Kommunikationsstandards
Verena.Kraus.Uni-Linz | 11. November 08
Elektronische Kommunikation auf verschiedenste Arten wurde im Geschäftsleben schon längst zum Brauch. EDI (Electronic Data Interchange) wird in geschlossenen Netzwerken bereits jahrelang eingesetzt, beispielsweise zwischen 2 großen Unternehmen oder auch mit mehreren kleinen Partnern. Allerdings wird es auch immer wichtiger, diese Art der Kommunikation über offene Netze zugänglich zu machen, da Unternehmen immer mehr mit einer ansteigenden Zahl an wechselnden Partnern, meist über Ländergrenzen hinweg, konfrontiert werden. Um EDI nun weiterhin zwischen Partnern verwenden zu können und einen sinnvollen Austausch elektronischer Daten zu gewährleisten, müssen gewisse Regeln bzw. Standards entwickelt werden. Diese EDI Standards legen beispielsweise fest, wie Daten strukturiert bzw. formatiert sein müssen, die Reihenfolge der Datenelemente, usw. Somit sollte jedes Unternehmen dann in der Lage sein, von diesem Standard in ihr internes Datenformat sowie umgekehrt zu übersetzen.
1987 veröffentlichte die ISO den EDI Standard UN/EDIFACT (United Nations Electronic Data Interchange For Administration, Commerce and Transport), welcher heute weltweit in der Großindustrie in verschiedensten Bereichen eingesetzt wird, jedoch wurde er im KMU Bereich aufgrund seiner Komplexität und den technischen Anforderungen nie besonders beliebt. Somit stellt sich die Frage, ob EDIFACT für unseren kleinen Buchhandel überhaupt geeignet ist?
Weitaus interessanter für unseren Buchhandel könnte daher möglicherweise ebXML (electronic business XML) sein. Die Organisation UN/CEFACT (Trade Facilitation and Electronic Business) und das Industriekonsortium OASIS (Organization for the Advancement of Structured Information Standards) starteten 1998 ein Projekt mit dem Ziel standardisierte XML-Business-Spezifikationen zu entwickeln – ein technisches Framework, welches es erlaubt, „XML in einer konsistenten und einheitlichen Weise für den elektronischen Geschäftsdatenaustausch zu verwenden“. Es wurde dazu eine Electronic Business XML Initiative mit dem Namen "ebXML" ins Leben gerufen. Hauptziel von ebXML ist, die Eintrittsbarrieren für das Electronic Business, insbesondere für KMU, zu minimieren. Eine erste Version von ebXML wurde bereits 2001 entwickelt. Die Notwendigkeit einer solchen globalen Standardisierung wird wie folgt argumentiert:
„Einerseits wurde es dringend nötig auch für KMU eine Möglichkeit für leistbaren elektronischen Datenaustausch zu finden. Durch das Worldwideweb und XML tat sich nun eine Möglichkeit auf, die kostspieligen Eintrittsbarrieren zu überwinden. Andererseits entwickelten sich binnen kürzester Zeit so viele unterschiedliche XML-Lösungen, so dass es sinnvoll erschien, diese verschiedenen, zueinander in Konkurrenz stehenden Projekte zur Definition von XML-Formaten auf eine Plattform zu stellen, um so Interoperabilität für die Zukunft zu sichern.“
Momentan ist es noch unklar, ob ebXML jemals UN/EDIFACT ablösen wird. Zweifellos kann aber behauptet werden, dass ebXML einer der fortgeschrittensten und präzisesten formulierten globalen E-Business Standard ist. Für unseren Buchhandel kann es somit nur von Vorteil sein, eher ein Auge auf ebXML zu werfen als sich mit EDIFACT Subsets wie EDILIBE zu beschäftigen, da ebXML für kleinere Unternehmen bestimmt einfacher zu handhaben und zukunftsorientierter ist.
(Quellen WKO: Kommunikationsstandards, ebXML, geprüft am 11.11.2008)
1987 veröffentlichte die ISO den EDI Standard UN/EDIFACT (United Nations Electronic Data Interchange For Administration, Commerce and Transport), welcher heute weltweit in der Großindustrie in verschiedensten Bereichen eingesetzt wird, jedoch wurde er im KMU Bereich aufgrund seiner Komplexität und den technischen Anforderungen nie besonders beliebt. Somit stellt sich die Frage, ob EDIFACT für unseren kleinen Buchhandel überhaupt geeignet ist?
Weitaus interessanter für unseren Buchhandel könnte daher möglicherweise ebXML (electronic business XML) sein. Die Organisation UN/CEFACT (Trade Facilitation and Electronic Business) und das Industriekonsortium OASIS (Organization for the Advancement of Structured Information Standards) starteten 1998 ein Projekt mit dem Ziel standardisierte XML-Business-Spezifikationen zu entwickeln – ein technisches Framework, welches es erlaubt, „XML in einer konsistenten und einheitlichen Weise für den elektronischen Geschäftsdatenaustausch zu verwenden“. Es wurde dazu eine Electronic Business XML Initiative mit dem Namen "ebXML" ins Leben gerufen. Hauptziel von ebXML ist, die Eintrittsbarrieren für das Electronic Business, insbesondere für KMU, zu minimieren. Eine erste Version von ebXML wurde bereits 2001 entwickelt. Die Notwendigkeit einer solchen globalen Standardisierung wird wie folgt argumentiert:
„Einerseits wurde es dringend nötig auch für KMU eine Möglichkeit für leistbaren elektronischen Datenaustausch zu finden. Durch das Worldwideweb und XML tat sich nun eine Möglichkeit auf, die kostspieligen Eintrittsbarrieren zu überwinden. Andererseits entwickelten sich binnen kürzester Zeit so viele unterschiedliche XML-Lösungen, so dass es sinnvoll erschien, diese verschiedenen, zueinander in Konkurrenz stehenden Projekte zur Definition von XML-Formaten auf eine Plattform zu stellen, um so Interoperabilität für die Zukunft zu sichern.“
Momentan ist es noch unklar, ob ebXML jemals UN/EDIFACT ablösen wird. Zweifellos kann aber behauptet werden, dass ebXML einer der fortgeschrittensten und präzisesten formulierten globalen E-Business Standard ist. Für unseren Buchhandel kann es somit nur von Vorteil sein, eher ein Auge auf ebXML zu werfen als sich mit EDIFACT Subsets wie EDILIBE zu beschäftigen, da ebXML für kleinere Unternehmen bestimmt einfacher zu handhaben und zukunftsorientierter ist.
(Quellen WKO: Kommunikationsstandards, ebXML, geprüft am 11.11.2008)
constanze.mayrhuber.Uni-Linz,
Montag, 17. November 2008, 11:37
Hallo Verena,
deinen Eintrag finde ich sehr interessant, weil unser traditioneller Schulbuchhandel ja auf jeden Fall zu den KMUs zählt. Ich habe in meinem Beitrag über die hohen Aufwandskosten berichtet, die anfallen wenn man ein Programm wie EDILIBE installiert (siehe hier) Man hat sehr hohe einmalige Anschaffungskosten, da man relativ viel Zeit benötigt um das Programm zum Laufen zu bringen. Weiters benötigt man dafür Spezialisten und es fallen auch noch Kosten für die Einschlung der Mitarbeiter an. Insofern wäre dein ebXML vielleicht wirklich von Vorteil, da wir über kein allzugroßes Budget verfügen werden. Eine Software für KMUs wird wahrscheinlich auch nicht so umfangreich sein, wie für große Unternehmen, da auch unser Tätigkeitsbereich eingeschränkter ist.
deinen Eintrag finde ich sehr interessant, weil unser traditioneller Schulbuchhandel ja auf jeden Fall zu den KMUs zählt. Ich habe in meinem Beitrag über die hohen Aufwandskosten berichtet, die anfallen wenn man ein Programm wie EDILIBE installiert (siehe hier) Man hat sehr hohe einmalige Anschaffungskosten, da man relativ viel Zeit benötigt um das Programm zum Laufen zu bringen. Weiters benötigt man dafür Spezialisten und es fallen auch noch Kosten für die Einschlung der Mitarbeiter an. Insofern wäre dein ebXML vielleicht wirklich von Vorteil, da wir über kein allzugroßes Budget verfügen werden. Eine Software für KMUs wird wahrscheinlich auch nicht so umfangreich sein, wie für große Unternehmen, da auch unser Tätigkeitsbereich eingeschränkter ist.