Peters Blog - LV Web der Zukunft
Mittwoch, 29. Juni 2011
Web der Zukunft - Statement 6
Im 6. Statement habe ich meine Beiträge und Kommentare (sowie Beiträge von Kolleginnen) sehr sorgfältig und ausführlich nach Aussagen mit Prognosecharakter durchsucht.


Diese fünf Statements habe ich (termingerecht!) wie verlangt als Kommentar in "Partizipation Web der Zukunft - Statement 6" angehängt. Hier der Link dazu:

http://collabor.idv.edu/futureweb11s/stories/34629/

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Montag, 27. Juni 2011
Referat: "Mobilkommunikation und Geolokalisierung" - Teil 2
Power-Point-Präsentation siehe https://docs.google.com/a/stud.sbg.ac.at/viewer?a=v&pid=explorer&chrome=true&srcid=0B_ezMx6saurSMDY0ZTQyZDctNWVhZC00OGU5LWI3ODktZWE0YjM5MzNjMzkw&hl=de&authkey=CNqnzecM&pli=1

Referat Teil 1 (David Mühlleitner) siehe http://collabor.idv.edu/0521848/

Referat zum Thema "Geolokalisierung":

Dieser Teil des vorliegenden Referates bezieht sich auf standortbezogene Dienste, auf so genannte Location-Based-Services (LBS). Zu Beginn Der Präsentation wird auf die Entstehung solcher LBS' eingegangen, später wird die Bedeutung solcher LBS' als "Killeraplikation" im mobilen Internet erläutert. Zum Schluss des vorliegenden Referates wird die aktuelle Nutzung solcher Anwendungen (passend zum Theme Mobilkommunikation) angeschnitten - hierfür werden aktuelle Studien und Nutzerzahlen herausgearbeitet.

Location-Based-Services - Einführung in die Thematik:

Mittels Smartphones oder auch PC's ist es heutzutage möglich, genau herauszufinden, wo wir uns gerade aufhalten. Frei nach dem Motto: "Sag mir wo du bist, und du erhältst die Informationen, die du brauchst" bieten Internetdienste mehr und mehr Anwendungen an, die standortbezogen sind. Wo ist das nächste Restaurant, die nächste Apotheke oder der nächste Bankautomat, wo halten sich Freunde oder Bekannte gerade auf, welche Sehenswürdigkeiten befinden sich im näheren Umkreis? - dies ist mit Lokalisierungstechniken heutzutage herauszufinden. Mittels Smartphones oder eben PC's ist es möglich mit Hilfe von GPS-Modulen oder einer IP-Adresse Benutzer zu lokalisieren - Standorte können so ermittelt und mit verschiedenen Informationen verknüpft werden. Neben Navigationsanwendungen, die nur den richtigen Weg anzeigen, gibt es heutzutage schon unzählige Zusatzinformationen, welche verschiedene Dienste hervorbringen. (1)

Es handelt sich hier um standortbezogene Dienste - zu Englisch Location-Based-Services.
Location-Based-Services sind "ortsabhängige Informationsdienste, die den aktuellen Aufenthaltsort des Teilnehmers berücksichtigen und je nach Position des Nutzers entsprechende ortsrelevante Informationen liefern." (Guzijan 2003: o.S.) (2)

Im folgenden Teil der vorliegenden Präsentation wird kurz auf die Entstehung solcher Location-Based-Services eingangen:

Die Entstehung und Verbreitung von Location-Based-Services:

Location-Services weisen eine lange Tradition auf. Das amerikanische Verdeidigungsministerium hat das Satellitensystem GPS (global positioning system) in den 70er Jahren entwickelt und zuerst nur für militärische Zwecke verwendet - beispielsweise um die Position von Personen und Objekten zu orten. Im Jahre 1980 entschied das amerikanische Verdeidigungsministerium GPS auch für Industriezweige weltweit zugänglich zu machen. Als ein Beispiel ist hier die Autoindustrie zu nennen, welche die Technologie in Navigationssysteme in Autos integriert hat.
Das große Marktinteresse von Location-Based-Services wurde aber erst im Jahre 1990 von Mobiltelefonieanbietern entzündet. (6)
An dieser Stelle wird ein Sprung zum mobilen Internet gemach - hier spielen solche standortbezogenen Dienste nämlich als so genannte "Killeraplikation" eine wichtige Rolle.

Die Bedeutung von Location-Based-Services als "Killeraplikation" im mobilen Internet:

Gerade für den Durchbruch des mobilen Internets werden - oder wurden - Location-Based-Services enorme Wichtigkeit zugesprochen.
Hier muss gesagt werden, dass der Nutzer in der Markteinführungsphase (hier bei der Einführung des mobilen Internets) neuen Innovationen meist sehr kritisch gegenüber steht. Der Benutzer sieht neue technische Produkte meist erst als zusätzlichen Kostenfaktor an. Beim mobilen Internet waren dies die auftretenden Verbindungskosten.
Hier ist es entscheidend, dass der Benutzer einen Mehrwert der neuen Anwendung oder des neuen Produktes klar erkennt. Im Falle des mobilen Internets sind für den Benutzer Dienste und Anwendungen entscheidend, die eine hohe Qualität und einen erkennbaren Mehrwert zum stationären Internet aufweisen können. Der Durchbruch des mobilen Internets wird sicher nicht erreicht, nur weil das mobile Internet eine moderne Telekommunikationstechnologie darstellt, sondern nur dann, wenn eben ein Mehrwert festzustellen ist.
Hier kommen die Location-Based-Services ins Spiel. Diese LBS' wurden schon im Jahre 2001 als sogenannte "Killerapplikationen" mit "enormen Umsatzpotentialen" bezeichnet.
Als Killerapplikation werden Anwendungen bezeichnet, "die Nutzer als eindeutige Mehrwertdienste erkennen und auf Grund dessen einen enormen Markterfolg generieren" (Angerer 2010: o.S.) (3) Hier wäre beispielsweise das SMS als Killerapplikation zu nennen. Im Bereich des mobilen Internets stellen LBS' solche Applikationen dar, die für den Durchbruch des mobilen Internets eine entscheidende Rolle spielen.
Hier ist aber festzustellen, dass der Erfolg von Location-Based-Services bis heute eher gering ist - auch wenn technische Probleme, die zu Beginn der Entwicklung solcher Anwendungen auftraten, beseitigt wurden. Es wird das Kernproblem des mobilen Internets erkennbar - und zwar, dass der Mehrwert des mobilen Internets für viele Benutzer noch nicht erkennbar ist. In einer Studie aus dem Jahre 2008 gaben beispielsweise 79 % der befragten Internetnutzer aus Deutschland an, dass ihnen der Internetzugang via Stand-PC ausreicht.
Hier wird deutlich erkennbar, dass mobile Internetdienste mehr als den inhaltlichen Umfang von stationären Webseiten wiedergeben müssen, um einen Mehrwert zu liefern. Zielgruppenorientierte Anwendungen, die sich an die Bedürfnisse der Benutzer richten sind in diesem Fall notwendig.
Sicherlich kann hier gesagt werden, dass von Benutzern des mobilen Internets mehr und mehr ein Interesse an ortsbezogenen Informationen und Anwendungen besteht. Auch wenn solche Anwendungen nach Internetdiensten wie E-Mails und Nachrichten immer wichtiger werden, (hier zählen die Abfragen von Daten wie beispielsweise dem Wetter, Reise- und Verkehrsinformationen) stellen solche Anwendungen aber noch keinen echten Mehrwert dar. Es kann zusammengefasst gesagt werden, dass das Kundeninteresse an solchen Anwendungen vorhanden wäre, jedoch ist ein Mangel an der richtigen Umsetzung solcher Dienste feststellbar. (3)

Aktuelle Nutzung von Location-Based-Services:

An dieser Stelle ist anzumerken, dass gerade junge Leute, welche internet-affin sind, interessanterweise standortbezogene Dienste nicht wirklich annehmen. (4) Hier wird konkret auf die Nutzung von Location-Based-Services im Social Web eingegangen. Diese gewannen gerade in den letzten 12 Monaten, wahrscheinlich auch wegen der Einführung von Facebook-Places an Popularität. (5)
Neben "Facebook-Places" (facebook-Orte), das im September 2010 eingeführt wurde, ist die Konkurrenzanwendung "Foursquare" zu nennen - Foursquare gibt es nun schon seit rund 1 ½ Jahren. (5) Mit solchen Anwendungen ist es Nutzern möglich, deren Aufenthaltsorte zu eruieren und in Social Networks einzubinden. Es ist also möglich in verschiedenste Orte oder Einrichtungen "einzuchecken" und dies Freunden in Plattformen wie Facebook mitzuteilen. Man spricht bei solchen Diensten von Location-Sharing-Services.
Hier ist interessanterweise festzustellen, dass sich die Begeisterung für solche Location-Sharing-Dienste in Grenzen hält - es kann sogar gesagt werden, dass die Beteiligung der Nutzer wieder zu schrumpfen beginnt.
Bei jungen Nutzern ist eine starke Zurückhaltung bei solchen Diensten festzustellen. (4)

Eine aktuelle Studie, die in Großbritannien durchgeführt wurde, besagt, dass 48% der befragten Teenager von 11-18 Jahre noch nie von location-based social networks, wie eben beispielsweise dem Anbieter "Foursquare" gehört haben. 58 % von den Befragten, welche schon von solchen Anwendungen gehört haben, verstehen nicht, welchen Sinn solche Anwendungen machen. (5)
67% von den 1000 Befragten, welche von solchen standortbezogenen Diensten gehört haben, verstehen solche Anwendungen nicht und glauben nicht, dass sie sicher sind. (5)

In dieser Studie stellte sich heraus, dass die Anwendung "Facebook-Places" am häufigsten verwendet wird - 30% der Teenager verwenden diese Anwendung. Nur 5% gaben an "Foursquare" zu verwenden. Anbieter wie "Gowalla", oder kleinere Anbieter werden von lediglich Einem Prozent der Nutzer verwendet. (5)

Interessant ist, dass 45% der Teenager solche Location-Services vermeiden, da sie glauben, dass solche Anwendungen unsicher sind - 16% verwenden solche Dienste nicht, weil es die Freunde auch nicht tun. (5)

Fazit/Ausblick:

Es kann zusammenfassend hier gesagt werden, dass solche Location-Sharing-Services nicht die volle Aufmerksamkeit der User bekommen. Meiner Meinung nach ist hier als wesentlicher Grund zu nennen, dass von vielen Nutzern kein Mehrwert erkennbar ist. Viele Nutzer sehen einfach keinen Sinn in solchen Anwendungen.

Man kann also zusammenfassend sagen, dass standortbezogene Dienste noch nicht so richtig angenommen werden- der Sinn wird eben oft nicht erkannt. Weiters spielen datenschutzrechtliche Bedenken eine große Rolle, warum solche Anwendungen nicht verwendet werden.

Es gilt hier sicherich solche Dienste weiter zu entwickeln, damit diese für die Benutzer einen klaren Mehrwert bekommen.

Es gibt drei wichtige Punkte, die für den Erfolg solcher Location-Based-Services entscheidend sind. Solche Dienste werden von Nutzern zum einen dann honoriert, wenn sie Zielgruppenspezifisch aufbereitet werden. Außerdem muss die Genauigkeit der Lokalisierung stimmen und zum dritten sollte datenschutzrechtliche Einwände beseitigt werden - ist dies der Fall, dann steht dem Durchbruch solcher Dienste wahrscheinlich nichts mehr im Weg.

Zum Schluss werden hier noch aktuelle Nutzungsdaten aus Wien angegeben. Die Grafiken zeigen einen starken Wachstum der Anwendungszahlen .(siehe PPP, letzte Folie)





Literaturliste:

(1):

(2):http://books.google.at/books?id=bPcrm6vaL7EC&pg=PA28&dq=standortbezogene+dienste&hl=de&ei=sGzOTc-qC4nPsgaZ6tSwCw&sa=X&oi=book_result&ct=book-thumbnail&resnum=2&ved=0CDEQ6wEwAQ#v=onepage&q=standortbezogene%20dienste&f=false

(3):http://books.google.at/books?id=Ewzq2l_scN8C&pg=PA45&dq=standortbezogene+dienste&hl=de&ei=sGzOTc-qC4nPsgaZ6tSwCw&sa=X&oi=book_result&ct=book-thumbnail&resnum=7&ved=0CEkQ6wEwBg#v=onepage&q=standortbezogene%20dienste&f=false
(4):http://www.computerwoche.de/netzwerke/web/2485332/
(5):http://www.telegraph.co.uk/technology/social-media/8504998/Foursquare-and-Facebook-Places-dont-appeal-to-teenagers.html
(6):http://books.google.at/books?hl=de&lr=&id=wj19b5wVfXAC&oi=fnd&pg=PP2&dq=located+based+services&ots=lbLo6vpgQp&sig=UCiGee5k5ObQJl24mF1FRZoP0oY#v=onepage&q=located%20based%20services&f=false

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Sonntag, 29. Mai 2011
Die Machtverschiebung im Internet und das neue Phänomen "shitstorm"
In meinem Posting möchte ich auf die von Prof. Dr. Peter Kruse erläuterten gesellschaftlichen Veränderungen durch das Internet eingehen. Kruse spricht von einer Machtverschiebung vom Anbieter zum Kunden.
In diesem Zusammenhang möchte ich auf das Phänomen "shitstorm" eingehen. Es handelt sich hier um Protestaktionen einer großen Anzahl von Onlinern gegen Unternehmen. Internetnutzer tun auf Blogs oder in diversen Foren ihre Meinung kund und versuchen so, Fehlverhalten von Unternehmen abzustrafen. Dadurch können Unternehmen beispielsweise zu Handlungen getrieben werden.

In meinem Posting gehe ich nach einer kurzen, einführenden Erläuterung des in der Lehrveranstaltung besprochenen Themas auf den Begriff "shitstorm" ein, nenne hier einige Beispiele und versuche die Frage zu beantworten, wie man solchen "shitstorms" entgegentreten kann - hier gibt Peter Kruse in einem Interview einige interessante Punkte an. Zum Schluss möchte ich darauf eingehen, was solche "shitstorms" wirklich bringen - ob man hier also von einer "neuen Macht" der User sprechen kann.

Der Begriff "shitstorm" ist wenig bekannt - daher stellte sich meine Literatursuche als eher schwierig heraus. Ich habe trotzdem versucht, aus unterschiedlichen Quellen verschiedene Gesichtspunkte herauszuarbeiten. Ich glaube, dass dieses Thema sehr gut zur aktuelle Thematik der Lehrveranstaltung passt, deshalb wollte ich dieses Phänomen unbedingt näher behandeln.

Als Einstieg ins Thema möchte ich auf die Entwicklungsstufen von Kruse eingehen. Prof. Dr. Peter Kruse teilt die Entwicklung des Internets in drei Stufen ein. In Stufe 1 bezeichnet er das "Internet als Zugang zu Information". Das Medium Internet wurde in Stufe 3 schon dafür genutzt, um "sich selbst darzustellen und eine Spur zu hinterlassen". In Stufe 3, in der wir uns laut Kruse heute befinden, kann das Internet dafür dienen, "Machtverhältnisse zu verändern und sich zu Bewegungen zusammenzuschließen." Es kann also hier gesagt werden, dass das Internet auch dafür genutzt wird, Bewegungen zu organisieren. Internet kann nicht nur als ein Medium zur Informationsbeschaffung angesehen werden - der Onliner wird in der Entwicklung des Internets immer mehr zum aktiven Nutzer. Kruse spricht von einer Machtverschiebung vom Anbieter zum Kunden. (1)
Als ein Beispiel, welches diese "neue Macht" der Onliner aufzeigt, wäre in diesem Zusammenhang die Rolle des Internets in der politischen Revolution in der arabischen Welt zu nennen. Das Internet ermöglichte hier die Vernetzung von Gleichgesinnten - Regimegegner konnten ihre Ideen und Anliegen weltweit verbreiten und andere zum Aufstand aufrufen. Hier wird ersichtlich, dass sich Interessensgruppen im Internet organisieren und diese, wie im arabischen Raum ersichtlich, sogar politische Revolutionen auslösen können. Man kann also von einer Machtverschiebung zu Gunsten der Bevölkerung sprechen. Inwieweit aber das Internet für die Revolution ausschlaggebend war, kann nicht eindeutig festgestellt werden. Kollege Phillip Sinner setzt sich in seinem Blog aber mit dieser Frage auf kritischer Weise auseinander.

Hier muss angemerkt werden, dass diese "neue Macht" der Internetnutzer nicht nur für politische Agenden genutzt wird, sondern auch in verschiedenen Bereichen der Wirtschaft und des alltäglichen Lebens. User können im Internet auch Einfluss auf Unternehmen und deren Verhalten nehmen. Produkte können im Netz bewertet werden, Images von Unternehmen werden beeinflusst. (1) "Menschen berichten im Netz über den Nutzen eines Produktes, sie empfehlen gute Produkte weiter und strafen unseriöse Anbieter im Internet ab." (1)
Genau auf solche Abstrafungen von Seiten der Internetnutzer möchte ich im Folgenden eingehen. War es früher dem Kunden nicht oder nur eingeschränkt möglich, Meinungen über Unternehmen Kund zu tun, ist dies nun dank Medium Internet und diversen Web 2.0 Angeboten möglich geworden. Der Kunde kann nun Positives, aber auch eben Negatives ins Netz stellen.(1) Verhalten sich Unternehmen in irgendeiner Weise falsch, unethisch oder unfair, hat nun jeder die Möglichkeit, diese Informationen zu veröffentlichen - in Blogs, in Foren oder Social-Media Plattformen.
Eine Verbreitung von negativer Stimmung im Internet kann natürlich dem Image eines Unternehmens schaden - und zwar gerade dann, wenn sich eine große Anzahl von Onlinern dem Protest anschließt. Genau hier kommt der Begriff "shitstorm" ins Spiel:
Auf der diesjährigen "republica", (eine Konferenz mit den Themen Blogs, soziale Medien und digitale Gesellschaft (3)) bezeichnete der deutsche Blogger und Journalist Sascha Lobo einen "shitstorm" "als einen Prozess, in dem in einem kurzen Zeitraum eine subjektiv große Anzahl von kritischen Äußerungen getätigt wird, von denen sich zumindest ein Teil vom ursprünglichen Thema ablöst und stattdessen aggressiv, beleidigend, bedrohend oder anders attackierend geführt wird. Damit unterscheidet sich ein Shitstorm zwar von harscher Kritik, doch ist die Grenze zwischen Shitstorm und Kritik nur schwer zu ziehen." (2)
Solche "shitsorms" könnte man mit terroristischen Aktivitäten vergleichen: als Gemeinsamkeiten wären "das Interesse, Aufmerksamkeit auf ein inszeniertes Ereignis zu lenken", "möglichst große Reichweite zu generieren", "eine bestimmte Botschaft zu transportieren, die zum Schaden von bestimmten Personen oder Personengruppen führt" sowie "die Ausführung im Schutze der Anonymität" zu nennen. (2)

Einen "shitstorm" im Netz musste beispielsweise das Lebensmittelunternehmen "Nestle" über sich ergehen lassen. Nestle war es vorher immer gewohnt, die eigene Unternehmenskommunikation völlig zu kontrollieren - doch in diesem Fall war "Nestle" machtlos - die Macht hatten andere inne: die Internetnutzer. Auslöser eines solchen "shitstorms" war eine von "Greenpeace" durchgeführte Kampagne gegen "Nestle". Diese Kampagne wieß darauf hin, dass das Schweizer Lebensmittelunternehmen in vielen Produkten Palmöl verwendet, welches aus dem Holz von indonesischen Regenwäldern stammt. Nestle trage demnach eine Mitschuld an der Rodung der Regenwälder und zerstöre den Lebensraum der Orang Utans.
Diese Botschaft wurde von Greenpeace mittels eines Videos in diversen Internetkanälen verbreitet. Als dann Nestle die Löschung diese Films vom Portal "Youtube" erzwang, wurde dieses Video erst richtig "viral". Der Film wurde auf verschiedensten Portalen hochgeladen, diverse Nachrichtenwebseiten und Blogs nahmen das Thema auf.
Auch auf der "facebook"-Fanseite des Großunternehmens gingen einige tausend Protestpostings ein. Nestle löschte viele solcher unangenehmen Postings, löste aber auf Grund von Zensurvorwürfen weitere Protestaktionen im Internet aus. Nach mehreren Wochen kündigte das Unternehmen schließlich an, einen umstrittenen Palmöllieferanten abzusetzen - die User hatten durch deren Proteste etwas bewirkt und ihre "neue Macht" aufgezeigt. (4)
Auch viele andere Unternehmen mussten solche "shitstorms" über sich ergehen lassen. Neben Nestle wurde beispielsweise auch die "Deutsche Bahn"das Unternehmen "Pril", das Bekleidungsunternehmen "Wolfskin" oder auch der Stromanbieter "TelDaFax" von so genannten "shitstorms" getroffen.
Auslöser bei "TelDaFax" war ein Beitrag des Unternehmens im Social Network "facebook". Hier hieß es von Firmenseite, dass die Fanpage "nicht der geeignte Platz für Beschwerden und Kundenanliegen" sei. Dieser Beitrag führte zu ausufernden Protesten und einer Welle von negativer Stimmung gegen das Unternehmen im Internet. Die Facebook Fanseite von "TelDaFax" wurde regelrecht mit Postings "bombardiert". (8)
Dies ist für das Image von Unternehmen sicherlich alles andere als positiv - negative Meldungen werden auf Grund der Vernetzungen auch auf "Google" leicht gefunden und erreichen so immer mehr Internetnutzer. (5)

Wichtig in diesem Zusammenhang wäre, dass Unternehmen gerade im Social-Web eine große Dialogbereitschaft aufweisen. Ist dies nicht der Fall, lassen Proteste wahrscheinlich nicht lange auf sich warten.(6)
Prof. Dr. Peter Kruse rät in einem Interview, Unternehmen sich trotzdem dem "Kulturraum Internet" zu öffnen. Er geht darauf ein, dass die Risiko-Nutzen-Relation für Unternehmen seiner Meinung nach positiv ist. Er warnt aber Unternehmen davor, mit einer taktisch-strategischen Idee ins Internet zu gehen - Internet darf nach Kruse nicht gleich behandelt werden wie Massenmedien. Wenn Unternehmen ins Netz gehen, geht es nicht darum intelligente Botschaften zu verbreiten, mit welchen Menschen überzeugt werden sollen. (7)
Kruse vergleicht im Interview den Eintritt ins Netz mit einem Besuch auf eine Party. Wenn man auf einer solchen möchte, dass alle Gäste einem zuhören, sollte man das Podium betreten - dies würde nach Kruse aber alle irritieren. Stattdessen sollte man offen für Gespräche sein, ein "gleichberechtigter Dialog" muss stattfinden. Es geht hier nach Kruse um einen authentischen, transparenten und ehrlichen Umgang mit Kunden. (7)
Kruse erklärt, dass große Unternehmen (er nennt hier Nestle) auf Grund derer Strategien im Internet gescheitert sind. Jedem muss klar sein, dass es im Internet "unkalkulierbare Dynamiken" gibt.
Kruse geht darauf ein, dass es für Unternehmen in diesem Zusammenhang nicht darum gehen sollte, nur zielorientiert zu handeln, sondern darum, "Teil gesellschaftlicher Dynamik zu sein." (7)

Zum Schluss stellt sich hier noch die Frage, wie wirksam solche beschriebenen "shitstorms" eigentlich sind. Ziel solcher "shitstorms" ist der Imageschaden sowie die darauf erhoffte Verhaltensänderungen von Unternehmensseite.
Auch wenn manche Unternehmen auf Grund solcher Proteste einlenken und deren Verhalten ändern, zeigen sich wahrscheinlich bei den meisten Anbietern keine wesentlichen Veränderung ab. "Shitstorms" und die damit verbreiteten Botschaften werden rasch wieder vergessen. Nur noch den wenigsten sind beispielsweise der Protest gegen Nestle - wenn sie ihn überhaupt mitbekommen haben - in Erinnerung. (5) Einige Zeit haben User bei einem solchen "shitstorm" das Gefühl den Machthebel in der Hand zu halten, wesentliche Auswirkungen solcher Protestbewegungen fallen aber im Großen und Ganzen wahrscheinlich bescheiden aus. Welche Macht also dem Onliner in dieser Hinsicht zugesprochen werden kann und inwieweit hier eine Machtverschiebung vom Anbieter zum Nachfrager stattfindet, bleibt also fraglich.


Litarturquellen:
(1): http://danielkilian.com/web-news/das-internet-veraendert-machtverhaeltnisse-der-user-erobert-die-macht.html
(2): http://www.online-affairs.com/2010/06/shitstorm-leben-im-pr-desaster-zum-beispiel-koehler/
(3): http://re-publica.de/11/die-konferenz/
(5): http://off-the-record.de/2011/01/19/shitstorms-und-die-selbstgerechtigkeit-des-mob/
(6): http://bastiandietz.tumblr.com/post/1364947109/3-tage-shitstorm-die-deutsche-bahn-auf-facebook
(7): http://www.youtube.com/watch?v=j_sv8nPLtnU&feature=related
(8): http://t3n.de/news/social-media-fails-heute-teldafax-298784/

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Montag, 9. Mai 2011
Ipv6 - Vorteile und Gefahren
Ich möchte in meinem Statement auf das in der letzten Lehrveranstaltung gehaltene Referat von Kollegin Jasmine Skibba eingehen, das sich mit der Thematik rund um das Internet-Protokoll IPv6 beschäftigte.
Konkret möchte ich mich mit Ipv6 generell sowie mit dessen Vorteilen sowie Gefahren auseinandersetzen. Wie ich im nach hinein gesehen habe, wiesen auch andere Kolleginnen und Kollegen in ihren Beiträgen auf mögliche Gefahren von Ipv6 hin - ich hoffe ich kann mit meinem Statement an diese Beiträge anschließen.

Das Thema IPv6 ist so aktuell wie nie: laut der Tageszeitung "Standard" könnte 2011 das Jahr von Ipv6 werden. In diesem Jahr soll nämlich der Einsatz von diesem neuen Internet-Protokoll nun richtig beginnen - auch wenn Ipv6 schon 15 Jahre alt ist. Grund für diese Einführung von Ipv6 ist hauptsächlich das Ausgehen der IP-Adressen. (1)
Das Internet-Protokoll beinhaltet rund 4,3 Milliarden Adressen - diese neigen sich nun langsam dem Ende zu und gehen aus. In Ipv6 hingegen ist fast unbegrenzt Platz. (2)
Als Gründe für eine Einführung von Ipv6 sind sicherlich auch noch andere Vorteile gegenüber dem Vorgänger Ipv4 zu nennen. Hierzu zählt Wiese (2002: o.S.) "einen nahezu unbeschränkten Adressraum, effizienten Verkehr mir Internetprotokollen zu mobilen Geräten, erhöhte Sicherheit und einfaches Management." (Wiese 2002: o.S.)
Österreich kann mit den Vorbereitungen zur Einführung von Ipv6 als Vorzeigebeispiel angesehen werden. Laut Ladif Ladid, Präsident des internationalen Ipv6-Forums ist Österreich in diesem Fall ein Vorzeigeland. (3) Dies gilt auch für unsere Nachbarren: Die Deutsche Telekom beispielsweise hat geplant, bis zu Jahresende "alle DSL-Anschlüsse auf Doppelbetrieb des aktuellen (Ipv4) und des neuen (Ipv6) Protokolls umzustellen." (5)

Doch Ipv6 bringt sicherlich nicht nur Vorteile mit sich: gerade beim Thema Sicherheit von Ipv6 wird in Expertenkreisen heftig diskutiert. "Die einen verweisen auf die großen Adressbereiche, die es Angreifern und Würmern schwer machen ihre Ziele zu finden, [...] die anderen verweisen auf die hohe Zahl von Sicherheitsproblemen in der Implementierung, die in den letzten Jahren entdeckt wurden." (5) Viele Probleme, welche man vom Vorgänger kennt, soll nach Meinung von Kritikern auch Ipv6 enthalten. Kritiker von Ipv6 glauben, dass dieses neue Internet-Protokoll "das Ende des anonymen Surfens" bedeutet. (5)
Das Problem ist, dass viele Nutzer von gerade mobilen Geräten mit Internetverbindung (beispielsweise. Smartphones oder IPads) mit dem neuen Ipv6 unnötigerweise ihre Hardwareerkennung ins World-Wide-Web übertragen. Mobiltelefone von Apple oder mit Android Betriebssystemen beispielsweise melden sich bei allen Servern, welche Ipv6 tauglich sind mit einer weltweit eindeutigen Kennung. (2) Es wird leichter möglich, Besitzer von Smartphones im Netz wieder zuerkennen. Es könne Daten im Netz genau gesammelt werden. So ist es möglich zu verfolgen, "wie häufig und wie lange jemand auf bestimmten Webseiten unterwegs war und was er dort getan hat." (4)

Es kann also vielen Geräten eine fixe IP-Adresse zugeordnet werden. "Die IP-Adresse wird damit zum Bestandsdatum und kann auch ohne Vorratsdatenspeicherung von [...] Strafverfolgungsbehörden abgefragt werden, so wie es bei fest zugewiesenen Ipv4-Adressen heute bereits ist", so der Informatikprofessor Freiling Felix von der Universität Erlangen-Nürnberg. (5)
War mit Ipv4 noch ein "relative Anonymität" gegeben, fürchten nun viele Nutzer den Beginn einer "Internet-Überwachung". Mit Ipv6 wird es nämlich genug IP-Adressen geben, um jedes Gerät mit der selben Adresse auszuweisen. (5)
Dabei konzipierte man, um den Nutzer zu schützen, die sogenannte "Privacy Extensions". (2)
Bei einigen Betriebssystemen kann man somit einstellen, dass die Hardware sich regelmäßig neue Interface Identifier zufällig zuweist. Während diese Funktion beispielsweise bei Windows-Betriebssystemen standardmäßig eingestellt ist, ist dies, wie oben schon angeschnitten, bei beispielsweise Apple-Betriebssystemen nicht der Fall. "Das I-Phone- und IPad-Betriebssystem ios4 zum Beispiel weist bei der Ipv6-Kommunikation dem Gerät eine statische, von Nutzer nicht änderbare Interface Identifier zu, der sich aus der weltweit eindeutigen MAC-Adresse der Hardware ableitet." (5)
So kann sicherlich gesagt werden, dass Ipv6 für eine Gefährdung der Privatsphäre im Internet verantwortlich sein kann - in welche Richtung sich diese Situation entwickelt, bleibt abzuwarten.

Quellen:

Wiese, Herbert (2002): Das neue Internetprotokoll IPv6. Wien: Carl Hanser Verlag.

Internetquellen:
(1): http://derstandard.at/1293370823925/IPv6-ein-Security-Albtraum

(2): http://derstandard.at/1293370674640/IPv6-setzt-der-Privatsphaere-von-Smartphone-Usern-zu

(3): http://www.computerwelt.at/detailArticle.asp?a=81754&n=1

(4): http://www.spiegel.de/netzwelt/web/0,1518,739701,00.html

(5): http://www.spiegel.de/netzwelt/web/0,1518,729340,00.html

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Samstag, 2. April 2011
"Geolokalisierung" am Beispiel von "facebook-places"
Einige Kolleginnen haben in ihren Beiträgen das Thema "Geolokalisierung" behandelt - dabei wurden auf einige Gefahren von "foursquare" und "gowalla" sowie auf "geochaching" eingegangen.
Ich selbst möchte mich in meinem Beitrag ebenfalls auf "Geolokalisierung" stützen und das neue "facebook-places" behandeln - ich versuche Nutzen bzw. Nachteile dieser Funktion herauszuarbeiten.

Technische Geräte wie beispielsweise Smartphones oder Notebooks sind im Stande, mit Hilfe eines GPS-Moduls oder durch die IP-Adresse den eigenen Standort zu ermitteln und anderen mitzuteilen. Längst dienen solche Funktionen der "Geolokalisierung" nicht nur mehr dazu, Wege anzuzeigen oder Routen zu planen - sondern versorgen die Onliner mit einer Fülle von Zusatzinformationen (vgl. Weidemann 2011: o.S.).

Das neue "facebook-places" (zu deutsch: "facebook-Orte") ermöglicht angemeldeten Nutzern, sich in beliebigen Orten "einzuchecken", um so den eigenen Standort anderen facebook-Mitgliedern mitzuteilen. Nötig dafür ist lediglich ein Smartphone oder Notebook mit einer GPS-Funktion (vgl. Panagiotis 2010: o.S.)
Dieser neue Dienst ist seit einigen Wochen auch in Europa aktiv - Aufenthaltsorte können seither direkt im größten Netzwerk der Welt mittels einer internen Funktion veröffentlicht werden. War dies vorher nur mit externen Anbietern möglich, können dies nun alle facebook-User mit entsprechenden Geräten problemlos und einfach machen.
Auch Mitteilungen, so genannte "storys" zu beliebigen Orten können digital hinterlassen werden (vgl. Sander 2010: o.S.).


Für Unternehmen weisen diese Funktionen sicherlich einige interessante Möglichkeiten auf - auch wenn "Geolokaliesierung" den Markt der Masse noch nicht erreicht hat (vgl. VNR: o.J.: o.S.).
Als eine neue Chance sind sicherlich die neuen Werbemöglichkeiten anzusehen. - die genauen Standpunkte der User geben wichtige und aufschlussreiche Informationen für Werbetreibende. nutzer können gezielt mit personalisierten, regionalen Werbeanzeigen versorgt werden (vgl. Sander 2010: o.S.).
Unternehmen haben auch die Funktion der "Geolokalisierung" auf facebook schon für sich entdeckt. Die Funktion der Standortermittlung wird als ein Instrument der Kundenbindung eingesetzt - und das nicht nur im größten sozialen Netzwerk der Welt, sondern auch mit anderen Anbietern, wie "foursquare" und "gowalla". Kunden der Cafeekette "Starbucks" beispielsweise können mit "foursquare" digitale Markierungen in deren Filialen hinterlassen - Für Kunden, welche mindestens fünf Markierungen in verschiedenen Filialen digital hinterlassen haben, gibts verschiedene Prämien - wie zum Beispiel den "barista badge" (vgl. VNR: o.J.: o.S.).

Nach Meinung vieler Datenschützer handelt es sich bei der funktion "facebook-places" um eine "leichtfertige Einschränkung der Privatsphäre". Auch wenn es nämlich für facebook-Nutzer sehr interessant sein kann zu wissen, wo sich gewisse Personen gerade aufhalten, birgt die Funktion "Places" auch einige Gefahren.
Beispielsweise auch Unbefugte können herausfinden, wo sich eine Person gerade aufhält - Kriminelle könnten mit solchen Informationen einiges anfangen. Es sollte daher genau darauf acht gegeben werden, wer solche Aufenthaltsangaben mitbekommt (vgl. Weidemann 2011: o.S.).
Facebook hat vor mit anderen Anbietern wie "foursquare" und "gowalla" in Zukunft zusammenarbeiten. Daten sollen ausgetauscht werden - diese werden von facebook dann gespeichert. Datenschützer stehen dieser möglichen Entwicklung ebenfalls sehr kritisch gegenüber (vgl. Schwan 2010: o.S.)
Schon jetzt haben einige Partner des sozialen Netzwerks auf die Standortdaten zugreifen können. Laut Kritiker haben diese so die Möglichkeit, Bewegungsprotokolle zu erstellen (vgl. Sander 2010: o.S.).
Ein weiterer Kritikpunkt ist die Möglichkeit, dass es jeder Person erlaubt ist, andere Personen an beliebten Orten zu markieren - dies ist auch, wenn dies nicht anders eingestellt wurde, ohne deren Zustimmung möglich (vgl. Sander 2010: o.S.).

Auf Grund der heftigen Kritik von verschiedenen Seiten hat facebook vor der Einführung von "Places" in Europa einige Datenschutzeinstellungen überarbeitet. So muss ein Nutzer der Plattform in Zukunft erst die Funktion "Places" selbst aktivieren - in der Grundeinstellung ist die Funktion abgeschaltet.

Facebook hofft darauf, dass die User aus eigenem Antrieb die Funktion "Places" aktivieren und nutzen - ein steter Anstieg der Nutzerzahlen (siehe Daten Infografik Wien: Entwicklung von Mai 2010 ? April 2011 unter http://www.stadtkinder.com/blog/2011/05/infografik-nutzung-von-locationbased-services-in-wien/) soll weiterhin erreicht werden. Datenschützer hoffen auf das Gegenteil (vgl. Sander 2010: o.S.).


Quellen:

Panagiotis, Kolokythas (2010): Online unter http://www.pcwelt.de/news/Facebook-Orte-Facebook-bietet-nun-eigenen-Lokalisierungsdienst-an-1006480.html (28.03.2011)


Schwan, Ben (2010): Online unter http://www.taz.de/1/netz/netzkultur/artikel/1/facebook-weiss-wo-du-bist/ (28.03.2011)


Sander, Ralf (2010): Online unter http://www.stern.de/digital/online/neuer-dienst-places-facebook-orte-ist-hier-deutschland-1610627.html (28.03.2011)


VNR Verlag für die Deutsche Wirtschaft AG (o.J.): Online unter http://www.vnr.de/b2b/existenzgruendung/startup/geolokalisierung-kundenbindung-in-sozialen-netzwerken.html (28.03.2011)


Weidemann, Tobias (2011): Online unter http://www.computerwelt.at/detailArticle.asp?a=133076&n=5 (28.03.2011)

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Freitag, 18. März 2011
Richtung 2000 - Vorschau auf die Welt von morgen? - Bezugnahme auf das Zeitungssterben

 

Im Film „Richtung 2000 - Vorschau auf die Welt von morgen“, ausgestrahlt im ZDF im Jahre 1972, wird gezeigt, wie sich Menschen in den frühen 80ern das Leben im 21 Jahrhundert vorstellen. So wird im Film der Lebensalltag eines 45-jährigen Junggesellen im Jahre 2000 dargestellt. 

Auch wenn viele dieser Darstellungen eher an Science-Fiction Filme erinnern, ist festzustellen, dass manche Entwicklungen gar nicht schlecht prognostiziert wurden. 

So kommt im Film der Flachbildschirm ebenso vor wie die Fernsehtelefonie oder das Teleshopping. Auch bedient der Schauspieler im Film eine Schaltfläche, mit welcher er verschiedene Funktionen in seiner Wohnung bedienen kann. Dieses Schaltpult erinnert mich fast schon an einen Tablet-Computer. Diese im Film dargestellte Bedienung aller technischen Geräte im Haushalt ist heutzutage mit Smartphones (beispielsweise mit einem i-phone oder i-pad) problemlos möglich. Ich finde es sehr interessant, dass dieses so genannte „Digital Living“ schon im Film aus 1972 aufgegriffen wurde. (mehr zu „Digital Living“ gibts hier) 

Als einen weiteren Punkt, mit dem man im Film sicherlich nicht falsch lag, ist das Aussterben der kleinen Zeitungen. In meinem Statement möchte ich darauf gerne näher eingehen. 

Im Film kommt die Zeitung zwei Mal täglich gegen eine Gebühr aus einem „Spezialdrucker“. Da sich nur einige wenige große Zeitungskonzerne diese „aufwendige Technik“ leisten können, gibt es kaum noch kleinere Zeitungen. 

Sind es im Film also die teuren Gerätschaften, die kleine Zeitungen zum Aufhören zwingen, wird heutzutage dem Internet, der Finanzkrise oder der Werbung die Schuld des Zeitungssterbens gegeben. Fakt ist, dass die Auflagen vieler deutscher Zeitungstitel zurückgehen. Laut dem Zeitungsforscher Horts Röper wird es bei den Zeitschriften tendenziell mehr, während aber die Auflage der Zeitungen eben sinkt (vgl. Riha 2009: o.S.)

 

 

 

„Gruner und Jahr hat bei seinen Wirtschaftstiteln drastische Einschnitte vorgenommen, die WAZ-Gruppe will massiv Geld einsparen, in den USA hat die ehrwürdige Tribune-Gruppe […] Insolvenz  angemeldet“ (Stöcker 2009: o.S.)

Laut Röper bedeutet dies, dass Zeitungen die Anzahl der Redaktionsmitarbeiter abbauen muss –„journalistischer Einheitsbrei droht und ist schon jetzt spürbar.“ (Riha 2009: o.S.)

 „Die Schließung oder Zusammenlegungen von Redaktionen bedeutet den Verlust von Meinungen und Ansichten.“ (Riha 2009: o.S.) 

 

Während Zeitungskonzerne oft defizitär arbeiten, ist das Internet im „boomen“. Im Netz hat der Rezipient die Möglichkeiten rasch, aktuell und meist noch kostenlos zu konsumieren.

Zeitungen müssen sich dieser Entwicklung in irgendeiner Weise anpassen.

Als eine solche Zeitung, welche im Online-Bereich sehr erfolgreich ist, kann hier der „Spiegel“ genannt werden. „Spiegel-Online“ weist allein in Deutschland 4,7 Millionen Leser auf. (vgl. Riha 2009: o.S.) 

Hier ist anzumerken, dass Online-User den Verlagen aber nicht annähernd die Gewinne einbringen, welche ein erfolgreicher Verkauf von Printprodukten würde. (vgl. Schmitt 2009: o.S.)

Wachsende Erlöse aus dem Internet können so wahrscheinlich auf Dauer das immer schwächer werdende Printgeschäft nicht stützen. (vgl. Stöcker 2009: o.S.)

 

Die Situation in den Vereinigten Statten sieht hier keinesfalls besser aus. Seit dem goldenen Jahr 1989, in welchem US-Zeitungen eine Auflage von 62 Millionen erreichten, sinkt die Auflage stetig. Die New-York-Times beispielsweise konnte nur mit fremder Hilfe, Geldern aus Indien sowie Gehaltskürzungen überleben. (vgl. Schmitt 2009: o.S.)

 

Glaubt man Steve Ballmer, Geschäftsführer des Software Herstellers Microsoft, gibt es schon im Jahre 2018 keine Printmedien mehr. Die Welt der Medien und Kommunikation verändert sich nach Ballmer in den nächsten Jahren massiv (vgl. Medienheft 2009: o.S.).

„Jeglicher Medienkonsum würde über Internet bedient, statt gedruckten Zeitungen und Magazinen werde es nur mehr elektronische Vertriebswege geben.“ (Weichert/Kramp 2009: o.S.) 

 

Hier stellt sich natürlich die Frage was passiert, wenn (Qualitäts)-Zeitungen wirklich verschwinden. Soll der Staat die Presse vor dem Aussterben retten? Oder können sich Zeitungen selbst noch helfen? – indem sie beispielsweise auf kostenpflichtige Inhalte im Web setzen? – oder auf mehr Qualitätsjournalismus, statt immer den gleichen Einheitsbrei..?

 

Nach Weichert und Kramp (2009: o.S), sind Verlage gefragt, „trotz einschneidender Verluste in die multimediale Aus- und Weiterbildung ihrer Mitarbeiter zu investieren und die Etats der Online-Redaktionen weiter aufzustocken, statt herunterzufahren. Ob auf Papier gedruckt oder von multimedialer Gestalt im Internet: der morgige Wert oder Unwert des Journalismus wird sich schließlich daran bemessen lassen müssen, ob es ihm gelingen kann, weiterhin – um es mit Brecht zu sagen – ein Mittel zur Ordnung und zugleich zur Unordnung zu sein.“ (Weichert/Kramp 2009: o.S.) 

 

 

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Donnerstag, 17. März 2011
Mobilkommunikation und Geolokalisierung

Mein Kollege David Mühlleitner und ich möchten in unserem Referat näher auf das Thema "Mobilkommunikation und Geolokalisierung" eingehen.

Nähere Informationen gibts vorerst hier - ein Beitrag aus der "Tagesschau", in welchem sehr einfach erklärt wird, was Geolokalisierung ist.

 

 

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