Schlüsseltechnologien |
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Aktualisiert: 2009.07.04, 00:01 | login | | |
Donnerstag, 5. März 2009
Milena.Riegler.Uni-Sbg, , 12:15h
(last modified: 2009.03.05, 12:15) Mit Xanadu greift Ted Nelson eine an sich tolle Idee auf, um die Welt zu verbessern. Sein Gedankengang, die Welt wäre eine bessere, wenn alle Menschen Zugang zu den gleichen Informationen hätten, ist durchaus nachvollziehbar. Oft kommt es zu Missverständnissen oder Konflikten zwischen einzelnen Personen oder gar ganzen Länder, weil nicht alle auf dieselben Informationen zurückgreifen können. Hätten aber nun alle die selben Informationen zur Verfügung, könnten viele Missverständnisse vermieden oder größere Katastrophen abgewandt werden.
Ein Beispiel: In einem Urlaubsgebiet gibt es innerhalb kurzer Zeit mehrere Erdbeben, was auf einen drohenden Vulkanausbruch schließen lässt. Wüssten nun alle Anreisenden darüber Bescheid, würden einige zu Hause bleiben, andere auf eigene Gefahr dorthin reisen. Beide Möglichkeiten bewerkstelligen, dass weniger Menschen zu Schaden kommen, oder dass Reisebüros nicht verklagt werden, weil sie wichtige Informationen nicht weitergegeben haben. Damit nun dieses System des freien Informationsaustausches auch rechtlich funktioniert, prägte Ted Nelson den Begriff "Transpublishing", seine eigene Urheberrechtsidee. Demnach muss rückverfolgbar sein, von wo ein bestimmter Teil einer Website übernommen wurde, um es legal zu machen. Auch das sog. "Transcopyright" spielt für Xanadu eine Rolle. So sollen nur bestimmte Teile einer Quelle, nicht aber die ganze Quelle übernommen werden. Derjenige, der besagten Teil zur Verfügung stellt, wird dafür entlohnt. Inwiefern diese Ideen verwirklichbar sind, sei dahingestellt. Bis heute arbeitet das World Wide Web jedenfalls noch nicht so. Bei all seine Weltverbesserungsideen mit Hilfe des Internets, vergisst Ted Nelson aber eines: den Digital Divide. Nicht alle Menschen haben freien Zugang zum Internet. Nicht alle Menschen können sich das nötige Equipment leisten. Nicht alle Menschen beherrschen die nötigen Skills, um mit dem Internet richtig umzugehen. Es ist um vieles wahrscheinlicher, dass ein Bewohner eines Industrielandes einen Internetzugang hat, als jemand aus einem Etwicklungsland. Auch innerhlab ein und desselben Landes lässt sich der Digital Divide feststellen. Menschen mit höherer Bildung und höherem Einkommen, sind, was die neuen Informationstechnologien betrifft, kompetenter als andere. Setzt man das Konzept des Digital Divide nun mit Xanadu in Verbindung, so ist klar zu erkennen, dass Xanadu nie verwirklichbar sein wird, solange sich die Kluft zwischen Arm und Reich, was das Internet betrifft, nicht gravierend verkleinert. Eine Enwticklung in diese Richting ist jedoch noch nicht absehbar. Quellen: http://xanadu.com.au/ted/TPUB/TPUBsum.html http://xanadu.com/tco/index.html http://gipfelthemen.de/digitalespaltung/festplatten_leitungen/kt_Ddevide_bericht60825.shtml http://www.uni-bielefeld.de/Universitaet/Einrichtungen/Zentrale%20Institute/IWT/FWG/Jugend%20online/Digital%20Divide.html
philip.sinner.Uni-Sbg,
Donnerstag, 12. März 2009, 22:17
Digital Divide (und Entwicklungsländer)
Dass zu einem freien und gleichberechtigten Informationsaustausch auch der freie und gleichberechtigte Zugang zu Quellen und zum Internet gehört ist klar. Jedoch sollte nicht vergessen werden, dass in Entwicklungsländern der Zugang zu Offlinequellen ebenso wenig selbstverständlich ist. Es handelt sich also vielmehr um einen Divide, nicht nur einen Digital Divide.
Fakt ist, dass in den so genannten Entwicklungsländern die Nutzerzahlen des Internets meist sehr gering sind und diese Technologie in der Regel nur Ausländern (Touristen) sowie (politischen und finanziellen) Eliten zur Verfügung steht. Fakt ist aber auch, dass neue Technologien in Entwicklungsländern sehr wohl angenommen werden, bestes Beispiel hierfür sind die bereits enormen und rasant steigenden Nutzerzahlen der Mobiltelefonie. Eine Trendwende ist jedoch auch im Bereich des Internets zu erwarten. Beispielsweise in Nicaragua, dem zweitärmsten Land Lateinamerikas, sanken die Kosten für einen Internetzugang von $ 51,10 im Jahr 2004 (The World Bank (2006): Information and Communication for Development.Global Trends and Policies. S. 243) auf $ 10 im Jahr 2006 (http://devdata.worldbank.org/ict/nic_ict.pdf). Die Entwicklung in diesem Bereich sollte in Zukunft beobachtet und noch stärker gefördert werden. Leider funktionieren in Deinem Blog-Design keine Verlinkungen... ... commentlink ... comment |
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