Hausübung 1
rainer.peherstorfer.uni-linz, 9. November 2009, 17:36
1) Die Wertschöpfung wird digitalisiert: Digitalisierung der Produkte und Dienstleistungen:
Der These, dass die Wertschöpfung digitalisiert wird und daraus folgend, die Produkte und Dienstleistungen digitalisiert werden, kann ich nur zustimmen.
Wenn man Online- Systeme betrachtet, werden neben Produkten eben auch Dienstleistungen ganz oder teilweise im Internet zur Verfügung gestellt, was zu einer Veränderung von Angebot und Nachfrage und zu einer Vergrößerung des Dienstleistungsmarktes führt. In der Literatur findet man für den Begriff der digitalisierten Dienstleitungen, die Bezeichnung „E-Services“.
Bruhn (2002) definiert eine elektronische Dienstleistung als: „selbstständige, marktfähige Leistungen, die durch die Bereitstellung von elektronischen Leistungsfähigkeiten des Anbieters und durch die Integration eines externen Faktors mit Hilfe eines elektronischen Datenaustausches an den externen Faktoren auf eine nutzenstiftende Wirkung abzielen“
Betrachtet man nun den Begriff E- Services findet man in der Literatur eine Klassifizierung eben dieser:
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E- Services als „Visualisierung- Dienstleistungen“: Dies sind elektronische Dienstleistungen die zum betreiben des Internets unabkömmlich sind.
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E- Services, welche sich eng mit denen in der realen Welt vorhandenen Kaufprozesse verknüpfen (z.B.: Bestellung von Produkten, Downloaden von Musik, Büchern. Etc.)
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„E- Services, die auf Dienstleistungen der realen Welt basieren und die durch die Digitalisierung von Prozessschritten und externen Faktoren auf Online System übertragen werden, z.B.: E- Cards an Stelle von Grußkarten“ (Schmidt, 2007, S. 15).
Amazon ist ein gutes Beispiel für ein Unternehmen, welches eng mit der realen Welt vorhanden Kaufprozesse verknüpft. Betrachtet man Amazon näher, kann man feststellen dass das Unternehmen ihr ganzes Sortiment nur mehr digital zur Verfügung stellt. Damit ist es ihnen gelungen eine weitaus größere Kundenschaft zu erreichen, da das Internet für den Handel eine Reihe von Vorteilen bringt:
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Großes Marktpotential durch weltweite Verfügbarkeit
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Hohe Effizienpotentiale durch elektronische Medien und Vernetzung
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Möglichkeit der direkten Kommunikation zum Endkunden
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sehr gute Möglichkeit zur Steigerung der Kundenzufriedenheit und Schaffung von Kundenbindung durch beständige Interaktion mit dem Kundenbindung
Auch Produkte werden heutzutage digitalisiert. Man betrachte die Musik- und Filmindustrie. Dem Kunden wird die Möglichkeit gegeben, Musik und Filme in einem Online – Store zu testen und später zu kaufen. Der Kauf kann hierbei ebenfalls über das Internet erfolgen.
2) Produktdifferenzierung durch „Versioning“: Individualisierung des Massenmarktes:
Bei der Produktdifferenzierung durch „Versioning“ geht es darum, ein Produkt in verschiedenen Versionen anzubieten (zum Beispiel: Home Edition, Business Edition, usw.). Durch die Vielzahl an unterschiedlichen Versionen eines Produktes, soll dem Kunden das Gefühl vermittelt werden, dass sich das Unternehmen genau mit diesem einen Kunden beschäftigt. In Zeiten der Digitalisierung fällt es den Unternehmen leichter ein Produkt in verschiedene Versionen umzusetzen.
Diese Umsetzung ist oftmals nur eine Beschneidung des Hauptprogrammes in den Bereichen „Benutzerfreundlichkeit“, „Updates“, „Funktionalität“oder „Design“. Besonders leicht erkennen lässt sich dies anhand so genannter Modellierungswerkzeuge für Geschäftsprozesse, wie zum Beispiel ARIS, iGrafX, usw.
Diese Produkte werden unter anderem als „Home Edition“ oder „Business- Edition“ verkauft, wobei die Unterschiede nicht nur preislicher Natur sind. So fehlen in der „Home- Edition“ oftmals wichtige Werkzeuge um eine gewählte Problemstellung lösen zu können.
Als ein weiteres Beispiel kann Microsoft genannt werden, welches durch die Vielzahl an Betriebssystemen (Windows 98 bis Windows 7) sein Produkt zu differenzieren zu versucht. Jedes Betriebssystem kann nochmals in die Art der Ausstattung untergliedert werden. Die unterschiedlichen Versionen, laut Microsoft genau abgestimmt auf die Kundengruppe, sollen eben diesem vermitteln, dass genau für seine Zwecke richtige Produkt gekauft zu haben.
Oftmals stiftet aber genau dieses „Versioning“ Verwirrung unter den Kunden, da Microsoft wenig, bis gar nicht aufführt, worin die Unterschiede in den einzelnen Versionen liegen. Diese Verwirrung nutzt Microsoft natürlich aus und versucht so seinen Absatzmarkt zu stärken.
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