1. Hausübung aus Business und Internet
Jürgen.Schachermayer.Uni-Linz, 28. Oktober 2009, 16:20
Ausgewählte Themen:
„Follow the free“
- Verschenken von Teilprodukten und -diensten
Produktdifferenzierung durch „Versioning“
- Individualisierung des Massenmarktes
Follow the free
XING - eine Netzwerkplattform die auf "professionelles" Networking im Businessbereich abzielt. Die Registrierung ist zunächst kostenlos und mit keinerlei Hürden oder Formalitäten verbunden. Somit steht der Eroberung einer breiten Masse nichts im Wege.
Für den einzelnen bietet XING den Vorteil geschäftliche Kontakte auf einer seriösen Basis zu pflegen. Abseits von facebook, wo vorwiegend private Angelegenheiten gepostet werden, muss man auf XING vergeblich nach "belastenden" Materialien suchen. Mehrere Berichte haben gezeigt, dass durch naive Veröffentlichungen persönlicher Statusangaben der Arbeitgeber sehr leicht verärgert werden kann. Genau hier ist zieht XING die Grenze und bietet Leistungen speziell für seriöse Kontaktpflege an.
Wie kann XING nun überleben?
Zusatzdienste, die das Ausreizen der Plattform erst möglich machen. Firmen welche aktiv nach neuen Mitarbeitern suchen, können ihre suchen effizienter gestalten.
Auch die Präsentation auf XING kann durch kostenpflichtige Mitgliedschaften verbessert werden, dies sind nur einige Beispiele die eine sogenannte "Premium"-Mitgliedschaft rechtfertigt.
Interessant ist auch, dass durch Premium-Mitgliedschaft die Werbung für den Benutzer verschwindet. XING substituert die Einnahmen der Online-Werbung durch Premiummitgliedschaften.
facebook geht einen anderen Weg - 240.000.000,00$ für 1,6%
Auch andere Plattformen bieten ihre Leistungen gratis an, wie z.B.: facebook. Hier gibt es keine Mitgliedschaften, welche bezahlt werden müssen. Es sieht auf den ersten Blick so aus, als würde facebook durch die online-Werbung ihr Geld verdienen. Wenn nicht Microsoft wäre, welche sich für den stolzen Betrag von 240.000.000,00$ eine 1,6%ige Beteiligung an facebook erkauft hat. Hier ist der Wert eindeutig der Content der von den Benutzern generiert wird.
Wie diese Daten nun verwendet werden überlasse ich eurer Phantasie.
[k.a.: Einstieg bei facebook - Microsoft landet Coup - http://www.n-tv.de/wirtschaft/meldungen/Microsoft-landet-Coup-article239184.html (28.10.2009)]
[k.a.: XING - Premiummitgliedschaft - http://www.xing.com/app/billing (28.10.2009)]
Individualisierung des Massenmarktes
Ist es nicht schön immer genau das zu bekommen was man will?
Sitzheizung Ja/Nein
Navigationssystem Ja/Nein
automatische Einparkhilfe Ja/Nein
...
Was in der Automobilbranche zum guten Ton gehört ist auch im Bereich des eBusiness eingetreten. Der Kunde soll das bekommen was er will. Allerdings haben sich auch in der Automobilbranche verschiedene Ausstattungsversionen etabliert.
Dieses Beispiel habe ich vom VW Neuwagenkonfigurator entnommen.
- Trendline
- Comfortline
- BlueMotion
- Highline
- 4Motion
Am Beispiel des Softwareriesen Microsoft möchte ich nun die Individualisierung des Massenmarktes verdeutlichen.
Nehmen wir die Versionen von Windows 2000 bis zu Windows 7 genauer unter die Lupe (es wird nur auf Heimanwender rücksicht genommen, keine Serverprodukte werden aufgelistet):
Unter Windows 2000 finden sich folgende Versionen:
- Windows 2000 Professional
Unter Windows XP finden sich folgende Versionen:
- Windows XP Home Edition
- Windows XP Professional
- Windows XPOEM Version (an einen PC gebunden)
- Windows XP DSP
- Windows XP 64bit Version
Unter Windows Vista finden sich folgende Versionen:
- Windows Vista Starter
- Windows Vista Home Basic
- Windows Vista Home Premium
- Windows Vista Business
- Windows Vista Enterprise
- Windows Vista Ultimate
Unter Windows 7 finden sich folgende Versionen:
- Windows 7 Starter
- Windows 7 Home Basic
- Windows 7 Home Premium
- Windows 7 Professional
- Windows 7 Ultimate
- Windows 7 Enterprise
Microsoft versucht sein umfangreiches Produkt zu differenzieren und entsprechende Anwenderkreise durch die verschiedenen Versionen anzusprechen. Beginnend mit Windows XP, welche erstmal 5 Versionen enthielt, bis hinzu Vista und 7 welche bereits 6 Versionen unterscheiden.
Bei der Versionierung geht es darum, dass der Kunde das Gefühl hat genau das zu bekommen was er braucht und natürlich auch nur das zu bezahlen was er braucht.
Oft mangelt es an durchschaubaren Informationen, welche die Unterschiede transparent machen, oder wissen Sie wo der Unterschied zwischen Windows "Starter" und "Basic" liegt?
0 comments :: Kommentieren