Standardisierungen im E-Business
regina_barbara.woerter.uni-linz, 12. April 2010, 20:41
Wie kommt es zu Standardisierung? Welche Auswirkungen hat Standardisierung für das E-Business?
Nach König und Weitzel (Quelle) ist eine grundlegende Fragestellung des E-Business die geeignete Vernetzung verschiedener Akteure und Systeme mit dem Ziel, Netzeffekte zu realisieren. Netzeffekte spielen eine zentrale Rolle als Wertbeitrag im E-Business und werden großteils in der Literatur über Standards versucht.
Während bis Mitte des letzten Jahrhunderts der Schwerpunkt der meisten Standardisierungsaktivitäten auf Produkte lag (Reduktion von Produkt- und Prozessvielfat), wandelte sich der Fokus später in Richtung Kompatibilitätsstandards. Da Standards Kompatibilität ermöglichen und damit die Grundlage zur Nutzung von Synergien sind, spricht man davon, dass Standards Netzwerke von Nutzern konstituieren.
Typische Beispiele aus der Standardisierungsliteratur sind Schienenbreiten für Eisenbahnen, Schraubendurchmesser, Tastaturanordnungen, Webbrowser, Officesoftware, EDI-Netze, etc. Beim Eisenbahnschienenbeispiel entsteht der Netzeffekt dabei, dass durch die Normung der Schienenbreite auch fremde Schienennetze befahren werden können, bei Schrauben wird durch eine Normung die Kompatibilität von Schraubenzieher und Schrauben geschaffen.
Passend zur Aufgabenstellung würde ich gerne auf folgende Standards genauer eingehen:
• XML (Extensible Markup Language) – Spezifikationen und Standards für Datenaustausch
Die vom World Wide Web Consortium (W3C) herausgegebene Spezifikation definiert eine Metasprache, auf deren Basis durch strukturelle und inhaltliche Einschränkungen anwendungsspezifische Sprachen definiert werden. Diese Einschränkungen werden durch Schemasprachen wie DTD oder XML Schema ausgedrückt. Beispiele für XML- Sprachen (Standards) sind RDS (Rich Site Summary oder Really Simple Syndication), MathML (Mathematical Markup Language), GraphML, XHTML, BMEcat usw. XML basierte Dokumentenstandards erleichtern den elektronischen Datenaustausch und die Weiterverarbeitung der Daten enorm. Statistiken in Österreich zeigen, dass Unternehmen, welche ihre Verkäufe über E-Commerce tätigen, dies hauptsächlich via EDI (Electronic Data Interchange) tun, und weniger via Webshops, diese Tendenz nimmt mit der Unternehmensgröße zu (Quelle). Auch elektronische Einkäufe (eProcurement) werden zunehmend mit XML Standards getätigt.
Wie bereits in Philipp Mehrl's Blog erwähnt, finde auch ich Apple ein weiteres gutes Beispiel als Standardsetzer im E-Business:
• Webbrowser Safari – Standardbrowser von Apple
Dieser Browser wurde 2003 zum ersten Mal veröffentlicht und ist im Apple Betriebssystem MacOS – X Panther (10.3) der Standardbrowser, der den bis dahin genutzten Internet Explorer von Microsoft ersetzte und zum Lieferumfang des Betriebssystems gehört. Safari wird in einer mobilen Version als Browser für das iPhone und den iPod touch verwendet. Seit März 2008 ist mit Safari 3.0 auch eine Version für Windows XP/Vista verfügbar. Safari hat bereits 2005 als erster Browser den Acid2-Test (Konformitätsprüfung von Webbrowsern des World Wide Web Konsortiums) bestanden, dies haben Windows Internet Explorer und Mozilla Firefox noch nicht geschafft.
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