Schlüsseltechnologien der Informationsgesellschaft

Aktualisiert: 2009.07.08, 21:29 |  login | 
Mittwoch, 24. Juni 2009

„Totgeglaubte leben länger“. Dieser Spruch hat sich schon bei vielen Erfindungen in der Geschichte der Medien bewahrheitet. Als das Fernsehen kam, glaubte man das Radio hätte ausgedient und auch dem Buch als Informationsquelle wurde  mit dem Aufkommen neuer Medien das Ende vorausgesagt. Seit Mitte der Neunziger gibt es eine Technologie die schnell, aktuelle, umfassende und ortsunabhängige Informationen liefert und von den verschiedensten Bevölkerungsschichten rund um die Uhr genutzt werden kann. Das Internet bietet als Informationsquelle unbeschränkte Möglichkeiten und daher auch Vorteile gegenüber den herkömmlichen Printmedien. Alle Informationen sind digital und von den verschiedensten Orten zugänglich. Die Internetangebote – vor allem im Bereich der Nachrichtendienste – werden qualitativ hochwertiger und stellen eine große Konkurrenz für die Zeitungen und Zeitschriften dar.

Die Tageszeitung erfüllt aber immer noch Funktionen, die das Internet nicht erfüllen kann. Zeitungen bieten im Gegensatz zu den Informationsangeboten im Netz Qualitätspresse und seriösen Journalismus. Durch das wachsende Online-Angebot gelangen im Internet auch zweifelhafte Informationsangebote  an die Öffentlichkeit. Qualitätszeitungen haben sich dagegen schon seit Jahrzehnten bewährt und „die Leser erwarten von ihrem Blatt heute mehr denn je, dass es analysiert, recherchiert und kommentiert.“ (Thurm/Knipp/Schweinsberg 2002: 75) Auch beim „Gemütlichkeitsfaktor“ und der Flexibilität kann das Internet nicht mithalten. Es besteht zwar die Möglichkeit per internetfähigen Handys und anderen neuen Technologien immer und überall aktuelle Informationen zu empfangen, allerdings  erfordert dies gewisse Technik-Kompetenzen und stellt damit eine Zugangs-Hürde dar. Die Zeitung dagegen kann immer und überall problemlos mitgenommen und konsumiert werden. (Vgl. Thurm/Knipp/Schweinsberg 2002: 75)

Auch bei den Büchern werden nach wie vor die Printversionen gegenüber den digitalen Büchern von den Konsumenten bevorzugt. Wer würde schon ins Bett, in den Warteraum, an den Strand oder bei Reisen ein digitales Lesegerät oder einen Laptop mitnehmen? Wie die Zukunft der Bücher aussehen könnte, darüber kann nur spekuliert werden. Bisher können wir Bücher anonym kaufen, wir können es verleihen an wen wir möchten, dadurch wird auch die Zensurfreiheit gewährleistet. Bei der kompletten Digitalisierung von Büchern, würde alles von einem System abhängen und auch der Umgang mit Kopierschutz und wie lange digitale Daten über Jahrhunderte erhalten bleiben können, ist noch nicht geklärt. (Vgl. Rötzer 2002: 212f.)

Die Printmedien werden also noch länger bestehen bleiben, allerdings wird zukünftig auf die Kombination von Offline- und Online Medien gesetzt, um die Kundenbindung zu stärken und die Informationsmöglichkeiten bestens auszuschöpfen. (Vgl. Bahlmann 2002: 21)

Literatur:

Bahlmann, Arnold Dr. (2002): Eine Branche im Wandel. In: Eberspächer, Jörg (Hg.): Die Zukunft der Printmedien. Berlin: Springer-Verlag, S. 21

Thurm, Stephan/Knipp, Thomas/ Schweinsberg, Klaus Dr. (2002): Redaktionsarbeit zwischen Online und Printmedium. In: Eberspächer, Jörg (Hg.): Die Zukunft der Printmedien. Berlin: Springer-Verlag, S. 74-75

Rötzer, Florian (2002): Die Transformation des Buchs. In: Eberspächer, Jörg (Hg.): Die Zukunft der Printmedien. Berlin: Springer-Verlag, S. 21

 

 

 

 

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Das Ende der Printmedien?

Wie du bereits in deiner Kurzzusammenfassung auf der Seite unserer LV geschrieben hast, habe auch ich mich in meinem Blog mit diesem Thema befasst. Allerdings bin ich noch ergänzend auf eine Onlinepresseagentur, nämlich Now Public, eingegangen, als ein Beispiel dafür, wie und wodurch die gute alte Tageszeitung verdrängt werden könnte. Ich habe auch Literatur gefunden, die kein positives Zukunftsszenario für Printemedien zeichnet. Experten gehen davon aus, dass wir bald in einer Welt ohne Zeitung und Co leben werden. Allerdings kann und will ich das auch nicht wirklich glauben. Wie du schon erwähnt hast: "Totgesagte leben länger". Das glaube ich auch. Weiters ist mir beim Durchlesen deines Beitrages im Bezug auf Bücher noch eingefallen, dass es auch viel anstrengender ist, ein Buch in digitaler Form zu lesen. Es beansprucht die Augen doch um einiges mehr, als ein klassisches Buch zu lesen.

lg, Milena

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Pro Zeitung

Meiner Meinung nach haben Printmedien wie Zeitungen oder Bücher noch lange nicht ausgedient. Es gibt viele Bereiche, wo die Zeitung nicht wegzudenken ist: beim Frühstücken, beim Friseur, im Warteraum des Zahnarztes, usw. Obwohl ich tagtäglich im Internet surfe und Informationen suche bin ich der Meinung, dass die Zeitungen nicht so schnell abgelöst werden. Außerdem lassen sich Verlage oder Druckhäuser noch lange nicht so schnell das Wasser abgraben. Auch sie werden versuchen mit ihren Produkten Kunden oder Leser zu halten. So gibt es sogar aktuell ein Buch über Facebook und ab Herbst soll eine Lektüre über Twitter im Handel erscheinen. Mehr dazu in meinem Blog.

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Hallo Simone!

Dein Beitrag ist sehr interessant. - Ich schreibe zwar über das Thema Facebook und nicht über Prindmedien, trotzdem war dein Beitrag sehr informativ für mich. Wenn du möchtest kannst du in meinem Blog mehr über meinen Beitrag lesen.

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