NIM Lernblog

Ist eLearning das Rezept, mit dem wir unsere Zeitprobleme in den Griff bekommen können? Meine persönliche Antwort auf diese Frage lautet JA das Zeitproblem können wir in den Griff bekommen, aber ich denke man sollte auch die Probleme des eLearning nicht unterschätzen. Aus diesem Grund möchte ich in diesem Beitrag kurz auf die Vorteile und die Probleme von eLearning eingehen.

Große Vorteile hat das eLearning für Studierende die berufstätig sind oder die Kinder haben. Für diese Gruppe ist es wichtig, dass sie nicht an Ort und Zeit gebunden sind. Herr Stangl bezeichnet diese ungebundene Art des Lernens "just-in-time-learning".

Das eLearning Institut der Universität Innsbruck sieht auch einen wesentlichen Vorteil beim Lernen in der Gruppe. StudentInnen lernen Perspektiven anderer zu analysieren und sie lernen zu argumentieren. Durch das eLearning findet ein höherer Austauch von Wissensinhalten statt als bei Arbeiten in Papierform. Studierende können die Beitrage ihrer KollegInnen leichter und bequemer einsehen, als es bei der üblichen Papierform der Fall ist. Ein weiterer wichtiger Aspekt der von der Univerität Innsbruck hervorgehoben wird ist, dass sich Studierende, die in Präsenzveranstaltungen eher zurückhaltend sind, oft im virtuellen Austausch mit der Gruppe ihre Schüchternheit ablegen und aufblühen.

Der Einsatz des Computers erleichtert den Lehrenden die Arbeitsmaterialien so aufzubereiten, dass sie für Studierende eine Erleichterung bei der Wissensaneignung darstellen zum Beispiel durch den Einsatz von Simulationen, Videos, Audiodateien etc. (vgl. Stangl).

Für mich stellen diese oben genannten Punkte die wesentlichsten Vorteile des eLearning für Studierende dar. Darüber hinaus sollten wir aber nicht vergessen dass jede Medaille auch eine Kehrseite hat.

Nicht alle Studierende verfügen über die notwendige technische Ausrüstung zum Beispiel haben nicht alle einen Breitband-Internetzugang. Dadurch kommt es zum Beispiel zu Problemen beim Anschauen von Videos. Auch wird von den Lehrenden der Universität Innsbruck der Einwand gebracht, dass nicht alle Studierenden über das notwendige IT-Know-How verfügen.

Ein weiteres Problem tritt bei der Frage des Urheberrechtes auf. Nicht alle Fragen sind genau geklärt. Eine Hilfe bietet das Forum Neue Medien in der Lehre Austria an.

Für mich persönlich ist das größte Problem des eLearning, dass es keine Face-to-Face-Kommunikation gibt. Man kann sich über Chat, E-Mail, Foren etc. etwas mitteilen, aber meiner Meinung nach, ist es einfacher Probleme aus dem Weg zu räumen, wenn man sich im selben Raum befindet. Herr Stangl schreibt zu diesem Thema: "Soziale Austauschmöglichkeiten über Datennetze erreichen nicht die Qualität der Diskussion". Mit diesem Problem hat sich auch die Universität Bielefeld beschäftigt und ein Projekt eLearning 3D ins Leben gerufen, siehe dazu ein Video.

Zum Schluss meines Beitrages möchte ich noch ein persönliches Statement über die Zukunft von eLearning abgeben. eLearning wird sicherlich den Weg in die Lehre finden und in nächster Zukunft häufiger eingesetzt werden. Jedoch bin ich der Meinung, dass es sehr wohl Präsenzveranstaltungen geben wird, unterstützt durch eLearning. Ich könnte mir vorstellen, dass zur Vor- und Nachbereitung von Themengebieten Online-Lernen eingesetzt wird, somit würde bei den Präsenzterminen mehr Zeit für den Meinungsaustausch und für praktische Anwendungen bleiben. Diese Form des Lernen nennt sich Blended Learning, siehe dazu den Beitrag von Elisabeth Kneidinger.

Quellen:

Universität Innsbruck

Arbeitsblätter von Herrn Stangl Universität Linz

Forum Neue Medien in der Lehre Austria

Universität Bielefeld