Johannes Lahninger-persönlicher Weblog
Dienstag, 11. Dezember 2007
Aufgabenstellung 5: Lehrbuchhandel
Nach Durchsicht der Einträge von anderen Kollegen und nach Studium der Beschreibung des Datenmodells haben ich nun meine Eindrücke zusammengetragen und mir mein eigenes Geschäftsmodell auf Basis meines Wissens bezüglich E-Business bzw. Datenbanken überlegt.
Klar ist, dass in Zeiten von Amazon und ähnlichen Online-Buchstores das momentan vorherrschende "brick and mortar" System schon ziemlich überaltert ist und es eigentlich nicht vorstellbar ist, dass dieses in dieser Form bis heute für positive Umsatzzahlen gesorgt hat. Es muss eine schnellstmögliche Integration des Internets bzw. des boomenden E-Business erfolgen. Optimalerweise eignet sich für ein optimales Versandnetz das "Click and Mortar"-System, das die Stärken des üblichen Handels und des Internethandels vereint. Aufgrund der momentanen Gesellschaftsstruktur wäre es kontraproduktiv schon jetzt komplett auf "Pure-Play" umzustellen, da es noch viele, viele Lehrer gibt, die mit dem E-Business nicht viel anfangen können. Für die "ältere" Generation ist der über viele Jahre gewählte Weg des Bestellens per Telefon oder Brief die einzig "sichere" Variante.
Doch wie soll nun das Click-and-Mortar System aussehen:
Klar ist, dass man im Onlinebuchhandel riesige Konkurrenz auf dem Markt vorfindet, sodass es nur mit 2 Schlagworten möglich ist erfolgreich zu sein: Spezialisierung/Eingrenzung und Kostenführerschaft. Querbeet alle Fächer und Themen abzudecken auf Kosten des Preises und der Produkttiefe wird vor allem am Beginn ein ziemlich sicheres Scheitern zur Folge haben.
Daher sollen einige Fächer (5-8) ausgesucht und die besten Lehrbücher dazu angeboten werden. In diesen Bereichen muss man dann aber als Spezialist auftreten, um sich von der Konkurrenz abzuheben. Ein erster Ansatz um die optimalen Fächer herauszufiltern, wäre es eine Lehrerbefragung zu den Schulbüchern durchzuführen, um eine Zufriedenheitsanalyse zu gewährleisten. Aufgrund dieser Erkenntnisse kann man dann die Nischen im Markt erkennen und bearbeiten. Um aber am Markt überhautp wahrgenommen zu werden muss man auch Kostenführerschaft anstreben. Dies ist nur mit einer übermäßig guten Kooperation mit anderen ausgewählten Verlägen möglich. Zu den Lehrbüchern soll es noch eine eigene Rubrik mit Übungsbüchern und Übungsbeispielen geben, die in Zusammenhang mit einem Buch abrufbar bzw. bestellbar sind. Weiters wäre ein Bereich mit Kundenrezessionen bzw. Diskussionsforen sehr sinnvoll, da man so auf der einen Seite auf viele schlechte Reaktionen bzw. gute Reaktionen reagieren kann bzw. es für die Kunden/Lehrer dann einfacher ist, sich für oder gegen ein Buch zu entscheiden. Weiters ist es möglich unter "Gleichgesinnten" zu diskutieren.
Da es aber noch sehr viele Lehrer gibt, die mit der Plattform Internet und mit dem Online-Buchhandel nicht so vertraut sind, ist es unumgänglich diesen Bestellservice so einfach wie möglich zu halten. Überdies muss es Vertreter geben, die in kurzen Kursen (vielleicht in den großen Pausen) die jeweilig relevanten Lehrer im Programm einschulen, sodass diese ein Bewusstsein für das Angebot bekommen. Das Angebot muss für sie eine einfache Hilfe für den Unterricht sein. Um größere Schulbestellungen an Land zu ziehen ist es unbedingt erforderlich die Kooperation und den Kontakt mit den jeweils dafür zuständigen Leuten einer Schule zu vertiefen. Diese werden aber nur von einem altbewährten System umsteigen, wenn ihnen das neue System Erleichterungen bzw. Vorteile bringt. Stichworte wie Benutzerfreundlichkeit und Kostenführerschaft sind hiebei wieder zu erwähnen.
Da die Zukunft doch in Richtung Pure-Play geht, kann man zu einigen ausgewählten Themen auch schon Online-Bücher sog. E-Books anbieten. Vielleicht wäre es noch übertrieben ganze Bücher anzubieten bzw. würde dieser Service wohl der Zeit noch voraus sein. Aber eine Stichwort und Themensuche in bestimmten Büchern gegen eine kleine Gebühr sollten ein erster Ansatz sein. Dies würde für die Lehrer ein zusätzliches Lehrmaterial bedeuten. Dieser Service kann dann bei entsprechender Nutzung im Laufe der Zeit vertieft und erweitert werden.
Weiters wäre für registrierte Lehrer ein Newsletter über relevante Fächer sicher von Vorteil, da sie so nicht ständig die Suchseiten durchforsten müssten.
Wie man sieht geht mein Lehrbuchhandel ganz stark in die Richtung Spezialisierung und Produkttiefe in ganz bestimmten Bereichen.
Erst wenn man in den spezialisierten Bereichen als Marktführer auftritt und einen dementsprechenden Namen hat, sollte man sein Erfolgskonzept auch auf weitere Fächer übertragen.
Ein geeigneter Name für den "neuen" Buchhandel wäre "Professional Teaching"!

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