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Montag, 9. Mai 2011
Ipv6 - Vorteile und Gefahren
peter.neuner.Uni-Sbg, 23:52h
Ich möchte in meinem Statement auf das in der letzten Lehrveranstaltung gehaltene Referat von Kollegin Jasmine Skibba eingehen, das sich mit der Thematik rund um das Internet-Protokoll IPv6 beschäftigte.
Konkret möchte ich mich mit Ipv6 generell sowie mit dessen Vorteilen sowie Gefahren auseinandersetzen. Wie ich im nach hinein gesehen habe, wiesen auch andere Kolleginnen und Kollegen in ihren Beiträgen auf mögliche Gefahren von Ipv6 hin - ich hoffe ich kann mit meinem Statement an diese Beiträge anschließen. Das Thema IPv6 ist so aktuell wie nie: laut der Tageszeitung "Standard" könnte 2011 das Jahr von Ipv6 werden. In diesem Jahr soll nämlich der Einsatz von diesem neuen Internet-Protokoll nun richtig beginnen - auch wenn Ipv6 schon 15 Jahre alt ist. Grund für diese Einführung von Ipv6 ist hauptsächlich das Ausgehen der IP-Adressen. (1) Das Internet-Protokoll beinhaltet rund 4,3 Milliarden Adressen - diese neigen sich nun langsam dem Ende zu und gehen aus. In Ipv6 hingegen ist fast unbegrenzt Platz. (2) Als Gründe für eine Einführung von Ipv6 sind sicherlich auch noch andere Vorteile gegenüber dem Vorgänger Ipv4 zu nennen. Hierzu zählt Wiese (2002: o.S.) "einen nahezu unbeschränkten Adressraum, effizienten Verkehr mir Internetprotokollen zu mobilen Geräten, erhöhte Sicherheit und einfaches Management." (Wiese 2002: o.S.) Österreich kann mit den Vorbereitungen zur Einführung von Ipv6 als Vorzeigebeispiel angesehen werden. Laut Ladif Ladid, Präsident des internationalen Ipv6-Forums ist Österreich in diesem Fall ein Vorzeigeland. (3) Dies gilt auch für unsere Nachbarren: Die Deutsche Telekom beispielsweise hat geplant, bis zu Jahresende "alle DSL-Anschlüsse auf Doppelbetrieb des aktuellen (Ipv4) und des neuen (Ipv6) Protokolls umzustellen." (5) Doch Ipv6 bringt sicherlich nicht nur Vorteile mit sich: gerade beim Thema Sicherheit von Ipv6 wird in Expertenkreisen heftig diskutiert. "Die einen verweisen auf die großen Adressbereiche, die es Angreifern und Würmern schwer machen ihre Ziele zu finden, [...] die anderen verweisen auf die hohe Zahl von Sicherheitsproblemen in der Implementierung, die in den letzten Jahren entdeckt wurden." (5) Viele Probleme, welche man vom Vorgänger kennt, soll nach Meinung von Kritikern auch Ipv6 enthalten. Kritiker von Ipv6 glauben, dass dieses neue Internet-Protokoll "das Ende des anonymen Surfens" bedeutet. (5) Das Problem ist, dass viele Nutzer von gerade mobilen Geräten mit Internetverbindung (beispielsweise. Smartphones oder IPads) mit dem neuen Ipv6 unnötigerweise ihre Hardwareerkennung ins World-Wide-Web übertragen. Mobiltelefone von Apple oder mit Android Betriebssystemen beispielsweise melden sich bei allen Servern, welche Ipv6 tauglich sind mit einer weltweit eindeutigen Kennung. (2) Es wird leichter möglich, Besitzer von Smartphones im Netz wieder zuerkennen. Es könne Daten im Netz genau gesammelt werden. So ist es möglich zu verfolgen, "wie häufig und wie lange jemand auf bestimmten Webseiten unterwegs war und was er dort getan hat." (4) Es kann also vielen Geräten eine fixe IP-Adresse zugeordnet werden. "Die IP-Adresse wird damit zum Bestandsdatum und kann auch ohne Vorratsdatenspeicherung von [...] Strafverfolgungsbehörden abgefragt werden, so wie es bei fest zugewiesenen Ipv4-Adressen heute bereits ist", so der Informatikprofessor Freiling Felix von der Universität Erlangen-Nürnberg. (5) War mit Ipv4 noch ein "relative Anonymität" gegeben, fürchten nun viele Nutzer den Beginn einer "Internet-Überwachung". Mit Ipv6 wird es nämlich genug IP-Adressen geben, um jedes Gerät mit der selben Adresse auszuweisen. (5) Dabei konzipierte man, um den Nutzer zu schützen, die sogenannte "Privacy Extensions". (2) Bei einigen Betriebssystemen kann man somit einstellen, dass die Hardware sich regelmäßig neue Interface Identifier zufällig zuweist. Während diese Funktion beispielsweise bei Windows-Betriebssystemen standardmäßig eingestellt ist, ist dies, wie oben schon angeschnitten, bei beispielsweise Apple-Betriebssystemen nicht der Fall. "Das I-Phone- und IPad-Betriebssystem ios4 zum Beispiel weist bei der Ipv6-Kommunikation dem Gerät eine statische, von Nutzer nicht änderbare Interface Identifier zu, der sich aus der weltweit eindeutigen MAC-Adresse der Hardware ableitet." (5) So kann sicherlich gesagt werden, dass Ipv6 für eine Gefährdung der Privatsphäre im Internet verantwortlich sein kann - in welche Richtung sich diese Situation entwickelt, bleibt abzuwarten. Quellen: Wiese, Herbert (2002): Das neue Internetprotokoll IPv6. Wien: Carl Hanser Verlag. Internetquellen: (1): http://derstandard.at/1293370823925/IPv6-ein-Security-Albtraum (2): http://derstandard.at/1293370674640/IPv6-setzt-der-Privatsphaere-von-Smartphone-Usern-zu (3): http://www.computerwelt.at/detailArticle.asp?a=81754&n=1 (4): http://www.spiegel.de/netzwelt/web/0,1518,739701,00.html (5): http://www.spiegel.de/netzwelt/web/0,1518,729340,00.html ... link (4 comments) ... comment ... older stories
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