4. Hausübung
christian.santej.uni-linz, 13. Jänner 2010, 21:20
Social Commerce - Amazon.de
Laut der Internetseite http://socialcommercetoday.com, gibt es eine Vielzahl von Definitionen, die den Begriff Social Commerce prägen.Bei einigen dieser Definitionen ist von Ratschlägen und Bewertungen die Rede. Daher hab ich mich für das Beispiel Amazon entschieden.
Welche (Geschäfts-)Idee steckt dahinter?
Anfangs war die Idee, als Online Buchhandel aufzutreten und Bücher über das Internet zu vertreiben. Heute besteht das Repertoire neben den Büchern noch aus Videos, DVDs, Blue Rays, Software, Computerspielen, Bekleidung und einigem mehr.
Welches Geschäftsmodell steckt dahinter? Wie werden Erlöse lukriert?
Amazon verwendet mehrere Geschäftsmodelle nach Rappa[1]. Zum einen wird das Geschäftsmodell „Virtual Merchant“ verwendet. Die Besonderheit dieses Geschäftsmodells ist es, dass sowohl der Unternehmensauftritt sowie der Verkauf, als auch der Kundenkontakt ausschließlich über das Internet erfolgt.
Das Unternehmen selbst tritt dabei nie selbst physisch mit dem Kunden in Kontakt. Zum anderen wird auch das „Affiliate“ – Geschäftsmodell verwendet. Dabei vertreibt ein Händler auf seiner Seite Produkte von Dritten. Sollte sich ein Kunde dabei für ein solches Produkt entscheiden und dieses kaufen, wird der Händler an den Umsätzen beteiligt[2].
Das Amazon das Geschäftsmodell „Virtual Merchant“ verwendet passt wie die Faust aufs Auge. Das „Affiliate“ – Geschäftsmodell sollte für jeden, der schon mal was bei Amazon gekauft hat, bzw. sich ein wenig auf der Homepage von Amazon durchgeklickt hat, nachvollziehbar sein. Bei manchen Produkten wird auf andere Händler durch den Link „Erhältlich bei diesen Anbietern“ verwiesen.
Abb. 1: Beispiel Affiliate – Geschäftsmodell (Produkt erhältlich bei anderen Anbietern)
Neben den zuvor genannten Geschäftsmodellen baut Amazon aber auch stark auf die Kunden. Es gibt die Möglichkeit, zu jedem Produkt eine Bewertung durchzuführen und diese zu kommentieren. Amazon hilft anderen Kunden dadurch bei der Kaufentscheidung.
Weiters wird dem Kunden zu jedem Artikel eine Vielzahl an ähnlichen Artikel angezeigt, für welche sich andere Kunden gekauft haben. Damit wird versucht, Kunden auf andere Angebote bzw. Produkte aufmerksam zu machen um so mehr Produkte verkaufen zu können. Dies kann als eine Art „Community“ – Geschäftsmodell gesehen werden.
Erlösmodell
Die Erlöse werden Prinzipiell durch den Verkauf von den Zuvor im Punkt „Welche (Geschäfts-)Idee steckt dahinter?" Erwähnten Produkten erzielt. Der Kunde sucht sich diverse Angebote aus, legt diese in seinem Warenkorb ab und bestellt diese. Dieses Erlösmodell gehört zu dem Geschäftsmodell „Virtual Merchant“ nach Rappa. Nach Skiera und Lambrecht beläuft sich dabei der Erlös für Amazon zwischen 5% und 15% des Umsatzes[3] bei der Anwendung des „Affiliate“ – Geschäftsmodells.
Was ist der Nutzen für die User?
Der Nutzen für den User liegt darin, dass er sich über viele Produkte die Meinungen von anderen Kunden ansehen und sich somit ein Bild über ein Produkt machen kann. Sei es über die Qualität eines Produktes oder die Handhabung dieses.
Wie sehen die Zukunftsentwicklungen und die Mitbewerber aus?
Amazon wird, was die Kundenbewertungen angeht diesen Kurs höchstwahrscheinlich beibehalten. Was das Produktangebot angeht, wird sich Amazon in der Zukunft einiges an Ressourcen in das „Kindle“ – Projekt legen. Aber auch in puncto Cloud Computing[4] und Online Musik – Video Angebot wird einiges weitergehen.
Was die Mitbewerber in angeht, kann glaube ich die Seite buecher.de genannt werden. Der Auftritt dieses Online – Shops ist dem von Amazon sehr ähnlich. Es ist ein „Virtual Merchant“ und es können Bewertungen vergeben und Kommentare abgegeben.
Geben Sie eine persönliche Beurteilung
Ich persönlich finde die Bewertungen und Erfahrungen von anderen Kunden recht gut. Viele meiner Kaufentscheidungen von Produkten treffe ich, wenn ich mir nicht 100%ig sicher bin, aufgrund von Bewertungen und Erfahrungen. Auch finde ich die „Kunden die dieses Produkt gekauft haben, kauften auch“ – Funktion recht nett. So wird man auf viele Sachen aufmerksam, die man zuvor noch nicht kannte.
[1] M. Rappa: Business Models on the Web, http://digitalenterprise.org/models/models.html (Zugriff am 13.1.2010)
[2] C. Hammer, G. Wieder, Internet-Geschäftsmodelle mit Rendite. 1. Auflage, Galileo Press, Bonn, 2003.
[3] Lambrecht A., Skiera B.: Handbuch Produktmanagement. 3. überarbeitete und erweiterte Auflage – Erlösmodelle im Internet, Gabler, Wiesbaden, 2007.
[4] Amazon Web Services, http://aws.amazon.com/ (Zugriff am 13.1.2010)