Clemens' WeblogLernblog für den Einstiegskurs Business und Internet |
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Aktualisiert: 2009.04.20, 17:04 | login | | |
Freitag, 10. April 2009
Clemens.Sonnleitner.Uni-Linz, , 21:04h
(last modified: 2009.04.14, 17:55) Aufgabenstellung:Analysieren Sie das Erlösmodell eines E-Business-Unternehmens. Welche Geschäftsidee steht dahinter, welche Erlösmodelle wären aus Ihrer Sicht noch denkbar? Verwenden Sie öffentlich zugängliche Informationen.
www.events.atIm Rahmen meiner Analyse habe ich beschlossen, mir die Webseite www.events.at hinsichtlich Geschäftsidee und Erlösmodel etwas genauer anzusehen. Events.at wird von der sogenannten "YUMYUM Media Gesellschaft m.b.H." aus Wien betrieben und ist eine Art Übersichtsseite für Veranstaltungen in ganz Österreich. Die User können sich auf dieser Webseite über Veranstaltungen jeglicher Art informieren. Gerade in den Ferien also für Studenten eine optimale Gelegenheit, der Langeweile vorzubeugen. Ausgewählt werden können die Veranstaltungen anhand von "Rubriken" bzw. "Regionen". Beispielsweise kann sich der User alle eingetragenen Sportevents anzeigen lassen, oder eben nur alle Veranstaltungen, die im Bundesland Oberösterreich stattfinden. Bei beiden Kategorien hat der User zusätzlich die Alternativen, sich die Veranstaltungen, die am selben Tag, am nächsten Tag oder innerhalb der nächsten 7 Tage stattfinden, zu selektieren. Events.at bietet also für alle unternehmungslustigen, aber noch unwissenden Personen ein optimales Hilfsmittel zur "Ideenfindung" für einen gelungenen Tag bzw. Abend. Der Vorteil gegenüber vergleichbaren Webseiten ist meiner Meinung die große Zahl verschiedenartiger Veranstaltungen - die Bandbreite reicht von Gesundheitsseminaren bis zu Rock-Konzerten. Hat sich der User dann für ein Event entschieden, können für zahlreiche ausgewählte Veranstaltungen gleich direkt über die Webseite Tickets gekauft werden. Das events.at "Internet Ticketing" ist eine Vertriebskooperation mit "Österreich Ticket" (Ö-Ticket) - d.h. alle Bestellungen werden direkt von Ö-Ticket bearbeitet. Bei einigen ausgewählten Veranstaltungen, beispielsweise bei Konzerten oder Kabaretts, werden dem User neben der Veranstaltungsanzeige gleich direkt passende zum Kauf erhältliche Produkte (wie z.B. CDs) der Musiker bzw. Kabarettisten aus dem Shop von Amazon.de eingeblendet. Ermöglicht wird dies durch eine weitere Kooperation von events.at mit Amazon. Wie bei den Tickets kommt auch hier das Vertragsverhältnis direkt zwischen dem User und dem Kooperationspartner Amazon zustande - der User wird also direkt auf die Amazon-Webseite verlinkt.
Die Veranstalter auf der anderen Seite haben auf events.at die Möglichkeit, ihre Veranstaltungen kostenlos einzutragen. Der Basis-Eintrag der Veranstaltung auf events.at ist für den Veranstalter, nach erfolgter Registrierung, also kostenlos. Weiters können Veranstalter ihr Event auf events.at bewerben, indem sie eine Anzeige, entweder in Form eines "Textlinks" oder einer Grafik, in einzelnen Rubriken bzw. Regionen auf der Webseite schalten. Die Kosten für eine solche "Veranstaltungs-Werbung" betragen 20 € oder mehr, je nach Form, Größe und Zeitraum. Ab gewissen Auftragswerten gibt es auch Mengenrabatte. Seit kurzem haben die Veranstalter auf der Webseite auch noch die Möglichkeit, Tickets für die jeweilige Veranstaltung zur Verlosung an die User von events.at kostenlos zur Verfügung zu stellen. Diese Variante hat für den Veranstalter den Vorteil, dass die Veranstaltung auf der Startseite im Bereich "Gewinnspiele" beworben wird. Detailliertere Informationen über die "Event-Anzeigen" sind hier zu finden: Als besonderes "Zuckerl" für die Veranstalter werden die Veranstaltungsdaten von events.at zusätzlich auch von den sogenannten "Content-Partnern" veröffentlicht. Diese "Content-Partner" gliedern sich in die folgenden Kategorien:
Für die Veranstalter scheint eine Veranstaltungsanzeige bzw. -werbung also zahlreiche Vorteile zu bringen. Welche zusätzlichen Erlöserzielungsmöglichkeiten - neben den "Events-Anzeigen" - gibt es nun aber für die Betreiber der Seite? Im Durschnitt knapp über 300.00 Visits pro Monat machen events.at selbstverständlich auch interessant für den Bereich der Online-Werbung. Events.at bietet daher verschiedenste Formen der Werbung für die Platzierung auf der Webseite an. Neben den üblichen Werbeformen wie Banner, Pop Up und Button gibt es auch noch sogenannte "Sonderwerbeformen", für die aber natürlich auch höhere Kosten anfallen. Genauere Informationen über Werbeformen und die jeweiligen Kosten gibt es hier:
Anhand der Analyse sind zusammenfassend also noch folgende Punkte festzuhalten: Events.at ist meiner Meinung nach dem Geschäftsmodell "Content" zuzuordnen. Dieses Geschäftsmodell wird durch die Sammlung, Selektion, Systematisierung und Bereistellung von Daten (vgl. Foliensatz E-Business Geschäftsmodelle) charakterisiert. Geht man noch weiter in die Tiefe und vergleicht events.at auch noch mit den verschiedenen Unterkategorien des Content-Geschäftsmodells, würde ich die Webseite weiters dem Bereich "E-Information" zuordnen. Das Erlösmodell von events.at basiert, wie bereits erwähnt, auf Werbung - es handelt sich also um ein traktionsunabhängiges und indirektes Erlösmodell. Im konkreten Fall von events. at ist das Erlösmodell also nutzungsunabhängig und hängt nicht direkt mit der Kernleistung - der Bereitstellung von Informationen über Veranstaltungen in ganz Österreich - zusammen.
Schlussendlich soll auch noch kurz auf die Frage eingegangen werden, welche zusätzlichen Erlösmodelle für events.at noch denkbar wären: Eine Möglichkeit wäre mit Sicherheit die traktionsabhängige Erlösgenerierung im Rahmen des "Internet Ticketing". Konkret könnte dies dadurch funktionieren, dass pro Ticket, das durch die Kooperation mit Ö-Ticket für eine Veranstaltung verkauft wird, eine Provision für events.at anfällt. Hierzu fallen wir zwei Möglichkeiten ein: Einerseits könnte diese Provision von Ö-Ticket als eine Art "Vermittlungsgebühr" gewährt werden - andererseits könnte die Provision auch der Veranstalter zahlen, weil ja dank events.at mehr Besucher zur Veranstaltung kommen. Zudem wäre auch noch eine Alternative, im Rahmen der Kooperation mit dem Shop von Amazon, für die Weiterleitung der User auf die Webseite von Amazon.de eine Provision zu verlangen. Dafür wäre meiner Meinung nach sowohl ein nutzungsabhängiges als auch ein nutzungsunabhängiges Erlösmodell möglich. Nutzungsunabhängig bedeudet in diesem Fall, dass für die Kooperation seitens von Amazon eine monatliche Grundgebühr zu zahlen ist. Im Gegensatz dazu würde sich nutzungsabhängig an der Anzahl der "Weiterleitungen" orientieren - also als eine Art "Affiliate-System". Abschließend möchte ich aber noch kurz erwähnen, dass die beiden oben genannten Vorschläge für zusätzliche Erlöserzielungen durchaus schon zum Teil seitens von events.at in die Praxis umgesetzt worden sein könnten. Anhand der öffentlichen zugänglichen Informationen lässt sich dies aber leider nicht feststellen.
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