Blogs, Blogs, Blogs...

Kollaborativ - beim Schreiben, Lernen, Publizieren...

Aktualisiert: 2009.07.20, 20:27 |  login | 
Freitag, 3. Juli 2009

Im Rahmen unserer Infotopia-Thematik werde ich mich mit einer ganz essentiellen Form der Kommunikation im Web 2.0 auseinandersetzen: den "social networks". Darunter fallen z.B. Webdienste wie Facebook, StudiVZ oder auch Twitter. Ich mir dessen bewusst, dass dieses Thema bereits einige meiner Kommilitonen in Linz und Salzburg aufgegriffen haben, ich möchte aber einen anderen Aspekt herausnehmen und hier etwas näher erläutern.

Ich befasse mich mit der Problematik dieser interaktiven Plattformen: die Flucht aus der "wirklichen", realen Welt. Menschen aus den unterschiedlichsten sozialen Schichten und mit den verschiedensten demographischen Eigenschaften sind hier betroffen - es gibt keine genauere "Zielgruppe". Es ist vor allem ein leichtes, sich bei solchen Plattformen anzumelden. Eine Registrierungs-Mail später ist man bereits Mitglied und erstellt sein Profil, wie beispielsweise bei den populärsten Webseiten in unserem studentischen Umfeld, Facebook und StudiVZ (http://de-de.facebook.com; www.studivz.net).

Doch vermehrt kann die tägliche Online-Präsenz bei diesen Plattformen eine bedenkliche Dauer annehmen, es kann an Zwang des "permanenten Online-seins" entstehen, wie ich dieses Verhalten nennen möchte. Gewisse Parallelen lassen sich zu der weitaus mehr bekannten und gesellschaftlich diskutierten Problematik des "Online-Gamings" finden, denn auch hier wird von "Suchtpotenzial" und "sozialem Raum, in dem gelebt wird", gesprochen (vgl. Text des Artikels auf orf.at vom 22.08.2008). Meiner Meinung nach gibt es bei der übertriebenen Nutzung der sozialen Netzwerke genau die gleiche Gefahr der erwähnten Sucht. Im letzten Absatz konstatierte ich, dass es keine "Zielgruppe" gäbe, welche überwiegend gefährdet ist - dies ist zwar nicht inkorrekt, weil es quasi keine Altersgrenzen für einen Account bei einem "social network" gibt - aber eine gewisse Tendenz lässt sich festhalten: Jugendliche und junge Erwachsene, welche eine hohe Affinität zu dieser Form der Internetnutzung besitzen, sind auch am stärksten gefährdet, in die "virtuelle" Welt "abzudriften". Denn "die Flucht vor der Realität kann Flucht vor persönlichen Problemen bedeuten; vor Problemen mit sich selbst (z.B. Minderwertigkeitsgefühle) oder mit seinem sozialen Umfeld (Integrationsschwierigkeiten, Probleme der Kontaktaufnahme, Einsamkeit etc.)", heißt es im Artikel der Handelsblätter. In selbigem wird weiter unten auch ein Zusammenhang zwischen der Internet-Sucht und der hohen Anzahl an (amerikanischen) Studienabbrechern hergestellt.

Um hier bei meinem eigentlchen Thema zu bleiben, möchte ich auf eine gesellschaftlich und wirtschaftlich sehr kontroverse und immer präsente Gruppe eingehen: die Arbeitslosen. Bei arbeitslosen Menschen (heutzutage ein Thema mehr denn je aufgrund der aktuellen Wirtschaftskrise) ist die Gefahr enorm hoch, sich in den "social networks" ein "neues, schöneres Leben" aufzubauen. Ein nicht mehr tagesaktueller, aber konkreter und inhaltlich treffender Online-Artikel der Presse vom 4. Februar 2009 behandelt genau diese Thematik. Hier ist die Rede von Web 2.0, welches durch "Blogs, soziale Netzwerke und Online-Games" die über viel Freizeit verfügenden Arbeitslosen quasi zur Ablenkung animiert. Die von mir vermutete Flucht aus der "wirklichen" Welt wird von Psychologen in jenem Artikel bestätigt und von ihnen als "Flucht in eine (heile) Scheinrealität" bezeichnet. Der positive Aspekt bei dieser prekären Thematik ist, "dass Arbeitssuchende mit Internetanschluss einen Großteil ihrer hinzugewonnenen freien Zeit damit verbringen, einen neuen Job zu suchen", so Christian Hallerberg im bereits zuvor erwähnten Presse-Artikel.

Alle Online-Quellen zuletzt am 3. Juli 2009 aufgerufen.

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Hallo Raphael,

ein wirklich sehr interessantes Gebiet, das du hier behandelst.

Ich habe mich mit einem Bereich von Web 2.0 beschäftigt, der für Arbeitgeber und auch Arbeitsuchende, wie ich denke, immer wichtiger werden wird:

Recruitainment (= Recruitment + Entertainment).

Ich denke, das könnte dich interessieren!

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Wie alles im Leben haben auch die web 2.0 Anwendungen ihre Sonnen- und Schattenseiten. Ich finde deine Ausführungen Arbeitslose betreffend sehr interessant, da ich AMS-Trainerin im Jugendbreich bin, und das nur bestätigen kann. In meinem Beitrag gehe ich jedoch auf die Chancen ein, die die web 2.0 Anwendungen für die Lehre bieten.

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