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Aktualisiert: 2009.07.02, 20:41 | login | | |
Donnerstag, 12. März 2009
Jeder von uns kennt sie – die Hektik, welche häufig aufkommt, um zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein, um pünktlich zum Vorlesungsbeginn tief durchatmend im Hörsaal platz zu nehmen. Präsenzunterricht ist für Studierende die wohl vertrauteste Form des Unterrichts. Dieser findet mithilfe unterschiedlichster Unterrichtsmethoden und unter dem mehr oder weniger kreativen Einsatz von modernen Medien statt. Präsenzveranstaltungen ermöglichen es den Studierenden zeitgleich und unmittelbar mit Kolleginnen und Kollegen über Lerninhalte zu diskutieren, dabei auf andere zu reagieren sowie Mimiken und Gestiken zu interpretieren. Darüber hinaus entstehen meist informelle Kontakte zwischen den Studierenden, welche laut Professor Werner Stangl einen wesentlichen Beitrag zu einem erfolgreichen Lernprozess leisten. Im Präsenzunterricht stehen also die soziale Interaktion und die Ganzheitlichkeit der Kommunikation im Mittelpunkt. Eine wesentliche Voraussetzung für sinnvollen Präsentsunterricht ist jedoch die Tatsache, dass sich möglichst alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf einem ähnlichen Wissenstand befinden, um den Geschehnissen folgen zu können und keine wertvolle Zeit mit durchlesen oder nachlesen vergeudet wird. So wird bei Blended Learning in der Regel die zeit- und arbeitsintensive Vor- oder Nachbereitung eines Themenbereiches selbstständig mithilfe von eLearning durchgeführt und die praktische Übung und Anwendung bewusst in die Präsenzveranstaltungen verlagert. Eine mögliche Schwachstelle des Präsenzunterrichts ist die fehlende Individualisierbarkeit des Arbeitstempos, welche aber in einem erfolgreichen Lernprozess eine ganz wesentliche Rolle spielt. Die bereits angesprochenen eLearning Phasen schaffen wesentliche zeitliche und räumliche Flexibilität, sozusagen Just-in-time-learning. Durch die unbedingt nötige Aufbereitung und Strukturierung der Lerninhalte können individuelle Präferenz und Lerntempo optimal in den Lernprozess eingebaut werden. Zusätzlich untermauern Videokonferenzen, Teletutoring und Chats die Qualität des eLearning erheblich. Der Erfolg des Blended Learning, so das Deutsche Institut für Erwachsenenbildung, basiert jedoch nicht auf der bloßen Kombination der Elemente, sondern es bedarf didaktischer, methodischer, technischer und organisatorischer Standards, welche von zahlreichen Faktoren abhängig sind. Unterschiedliche Lehr und Lerninhalte, unterschiedliche Lernziele nehmen wesentlichen Einfluss auf die erfolgreiche Organisation und Umsetzung des Blended Learning. Wesentliche Punkte bei Blended Learning sind nun, dass sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in den Präsenzveranstaltungen persönlich kennen und so gewinnt die Online Kommunikation (Chat, Videokonferenzen) deutlich an Qualität, da mit den Namen reale Personen in Verbindung gebracht werden. Auch bei kollaborativem Lernen, wo das gemeinsame Lernen von individuellen Personen und Lerntypen im Vordergrund steht, werden Gruppenprozesse durch die Präsenzveranstaltungen gefördert. Weiters wird die Motivation und besonders das Durchhaltevermögen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer, gerade bei längeren eLearning Phasen, durch zwischenzeitlich reale Treffen wieder angekurbelt. Für die so genannte NetGeneration sind neue Medien und das WWW ein Teil des täglichen Lebens. So verändert die Technologie des Web 2.0 auch die Lehr- und Lernprozesse. Didaktische Konzepte und Medien werden überdacht und dem Wandel der Zeit angepasst. Die genutzten Lernsysteme und Materialien werden in digitalisierter Form angeboten und zeichnen sich durch Multimedialität und Onlineverfügbarkeit aus. An dieser Stelle ein Verweis auf den Beitrag von Christian Hubegger, der den Einzug von eLearning in den Unterricht näher behandelt. Der Versuch der organisatorischen und didaktischen Einbettung von eLearning in die traditionelle Lehre wird von Herrn Professor Stangl sogar als ein Paradigmenwechsel des Lernens im 21. Jahrhundert bezeichnet. So kann man daraus schließen, dass Lehren und Lernen durch die Selbstverständlichkeit im Umgang mit Technik und neuen Medien einem starken Wandel unterworfen ist und der Trend der Zeit klar in Richtung Blended Learning geht.
Stangl JKU Linz Blended Learning Stangl JKU Linz Web 2.0 und Lernen 2.0 Deutsches Institut für Erwachsenenbildung (DIE)
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Ergänzend ...
zu Deinem Beitrag möchte ich noch erwähnen,... by romana.haider.Uni-Linz (2009.07.02, 20:43) Hallo Elisabeth!
Ich bin auch dafür, das sich Plattformen wie Wikipedia... by Silke.Hofmann.Uni-Sbg (2009.07.02, 18:03) Perfekt!
Also würd diese 330 auch so scharfe Bilder liefern,... by reinhard.joechtl.Uni-Linz (2009.06.09, 21:53) ok ...
... stimmt, des hätts wirklich nu vertragen! Jetzt... by Elisabeth.Kneidinger.Uni-Linz (2009.06.09, 21:05) Bild 1
Nun, der guten alten 330 hätte ich vielleicht... by reinhard.joechtl.Uni-Linz (2009.06.09, 11:37) |
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