Wandel des digitalen Zeitalters

Die Vernetzung moderner Geräte erfordert in naher Zukunft auch die Kommunikation dieser. Da man das Rad nicht neu erfindet, basieren die meisten Technologien auf etwas das gut getestet ist, und somit auch ausreichend funktioniert. Was bietet sich da mehr an, als http und TCP/IP welches tagtäglich milliardenfach eingesetzt wird?

IPv6 & Haushaltsgeräte

Angefangen von einfachen Küchen und Haushaltsgeräten bis hin zu komplexen Gegenstände des alltäglichen Lebens wie z.b. Autos –  überall werden Netzwerkchips bzw. Controller eingebaut, welche eindeutig identifizierbare IPv6 Adressen beinhalten. Mithilfe dieser werden dann Informationen rasend schnell untereinander ausgetauscht, um das vermeintliche Leben schneller und einfacher zu gestalten. Seien das nun vollautomatische Kühlschränke die sich selbstständig mit Inhalten über das Internet befüllen oder Kaffeemaschinen die entsprechend der jeweiligen Tageszeit die Dosis des Koffeins beeinflussen.

IPv6 & RFID Chips

Doch damit nicht genug: die meiste Verbreitung und die meisten Einsätze werden IPv6 Geräte in Kombination mit RFID Chips haben. Über RFID ist es möglich Daten zu übertragen, ohne das Gerät aktiv auslesen zu müssen, damit bietet es sich perfekt an, dieses passive Gerät mit einer aktiven IP Adresse auszustatten, um es 100%ig von anderen Dingen unterscheiden zu können. Seien das Paletten in großen Industrielagern, bis hin zu Personen, die sich RFID Chips zur genauen Identifikation einpflanzen lassen.

IPv6 & biometrische Systeme

Weiters wäre der Einsatz von IPv6 in Kombination mit biometrischen Systemen denkbar und in naher Zukunft wird dem auch sicher ein breiterer Einsatz widerfahren. Ein denkbares Szenario: der RFID Chip mit einer eindeutigen IPv6 Adresse eingepflanzt wird beim Betreten des heimischen Gebäudes ausgelesen und das Haus temperiert sich entsprechend den eigenen Vorlieben. Der persönlich präferierte Saft bzw. Kaffee fließt aus der Maschine. Der PC fährt mit dem entsprechenden Account hoch und die Freunde werden bei Facebook automatisch benachrichtigt dass man das Haus betreten hat. Einen visuellen Einblick in die Möglichkeiten bietet folgendes Viedeo über Bill Gates Haus:

Quelle: youtube (12.4.2011)

Dem Einsatz von IPv6 sind durch die schier unerschöpfliche Menge an Adressen kein Ende gesetzt. Man kann durch die enorme Anzahl an Adressen theoretisch jedes Sandkorn auf der Welt exakt lokalisieren wenn man es mit einer entsprechenden Adresse versieht.  Womit man schon bei einem weiteren Feld des Einsatzes von IPv6 wäre, der Geolokalisierung.

IPv6 & Hackattacken

Generell kann man sagen, dass durch das Beseitigen des Flaschenhalses – dem Adressmangel – dem breitbandigen Einsatz von Netzwerkkommunikation schier keine Grenzen mehr gesetzt werden.

Das beinhaltet aber auch viele Gefahren, welche meist bei dem ersten Einsatz von Systemen nicht bedacht werden. Jedes Gerät, sei es noch so komplex, kann in endlich langer Zeit geknackt werden. Hacker auf der ganzen Welt beschäftigen sich tagtäglich damit, in Netze einzubrechen und damit etwas anzustellen.  2007 ist laut dieser Quelle alle 37 Sekunden ein Rechner gezielt Opfer eines professionellen Hackerangriffes geworden. Das Problem für die Administration von zukünftigen Systemen mit IPv6 wird sein, dass diese in der Größe und Komplexität um ein vielfaches steigen und somit nicht vergleichbar sind mit den alten IPv4 Systemen. Dies erfordert mehr Einsatz von Technik, aber auch mehr Einsatz von Manpower um solche Systeme gewissenhaft zu administrieren. Wer das Rennen am Ende gewinnt ist momentan nicht absehbar, jedoch wird es für die zahlreichen Hacker sicher einfacher Ziele zu attackieren, wenn sich die Anzahl der Ziele fast jährlich verdoppelt.

Testlauf IPv6

Ein in diesem Hinblick interessantes Datum war der 8. Juni 2011, an diesem Tag wurden parallel zu den alten IPv4 Adressen bei zahlreichen großen Seiten des Webs, auch die Nutzung von IPv6 Adressen dazugeschaltet. 24 Stunden lang wurde getestet, wie sich große Seiten mit dem weitläufigen Einsatz von IPv6 verhalten. 

Experten waren dieser Quelle zur Folge zufrieden. Die Nutzer hätten fast nichts von diesem Testlauf mitbekommen, sprich es gab wenig Störungen. IPv6 steht demnach nichts mehr im Wege, ab Juli soll IPv6 dauerhaft in Betrieb gehen. 

Fazit

Die Technologie ist schon ausgereift, nur ein Flaschenhals steht uns in naher Zukunft noch bevor, um auch die getroffenen Aussagen erfüllen zu können. Die Hardwarehersteller müssen genug Geräte produzieren und das auch noch mit einem gewissen Mehrwehrt für den Kunden und an das Gerät gekoppelt, um auch den Absatz und Einsatz von IPv6 zu fördern.

Jetzt noch ein humoristisch gestaltetes, aber vielsagendes Video zum Thema "Einsatz von IPv6 - der Grund warum Router aussterben werden: 

Quelle: youtube (12.4.2011)

Quellen (alle zuletzt abgerufen am 12.4.2011):

• Aboud World IPv6-Day
• An Experimental Evaluation to Determine if Port Scans are Precursors to an Attak
• Internet-Adressen: Bald ist das Verzeichnis voll
• RFID-Implantate für Menschen (noch) kein großes Geschäft
• Samsung bringt Internetkühlschrank auf den Markt

Quelle (14.06.11)

• Testlauf von IPv6
• IPv6-Welttag 

Da sich dieses Statement mit dem Connector IPv6 beschäftigt, habe ich es mit dem Connector Collector verlinkt. Dort ist auch ersichtlich, wer sich noch mit diesem Thema beschäftigt.

Das ist ein äußerst interessanter Beitrag zu IPv6! Sehr gut verständlich und gut strukturiert.

da sich auch mein Osterstatement mit dem Thema IPv6 beschäftigt, möchte ich Dir den Beitrag kurz verlinken.

Auch in meinem Blog setze ich mich mit Fragen der Privatsphäre und IPv6 auseinander. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf mobile IPv6 und Apples Betriebssystem iOS 4.3 sowie der Möglichkeit des Tracking.