Astrid's Lernblog

::collabor::home

Letzte Aktualisierung: 2009.01.30, 13:46

Donnerstag, 6. November 2008
Prozesse der Preisbildung im E-Business
Aufgabe: Im E-Business finden wir unterschiedliche Prozesse der Preisbildung. Beschreiben und Kommentieren Sie den Preisbildungsprozess bei einer konkreten E-Business-Anwendung. Beziehnen Sie auch Ihre persönlichen Erfahrungen mit ein. Nehmen Sie Bezug auf Ihre Kollegen und kommentieren Sie auch deren Beiträge.


Lösung: Stark zugenommen hat im E-Buisnessbereich vor allem die Preisgestaltung mittels Online-Geboten im Zuge von Auktionen, was auch dynamische Preisgestaltung genannt wird. Käufer und Verkäufer legen dabei fest, was ein bestimmter Artikel zu einem gegebenen Zeitpunkt wert ist. Dies wird dadurch gewährleistet, dass über das Internet mühelos in Echtzeit kommuniziert werden kann und Angebote ausgetauscht werden können (vgl. Höller / Pils / Zlabinger, 2004, S.182).

Im Folgenden soll also der Preisbildungsprozess anhand von eBay, als wichtigste Online-Auktions-Plattform, dargelegt und analysiert werden. Die Vorgehensweise bei eBay-Auktionen ist durch festgelegte Regeln definiert, durch die auch die Preisbildung geregelt wird. Man unterscheidet folgende Arten von Preisen:

Verkauf gegen Höchstgebot: Hierbei legt der Verkäufer einen Mindestpreis für das Produkt und die Dauer des Angebotes festgesetzt. Potentielle Käufer können dann dafür Gebote abgeben. Zum tatsächlichen Käufer wird jener Mitbieter, der am Ende der vorgegebenen Angebotsdauer das höchste Gebot abgegeben hat. Dieses letzte und höchste Gebot bildet also den vorläufigen Preis.

Sofortkauf zu fixem Preis: Der Verkäufer bietet seine Ware eine bestimmte Zeitdauer zu einem festgelegten Preis an. Der erste Bieter, der bereit ist diesen Preis zu zahlen, wird zum Käufer.

Hinzu kommen noch so genannte Angebotsgebühren für das Einstellen des Produktes, die sich nach dem Startpreis richten, und Provisionsgebühren bei dessen erfolgreicher Versteigerung, die vom Verkaufspreis abhängen und von eBay - als Vermittler des Kaufvertrags zwischen Verkäufer und Käufer - eingehoben werden. Optional können noch Gebühren für Bilder, Fettdruck oder Highlights anfallen. Diese Gebühren können natürlich vom Verkäufer auf den Käufer übertragen werden, in dem er z.B. den Startpreis dementsprechend setzt.

Als Beispielprodukt habe ich einen "Fotokalender" gewählt. Der Verkauf des Kalenders erfolgte an den Bieter mit dem höchsten Gebot. Der Startpreis lag bei EUR 1,-. Der Höchstbieter, der den Zuschlag erhielt, bot EUR 20,49 für den Kalender. Für Verpackung und Versand nach Deutschland waren ohne Versandversicherung EUR 15,52 zu zahlen. Der endgültige Verkaufspreis errechnet sich also wie folgt:

Verkaufspreis: EUR 20,49
+ Verpackung und Versand: EUR 15,52
Gesamtpreis: EUR 36,01

Der Verkaufspreis, den der Höchstbietende für den Kalender zu zahlen hatte betrug EUR 20,49 hinzu kamen EUR 15,52 Versand- und Verpackungskosten, was einen entgütligen Gesamtpreis von EUR 36,01 ergab.

Die anfallende Angebotsgebühr in Höhe von EUR 0,25 - die sich nach dem Startpreis von EUR 1,- richtet - die Gebühr für Startzeitplanung in Höhe von EUR 0,10, die Gebühr für die Zusatzoption "Galerie" in Höhe von EUR 0,75 und 8% Verkaufsprovision in Höhe von EUR 1,64 -(die sich nach dem Verkaufspreis von EUR 20,49 richtet - waren vom Verkäufer zu entrichten (vgl. http://pages.ebay.at/help/sell/fees.html).

Was meine eigenen Erfahrungen im Hinblick auf die E-Business-Anwendung eBay bei diesem konkreten Beipeil betrifft ist anzumerken, dass der verkaufte Kalender ein Kalender aus dem Vorjahr war und somit keine Gültigkeit und demnach auch nur mehr einen geringeren Wert hatte. Der Verkaufspreis von EUR 20,49 mit einem Reinerlös von etwa EUR 17,75, der sich aus dem Verkaufspreis minus allen genannten Gebühren bildet, ist deshalb meiner Meinung nach doch sehr beachtlich, da der Kalender den Erstbesitzer nur etwa EUR 16,- gekostet hat. Zu bedenken ist auch, dass der Verkauf des alten Kalenders ohne ebay vermutlich nie stattgefunden hätte, denn wo könnte man einen abgelaufenen Kalender denn verkaufen? Auf einem Flohmarkt vermutlich, aber würde man dort einen Verkaufserlös von EUR 20,49 für einen alten Kalender erzielen? Wohl eher nicht, da der Kalender zwar aus schönen Fotos bestand, die aber keinerlei Seltenheitswert oder dergleichen aufwiesen. Es müsste also schon ein spezieller "Liebhaber" vorbeilaufen, dem alleine die guten Fotos am Herzen liegen und diese sind im Internet leichter zu finden als auf einem Flohmarkt, der nur einen Bruchteil der Besucherzahlen aufweisen kann, die im Internet vorzufinden sind. Immerhin besticht eBay mit 83 Millionen aktiven Nutzern (vgl. http://pages.ebay.at/aboutebay/thecompany/companyoverview.html).

Als Fazit lässt sich also sagen, dass über eBay eine Vielzahl an Produkten verkauft werden kann, die auf anderen Märkten vielleicht garkeinen Absatz fänden. Der Preis hängt natürlich wie überall vom Angebot und der Anzahl der Nachfrager bzw. der Interessenten ab, aber die Wahrscheinlichkeit, dass ein "Liebhaber" für das zu verkaufende Produkt gefunden wird, der auch einen passablen Peis zu zahlen bereit ist, ist im Internet um eine Vielzahl größer als auf anderen Marktplätzen.

Weblogs mit gleichem oder ähnlichem Thema:
Zu diesem Thema verweise ich auch auf folgende Lernblöcke, die sich ebenfalls mit der Preisbildung des Online-Autionshauses "ebay" auseinandersetzen:
Weblog von Monika
Weblog von Angela
Weblog von Nicole
Weblog von Gudrun
Weblog von Wolfgang
Weblog von Katharina

Auch möchte ich den Weblog von Verena verlinken, da auch sie die dynamische Preisbildung analysiert hat.

Der Weblog von Claudia, der Weblog von Ulla und der Weblog von Astrid bieten einen Einblick in die Preisgestaltung eines anderen Online-Auktionshauses. Hier wird die Preisbildung der Online-Auktionsbörse für die Vermittlung von
Handwerks- und Dienstleistungsaufträgen "MyHammer" unter Lupe genommen. Abschließend möchte ich noch den Weblog von Oliver verlinken, da sich dieser mit beiden genannten Online-Auktionshäusern auseinandergesetzt hat.

... comment


To prevent spam abuse referrers and backlinks are displayed using client-side JavaScript code. Thus, you should enable the option to execute JavaScript code in your browser. Otherwise you will only see this information.