Follow the free

florian.aigner.uni-linz, 10. November 2009, 12:38

Nach [Meier & Stormer, S. 17] kann das Verschenken von Teilprodukten und -diensten ein Erfolgsrezept darstellen. Es werden eben Komponenten verschenkt um eine kritische Masse zu gewinnen. Erst dannach werden Erlöse erzielt, indem Komplementärleistungen oder leistungsfähigere Zusatzprogramme angeboten werden.

 

In dem folgenden Beitrag möchte ich nun die "Follow the free" - Strategie näher erläutern und ein paar Beispiel anführen:

 

Die Punkte schnelle Verbreitung, hohe Bekanntheit und große Nutzerschaft sind sehr wichtig um im heutigen Internet bestehen zu können. Die Follow the free - Strategie versucht durch kostenlos zur Verfügung gestellte Produkte die breite Masse an Usern an sich zu ziehen. Durch gezieltes Versioning, also durch kostenpflichtige Zusatzleistungen und Produktversionen, sollen anschließend die Erlöse erstellt werden [Internetwirtschaft 2009].

 

Als eventuelles Beispiel solch einer Follow the Free Strategie fällt mir der AppStore vom Apple iPhone ein. Es gibt viele Applications die gratis vom AppStore auf das iPhone geladen werden können. Für eine leistungsfähigere Version mit mehr Funktionen muss jedoch für die Apps bezahlt werden. Ein Beispiel dafür wäre das Musikerkennungsprogramm Shazam, mit dem der genaue Interpret und Titel eines Songs ermittelt werden kann. Diese App gibt es kostenlos zum "ausprobieren". Aber es gibt auch eine Encore Version, die ein besseres Design und Layout, eine höhere Geschwindigkeit und viele Zusatzfeatures verspricht. Es wird versucht mit der "normalen" Version die Kunden anzulocken und mit der Encore - Version die Erlöse zu erzielen.

 

Als weiteres Beispiel möchte ich GMX erwähnen. Beim Free-Account stehen nur gewisse Funktionen und ein gewisser Speicher zur Vefügung. Will man jedoch beispielsweise mehr Speicher nutzen oder imap Verwenden, so muss man sich den kostenpflichtigen Premium - Account zulegen.


Ähnlich zu GMX ist es auch bei der Antivirus - Software antivir. Auch hier gibtes es einen Free - Account und einen kostenpflichtigen Premium - Account.


Als weitere Follow the Free Strategie kann ich mir die Testversionen für einen bestimmten Zeitraum vorstellen. Viele Produkte und Softwarepakete werden für einen gewissen Zeitraum (30 Tage, 1 Monat, usw.) gratis zur Verfügung gestellt. Läuft dieser Zeitraum ab, muss jedoch die Software gekauft werden. Auch hier wird versucht das Interesse der Kunden zu wecken.

 

 

Diese Startegie hat jedoch auch bestimmte Risiken und Schwächen, denn "Follow the Free" ist nur für digitale Güter und Deinste zu empfehlen, bei einigen Produkten (Blumen, Lebensmittel) ist diese Strategie nicht zu empfehlen.
Ein weiteres Risiko ist die Free Rider - Mentalität, von der insbesondere der Medienbereich betroffen ist. Journalistische Arbeit hat zumeist keinen Wert mehr und viele Verlage müssen um ihre Geschäftsziele fürchten. Denn der User kann aus einer Unmenge an freien Produkten wählen und ist es nicht mehr gewohnt für bestimmte Leistungen zu bezahlen [Internetwirtschaft 2009].

 

 

Quellenverzeichnis:

[Meier & Stormer] Meier, A., Stormer, H.; eBusiness & eCommerce. Management der digitalen Wertschöpfungskette. Berlin, Heidelberg: Springer 2008.

[Internetwirtschaft 2009] http://internetwirtschaft.over-blog.de/article-23065449.html Zugriff am 10.11.2009

 

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