Andreas Pointinger: Blog zur Informationsgesellschaft

Aktualisiert: 2009.07.03, 22:55 |  login | 
Freitag, 3. Juli 2009

Kollege Patrick Eibenberger hat in seinem Blogeintrag mit dem Titel „Wohin entwickelt sich das Web?“ eine kurze prägnante Definition zu den. Termini „Web 2.0“ und „Web 3.0“ verfasst. An seine Einleitung, die mit einer Definition des „Web 3.0“ endet, schließt sich dieser Beitrag an.

 

Und zwar mit einem Online-Dienst, der für mich einen Vorstellung liefert, wie das „Web 3.0“ in seiner praktischen Anwendung aussehen könnte. Dieser Dienst trägt den Namen Wolfram Alpha und wird in einem Bericht des Standard mit „Neuer Suchdienst soll Google in den Schatten stellen“ kurz beschrieben. Der Schatten von  Google reicht bekanntlich weit in die Tiefen des WWW und gilt als unangefochten an der Spitze der Suchmaschinen. Gibt es denn etwas anderes/besseres als Google, die Mutter aller Suchmaschinen (die eigenliche Mutter Netscape wurde mittlerweile vom Markt verdrängt)?

Wolfram Alpha erzielt seine Ergebnisse mittels speziellen Algorithmen, die Fakten zu Resultaten verarbeiten. Suchmaschinen wie Google oder Yahoo hingegen setzen bestimmte Suchstrategien ein, die dann zu den Suchergebnissen führen. Der Clou an Wolfram Alpha ist, das es nicht nur zu Suchergebnissen führt, sonder konkrete Antworten auf bestimmte Fragen stellt. Anders gesagt: Google gibt Links, Wolfram Alpha bereitet Daten direkt auf (vgl DerStandard o. S.).

 

Die Daten, auf die Wolfram Alpha zugreift, stammen aber nicht zu 100% aus dem Netz, sondern werden von den Mitarbeitern des Unternehmens zum Teil aus „echten“ Trägermedien (hauptsächlich Formelwerke, Handbücher und Faktensammlungen) ausgesucht und für die Wolram Alpha- Datenbank vorbereitet. Die Onlineausgabe des Spiegels berichtete über den Dienst und gab ihm den treffenden Titel "Die Antwortmaschine" (vgl. Onlinespiegel o. S.)

 

Lt. einem Mitentwickler will das Programm nicht Meinungen sondern Fakten abdecken. Die Ergebnisse werden vom Portal grafisch umgesetzt. Dies ist laut den Entwicklern die zweite Innovation von Wolfram Alpha: Die Anfrage dann auch ansprechen umzusetzen – in Form von Tabellen oder Diagrammen. (vgl. DerStandard o.S.)

 

 

So erhält man auf die Frage: „Wie war noch mal das Wetter in Berlin am Tag, als Willy Brandt starb?“ die Antwort: „Der 8. Oktober des Jahres 1992 war kein sehr freundlicher Tag, die Temperatur stieg kaum über 10 Grad Celsius. Es wehte eine schwache Brise, etwa 4 Meter pro Sekunde. Mittags zog sich der Himmel zu.“ (vgl. Onlinespiegel o. S.)


Eine genauere Funktionsweise von Wolfram Alpha wird von Wikipedia so beschrieben (ich hoffe für diesen Wikipedia – Link keinen Punkteabzug zu erhalten):

 

Die Grundlage von Wolfram Alpha ist die Software Mathematica. Beide Programme stammen aus der Hand von Stephen Wolfram. Dieser promovierte mit gerade mal 20 Jahren in technischer Physik und brachte später das Software-Paket Mathematica auf den Markt, ein millionenfach eingesetztes Werkzeug in vielen Bereichen der Wirtschaft und Wissenschaft (vgl. DerStandard o.S.).

 

Da der Fokus von Wolfram Alpha in seiner Anfangsphase noch sehr wissenschaftlich ausgerichtet ist, wird es meiner Meinung nach noch dauern, bis die breite Masse darauf aufmerksam wird und das Angebot in einem ähnlichen Ausmaß nutzen wird wie z. B. Google.

Zudem wird von Experten noch bemängelt, dass bei manchen Suchanfragen keine Quellen angegeben werden. Dies setzt blindes Vertrauen/Unwissenheit bzw. Blauäugigkeit  voraus und muss auf jeden Fall noch verbessert werden (vgl. DerStandard o.S.).

 

Dieser Dienst stellt für mich eine gutes Beispiel für das in der LV und im Blog behandelte Themen „Infopia“ dar. Zwar ist das Prinzip von Wolfram Alpha mehr oder weniger technikbeschränkt und hat mit der Vision von z. B.:  Wisdom of the Crowds eigentlich nichts zu tun, die Möglichkeiten aber, die sich dadurch ergeben sind für mich eine kleine Revolution, die den Gedanken des semantischen Webs einen Schritt nach vorne bringen.

 

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by Mirona.Miut.Uni-Sbg (2009.06.03, 22:49)

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