4. Hausübung: Social Commerce - Spreadshirt

florian.aigner.uni-linz, 11. Jänner 2010, 16:29

Meine beiden Kollegen Thomas Krump (Link) sowie Michael Reitinger (Link) sind in ihren beiden Blogs bereits kurz auf die Themen Web 2.0 sowie Social Commerce eingegangen. Daher werde ich auf eine Einleitung zu diesen Themen verzichten und werde somit gleich mit dem Kernteil meines Blogs starten.

 

Ich möchte in meiner Arbeit gerne die Social Commerce - Anwendung Spreadshirt bearbeiten.

 

 

 

Welche (Geschäfts-)Idee steckt dahinter?

Spreadshirt ist ein Social Commerce Unternehmen aus Leipzig. Den Benutzern von Spreadshirt wird eine Plattform zur Verfügung gestellt, mit deren Hilfe nicht nur T-Shirts gestaltet und gekauft werden können, sondern es besteht auch die Möglichkeit sich einen eigenen T-Shirt Shop zu kreieren und diesen einfach in einen vorhandene Website zu integrieren. [Wikipedia 2009]

 

Das Unternehmen beschäftigt mittlerweile rund 300 Mitarbeiter in Europa und den USA. Bei Spreadshirt sind ca. 400 000 Shops registriert und es werden pro Woche ca. 30 000 Designs eingereicht. Weiters befinden sich ca. 100 000 T-Shirt Motive auf dem Marktplatz von Spreadshirt. [Wikipedia 2009]

 

Eine ähnliche Plattform dazu ist Etsy.com. Wie bereits in dem Blog von Karin Strasser (Link) beschrieben können bei etsy.com handgemachte individuelle Produkte gekauft sowie verkauft werden.

 

 

 

Was ist der Nutzen für die User?

Spreadshirt verkauft also individuelle T-Shirts und andere Bekleidungsprodukte. Dazu wurde ein hochflexibles Produktionssystem aufgebaut und durch Digitaldruck wird eine effiziente Einzelfertigung möglich gemacht. Eine weitere Besonderheit ist jedoch nicht nur, wie bereits erwähnt, dass Kunden eigene T-Shirts gestalten und produzieren lassen können, sondern es ist auch möglich durch die Spreadshirt Online-Shoppingsysteme die eigenen T-Shirts an andere Kunden weiterzuverkaufen. Somit ergibt sich als Nutzen für den User neben dem eigenen Designen und Kaufen von T-Shirts auch das Weiterverkaufen von eigenen T-Shirts bei den von Spreadshirt zur Verfügung gestellten Online-Shops [Reichwald & Piller 2006, S.52].

 

 


Welches Geschäftsmodell steckt dahinter? Wie werden Erlöse lukriert?

Das Geschäftsprinzip von Spreadshirt beruht vollkommen auf Kundenintegration. Kundenintegration deshalb, weil zunächst eine Produktindividualisierung stattfindet, indem Kunden eigene individuelle Designs gestalten und diese anschließend vom Anbieter produziert werden. Es wird somit auf Wunsch jeder Kundenentwurf gefertig [Reichwald & Piller 2006, S.52].

 

Das Geschäftsmodell von Spreadshirt sieht somit wie folgt aus: Das Unternehmen produziert und vertreibt Waren und kassiert dafür eine Provision. Dieses Vertriebssystem wurde von Spreadshirt als Micro - Merchandising getauft. Durch die flexible Einzelfertigung ist dieses System sowohl für den Kunden-Anbieter als auch für Spreadshirt ohne Absatzrisiko [Reichwald & Piller 2006, S. 52].

 

Die Geschäftsvorgänge werden über das World Wide Web abgewickelt. Die Kunden reichen die Dateien ihrer Grafiken, Logos usw. via Internet ein und Spreadshirt übernimmt von der Lagerhaltung über Produktion, Versand, Zahlungsabwicklung bis hin zum Kundenservice alle notwendigen Funktionen, um die individuellen Merchandisingprodukte online zu vertreiben [Wikipedia 2009].

 

 

 

Wie sehen die Zukunftsentwicklung und die Mitbewerber aus?

Spreadshirt wurde anfangs in seiner Bedeutung weithin unterschätzt. Jedoch ist es zur Zeit so, dass dieses Untenehmen weltweit expandiert. T-Shirts stellen eines der erfolgreichsten E-Commerce Produkte überhaupt dar und Spreadshirt ist heute der europäische Marktführer unter den T-Shirt Händlern im Internet. Weiters baut Spreadshirt sein internationales Geschäft zukunftsorientiert aus [Reichwald & Piller 2006, S.52]. Somit gibt es bereits Niederlassungen in Berlin, Paris, London, Irland, Pennsylvania und Boston [Wikipedia 2009].

 

Ein weiterer großer Vorteil gegenüber anderen T-Shirts Händler ist, dass Spreadshirt ihre Produkte "on demand" im Zielland produziert und erst von dort aus verschickt. Somit kann ohne Probleme in britischen, spanischen Shops gestöbert werden, das bestellte Produkt wird jedoch auf Zuruf vor Ort produziert und somit fallen bei Spreadshirt keine internationalen Versandkosten an. Darin sieht das Unternehmen auch einen Vorteil seiner globalen Expansionsstrategie mit lokaler Präsenz [Reichwald & Piller 2006, S.52].

 

Lukasz Gadowski, der Gründer von Spreadshirt, nennt das gute Geschäftsmodell, die ehrliche  Kommunikation, das Marketing und den Service, die schnelle Internationalisierung sowie die große Sorgfalt bei der Personalauswal als Gründe für den schnellen Wachstum von Spreadshirt [Nahrendorf 2008].

 

Ein weiterer Schritt in eine positive Zukunfsentwicklung war im Jahre 2006 der Kauf der französischen Firma laFraise. LaFraise stellte in der Vergangenheit eine große Konkurrenz zu Spreadshirt dar [Wikipedia 2009].

 

Als weitere Mitbewerber können Shirtcity, Shirtinator, Shirtalarm, Personello und Shirtin gesehen werden. Spreadshirt hat somit auch einiges an Konkurenz bekommen, ist jedoch noch immer der Topshop im T-Shirt Business [Shirtverzeichnis 2009].

 

 

 

Geben Sie eine persönliche Beurteilung

Ich persönlich finde die Idee von Spreadshirt sehr gut. Die individuelle Gestaltung, die hohe Qualität sowie die kurzen Lieferzeiten (2 - 3 Tage) sprechen für Spreadshirt. Bei vielen anderen Unternehmen sind Mindestabnahmen gefordert und es bestehen oft 2 - 3 Wochen Lieferzeit. Weiters finde ich die Möglichkeit der einfachen Einrichtung eines eigenen T-Shirt Shops sehr gut. So können Homepagebesitzer, Privatpersonen aber auch Unternehmen ohne Kosten und Aufwand einen Shop einrichten und so zusätzliche Gewinne erzielen.

 

 

 

Quellen:

  • [Reichwald & Piller 2006] R. Reichwald, F. Piller: Interaktive Wertschöpfung - Open Innovation, Individualisierung und neue Formen der Arbeitsteilung, 1. Auflage, Gabler Verlag, Wiesbaden, 2006.
  • [Nahrendorf 2008] R. Nahrendorf: Der Unternehmer - Code - Was Gründer und Familienunternehmen erfolgreich macht, Gabler Verlag, Wiesbaden, 2008.

0 comments :: Kommentieren