Mobilkommunikation in Zeiten von WLAN und Co
christian.weinzinger.Uni-Linz, Sonntag, 17. Mai 2009, 13:39
Was bedeutet eigentlich WLAN?
WLAN steht für Wireless Local Area Network. Als eine drahtloses lokalen Netzwerk. In Vielen Ländern dieser Erde ist der Begriff WLAN nicht bekannt - dort wird das Drahtlosnetzwerk Wi-Fi genannt. [1]
Bei WLAN kann man zwischen 2 grundlegenden Modi unterscheiden. Das eine ist der Zugang zum Netz über eine Access-Point (= eine Gerät, über das man sich in das Netzwerk einwählt und das die einzelnen Geräte mit Informationen bedient. Die zweite Art ist die des Ad-hoc Netzwerks. Hierbei sind alle Teilnehmer am Netzwerk gleichwertig und es gibt keinen Access-Point. [3]
Es gibt von der IEEE verschieden Standards, die für WLAN definiert wurden. Dabei ist der Grundstandard der IEEE 802.11. Dieser wurde weiterentwickelt und in den Versionen a, b, g, h und n überführt. Die Standards regeln die grundlegenden Funktionen und Leistungsvoraussetzungen.
Die Datenübertragungsraten für die unterschiedlichen WLAN-Arten sind:IEEE 802.11 2 Mbit/s maximal
IEEE 802.11a 54 Mbit/s maximal (108 Mbit/s bei 40 MHz Bandbreite proprietär)
IEEE 802.11b 11 Mbit/s maximal (22 Mbit/s bei 40 MHz Bandbreite proprietär, 44 Mbit/s bei 60 MHz Bandbreite proprietär)
IEEE 802.11g 54 Mbit/s maximal (g+ =108 Mbit/s proprietär, bis 125 Mbit/s möglich)
IEEE 802.11h 54 Mbit/s maximal (108 Mbit/s bei 40 MHz Bandbreite)
IEEE 802.11n 300 Mbit/s maximal (Verwendung von MIMO-Technik)
[1], [2]
Die folgende Tabelle zeigt die Frequenzen, die es auf den unterschiedlichen Kanälen gibt.
Die Reichweiten von WLAN-Netzen hängen stark von den baulichen Gegebenheiten ab. Normalerweise kann man eine Reichweite (in bebautem Gebiet) von ca. 50 Metern als normal annehmen.
Eine der wichtigsten Techniken beim Wireless LAN ist die Verschlüsselung. Es haben sich verschieden Verschlüsselungsarten entwickelt.
Zuerst gibt es da einmal WEP. WEP heißt Wired Equivalent Privacy und ist mit einem 64 Bit langem Schlüssel abgesichert. Diesen kann man jedoch relativ leicht knacken, darum ist diese Verschlüsselung nicht zu empfehlen. [4]
Die zweite Methode ist WPA - Wi-Fi Protected Access - Das ist der Nachfolger von WEP und mit zusätzlichen Sicherheitsvorrichtungen ausgestattet. Auch diese Verschlüsselung kann in Zeiten leistungsfähiger Computer relativ leicht geknackt werden. [5]
Die bis dato sicherste Methode ein WLAN-Netz zu verschlüsseln ist die WPA2 Verschlüsselung. Sie arbeitet mit einem 256 Bit langem Schlüssel.
Ich möchte jetzt noch kurz auf die gesellschaftliche bzw. wissenschaftliche Bedeutung von WLAN eingehen.
Aufgrund der immer zunehmenden Zahl von computer bzw. der immer größer werdenden Zahl von Mobilkommunikationsmöglichkeiten haben sich auch die Forschungen in der Mobilkommunikation beschleunigt.
Es ist nun vielen Menschen möglich von an jedem beliebigen Ort ins Internet zu kommen. [7] Das ermöglicht es natürlich auch von überall Geschäfte zu tätigen, was die Wirtschaft ankurbelt.
Die Existenz von vielen kabellosen Netzen hat auch die Internetanschlusspreise nach unten getrieben, sodass es jetzt fast für alle Personen möglich ist an das weltumspannende Internet angeschlossen zu sein (zumindest in den europäischen und noramerikanischen Ländern, sowie Großteile Asiens und Australiens)
Daneben hat die freie Verfügbarkeit von Technik und Frequenzbändern aber auch eine politische Bedeutung: In bestehenden, kabelgebundenen Netzen sind die Endverbraucher um große Provider versammelt, über die der Datenverkehr relativ zentral abgewickelt wird, was diese in eine Machtposition bei der Kontrolle des Datenverkehrs hebt. [6]+weiterführende Quelle [8]
Zusammenfassend kann man sagen, dass das Internet und die Mobile Kommunikation unser Leben dramatisch verändert hat. Ob es gut oder schlecht ist immer und überall erreichbar zu sein bzw. von überall seine Geschäfte tätigen zu können, sei dahingestellt. Das muss jeder für sich selbst entscheiden wie er mit den Medien umgehen möchte.
Quellenangaben:
[1]: http://grouper.ieee.org/groups/802/11/
[2]: http://www.wi-fi.org/
[3]: http://www.moonblinkwifi.com/80211a_frequency_channel_map.cfm
[4]: http://www.cdc.informatik.tu-darmstadt.de/aircrack-ptw/
[5]: http://www.computerworld.com/action/article.do?command=viewArticleBasic&articleId=9119258&source=rss_news
[6]: http://de.wikipedia.org/wiki/Wireless_Local_Area_Network
[7]: http://www.focus.de/digital/computer/fussgaenger-navigationssystem_aid_233445.html
[8]: http://wndw.net/
WLAN steht für Wireless Local Area Network. Als eine drahtloses lokalen Netzwerk. In Vielen Ländern dieser Erde ist der Begriff WLAN nicht bekannt - dort wird das Drahtlosnetzwerk Wi-Fi genannt. [1]
Bei WLAN kann man zwischen 2 grundlegenden Modi unterscheiden. Das eine ist der Zugang zum Netz über eine Access-Point (= eine Gerät, über das man sich in das Netzwerk einwählt und das die einzelnen Geräte mit Informationen bedient. Die zweite Art ist die des Ad-hoc Netzwerks. Hierbei sind alle Teilnehmer am Netzwerk gleichwertig und es gibt keinen Access-Point. [3]
Es gibt von der IEEE verschieden Standards, die für WLAN definiert wurden. Dabei ist der Grundstandard der IEEE 802.11. Dieser wurde weiterentwickelt und in den Versionen a, b, g, h und n überführt. Die Standards regeln die grundlegenden Funktionen und Leistungsvoraussetzungen.
Die Datenübertragungsraten für die unterschiedlichen WLAN-Arten sind:
Die folgende Tabelle zeigt die Frequenzen, die es auf den unterschiedlichen Kanälen gibt.
Die Reichweiten von WLAN-Netzen hängen stark von den baulichen Gegebenheiten ab. Normalerweise kann man eine Reichweite (in bebautem Gebiet) von ca. 50 Metern als normal annehmen.
Eine der wichtigsten Techniken beim Wireless LAN ist die Verschlüsselung. Es haben sich verschieden Verschlüsselungsarten entwickelt.
Zuerst gibt es da einmal WEP. WEP heißt Wired Equivalent Privacy und ist mit einem 64 Bit langem Schlüssel abgesichert. Diesen kann man jedoch relativ leicht knacken, darum ist diese Verschlüsselung nicht zu empfehlen. [4]
Die zweite Methode ist WPA - Wi-Fi Protected Access - Das ist der Nachfolger von WEP und mit zusätzlichen Sicherheitsvorrichtungen ausgestattet. Auch diese Verschlüsselung kann in Zeiten leistungsfähiger Computer relativ leicht geknackt werden. [5]
Die bis dato sicherste Methode ein WLAN-Netz zu verschlüsseln ist die WPA2 Verschlüsselung. Sie arbeitet mit einem 256 Bit langem Schlüssel.
Ich möchte jetzt noch kurz auf die gesellschaftliche bzw. wissenschaftliche Bedeutung von WLAN eingehen.
Aufgrund der immer zunehmenden Zahl von computer bzw. der immer größer werdenden Zahl von Mobilkommunikationsmöglichkeiten haben sich auch die Forschungen in der Mobilkommunikation beschleunigt.
Es ist nun vielen Menschen möglich von an jedem beliebigen Ort ins Internet zu kommen. [7] Das ermöglicht es natürlich auch von überall Geschäfte zu tätigen, was die Wirtschaft ankurbelt.
Die Existenz von vielen kabellosen Netzen hat auch die Internetanschlusspreise nach unten getrieben, sodass es jetzt fast für alle Personen möglich ist an das weltumspannende Internet angeschlossen zu sein (zumindest in den europäischen und noramerikanischen Ländern, sowie Großteile Asiens und Australiens)
Daneben hat die freie Verfügbarkeit von Technik und Frequenzbändern aber auch eine politische Bedeutung: In bestehenden, kabelgebundenen Netzen sind die Endverbraucher um große Provider versammelt, über die der Datenverkehr relativ zentral abgewickelt wird, was diese in eine Machtposition bei der Kontrolle des Datenverkehrs hebt. [6]+weiterführende Quelle [8]
Zusammenfassend kann man sagen, dass das Internet und die Mobile Kommunikation unser Leben dramatisch verändert hat. Ob es gut oder schlecht ist immer und überall erreichbar zu sein bzw. von überall seine Geschäfte tätigen zu können, sei dahingestellt. Das muss jeder für sich selbst entscheiden wie er mit den Medien umgehen möchte.
Quellenangaben:
[1]: http://grouper.ieee.org/groups/802/11/
[2]: http://www.wi-fi.org/
[3]: http://www.moonblinkwifi.com/80211a_frequency_channel_map.cfm
[4]: http://www.cdc.informatik.tu-darmstadt.de/aircrack-ptw/
[5]: http://www.computerworld.com/action/article.do?command=viewArticleBasic&articleId=9119258&source=rss_news
[6]: http://de.wikipedia.org/wiki/Wireless_Local_Area_Network
[7]: http://www.focus.de/digital/computer/fussgaenger-navigationssystem_aid_233445.html
[8]: http://wndw.net/
Verena.Ritz.Uni-Linz,
Sonntag, 17. Mai 2009, 14:43
Hallo!
Deinen Artikel finde ich sehr interessant und er liefert meiner Meinung nach auch eine guten Überblick über das Thema WLAN.
Ich finde die Hotspots in Linz passen sehr gut zu diesem Thema. Hotspot Linz ist eine Initiative der Stadt Linz und der LIWEST. Über die Hotspots kann jeder mit seinem Laptop, PDA oder Handy kostenlos und drahtlos in das Internet. Ein Bekannter von mir hat das vor kurzem beim Schillerplatz Kaffee ausprobiert und es hat ganz gut funktioniert bei ihm. Er hat allerdings lediglich seine E-Mails abgerufen, wie das mit dem Internet Surfen aussieht (in Bezug auf Geschwindigkeit) weiß ich leider nicht. Habt ihr da vielleicht schon Erfahrungen dazu gemacht?
Eine Liste über alle Hotspot Standorte findet ihr unter diesem Link http://www.liwest.at/fileadmin/templates/main/liwest/media/pdf_content/liwest_hotspots_linz.pdf
Deinen Artikel finde ich sehr interessant und er liefert meiner Meinung nach auch eine guten Überblick über das Thema WLAN.
Ich finde die Hotspots in Linz passen sehr gut zu diesem Thema. Hotspot Linz ist eine Initiative der Stadt Linz und der LIWEST. Über die Hotspots kann jeder mit seinem Laptop, PDA oder Handy kostenlos und drahtlos in das Internet. Ein Bekannter von mir hat das vor kurzem beim Schillerplatz Kaffee ausprobiert und es hat ganz gut funktioniert bei ihm. Er hat allerdings lediglich seine E-Mails abgerufen, wie das mit dem Internet Surfen aussieht (in Bezug auf Geschwindigkeit) weiß ich leider nicht. Habt ihr da vielleicht schon Erfahrungen dazu gemacht?
Eine Liste über alle Hotspot Standorte findet ihr unter diesem Link http://www.liwest.at/fileadmin/templates/main/liwest/media/pdf_content/liwest_hotspots_linz.pdf
christian.weinzinger.Uni-Linz,
Montag, 18. Mai 2009, 07:44
Hallo!
Das Surfen über die Linzer Hotspots funktioniert auch problemlos. Allerdings muss es einem halt einfach bewusst sein, dass alle Daten, die übertragen werden unverschlüsselt gesendet werden. D.h. selbst wenn man eine E-Mails abfragt, kann jeder (der sich auskennt) mitlesen was drinnen steht und wie das Passwort des E-Mail-Accouts ist.
Man sollte also die öffentlichen Hotspots nur verwenden, wenn man belanglose Informationen im Internet sucht und auf jeden Fall vermeiden Passwörter einzugeben während man in den Hotspots eingeloggt ist.
Das Surfen über die Linzer Hotspots funktioniert auch problemlos. Allerdings muss es einem halt einfach bewusst sein, dass alle Daten, die übertragen werden unverschlüsselt gesendet werden. D.h. selbst wenn man eine E-Mails abfragt, kann jeder (der sich auskennt) mitlesen was drinnen steht und wie das Passwort des E-Mail-Accouts ist.
Man sollte also die öffentlichen Hotspots nur verwenden, wenn man belanglose Informationen im Internet sucht und auf jeden Fall vermeiden Passwörter einzugeben während man in den Hotspots eingeloggt ist.
Verena.Ritz.Uni-Linz,
Montag, 18. Mai 2009, 16:03
Hallo Christian!
Ja stimmt da hast du recht, diese Hotspots sollte man wirklich nur für belangloses Herumsurfen benützen, denn für was anderes sind sie zwecks der nicht vorhandenen Verschlüsselung wirklich etwas unsicher...
Ja stimmt da hast du recht, diese Hotspots sollte man wirklich nur für belangloses Herumsurfen benützen, denn für was anderes sind sie zwecks der nicht vorhandenen Verschlüsselung wirklich etwas unsicher...
sebastian.bauer.Uni-Sbg,
Freitag, 22. Mai 2009, 12:24
Hi,
Du hast recht, dass das WLAN ein entscheidender Punkt für Fortschritt und Wirtschaftlichkeit ist. Allerdings besteht das Problem, dass es immer noch eine große Diskrepanz zwischen Stadt und Land gibt, was die Verfügbarkeit und v.a. auch die Geschwindigkeit von mobilem Internet betrifft.
In meinem Blog bin ich unter anderem darauf eingegangen.
LG
Sebastian
Du hast recht, dass das WLAN ein entscheidender Punkt für Fortschritt und Wirtschaftlichkeit ist. Allerdings besteht das Problem, dass es immer noch eine große Diskrepanz zwischen Stadt und Land gibt, was die Verfügbarkeit und v.a. auch die Geschwindigkeit von mobilem Internet betrifft.
In meinem Blog bin ich unter anderem darauf eingegangen.
LG
Sebastian