen sich durch die zumindest teilweise Auflösung des physischen Geschäftsgebäudes und der Umstrukturierung im Personalwesen weitere Kosten einsparen. Dieser Vorteil lässt sich für unseren Modell-Lehrbuchhandel nutzen, da durch die geringeren anfallenden Kosten günstiger angeboten werden kann, also ein geringerer Preis im Vergleich zu unseren Konkurrenten und somit eine erhöhte Wertschöpfung erzielt werden kann. Die Wichtigkeit dessen soll nun durch das nachstehende Zitat verdeutlicht werden.

“Da mit Hilfe des Internets nahezu alle Marktteilnehmer elektronisch miteinander vernetzt sind, können Informationen über Produkte und Dienstleistungen direkt in Sekunden den Verbrauchern zur Verfügung gestellt werden.“ (vgl. Höller / Pils / Zlabinger, 2004, S.177)

Bei einer Umstellung des Geschäftsmodells zu einem mit E-Business-Charakter ist es wichtig zu bedenken, dass dadurch die Konkurrenz nur einen Klick weit entfernt ist und sich Kunden so schnell und problemlos über Produkte, deren Eigenschaften und Preise informieren können. Unser Modell-Lehrbuchhandel muss daher versuchen sich über so genannte Mehrwertkomponenten von seinen Wettbewerbern abzuheben. Dies kann einerseits, wie oben bereits beschrieben, über den Preis geschehen, der durch realisierte Kosteneinsparungen unter jenem der Konkurrenz liegt, oder andererseits mittels über das Internet angebotenen After-Sales-Serviceleistungen, die ebenso zu einer Wertsteigerung des Produktes beitragen. Hier stehen der Kundendienst, etwaige Gewährleistungsarbeiten und die weitere Betreuung des Kunden im Mittelpunkt. Bei unserem Modell-Lehrbuchhandel können sich solche Serviceleistungen unter anderem auf das Beschwerde- und Reklamationsmanagement, so genannte Give-aways, also kleine Werbegeschenke, oder auf Fragebogenaussendungen und Gewinnspiele beziehen. Ziel dieser After-Sales-Leistungen ist es, die Beziehung zu den Kunden aufrecht zu erhalten und zu stärken, die Kunden zum Wiederkauf anzuregen und darüber hinaus, wichtige Informationen über Kundenwünsche, -zufriedenheit und Markttrends zu erhalten.

“Internet-Geschäftsmodelle tragen alle auf die eine oder andere Weise zu einer Form der Wertschöpfung bei.“ (vgl. Höller / Pils / Zlabinger, 2004, S. 180)

Abschließend lässt sich also zusammenfassen, dass bei unserem Modell-Lehrbuchhandel die Wertschöpfung durch die Umstellung auf ein E-Business-Unternehmen durch dadurch erzielbare Kosteneinsparungen, zusätzlichen Informationserwerb und neu eingeführte After-Sales-Serviceleistungen gesteigert werden kann.


Literaturverweis:

Höller, Johann / Pils, Manfred / Zlabinger, Robert. 2004. Internet und Intranet – Herausforderung E-Business. 3. und erweiterte Auflage. Berlin Heidelberg.

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