Oster-Statement

liesa.herbst.uni-sbg, 8. Mai 2011, 17:07

 

Mashups - der ultimative Informationsremix

 

Mein Oster-Statement beschäftigt sich näher mit dem Referatsthema "Syndication und Mashups" von Elisabeth Klein und Kristine Kreslina. Der Beitrag soll eine inhaltliche Erweiterung zum vorgestellten Themenabschnitt Mashups darstellen.

Die beiden Referentinnen haben bereits in ihrem Blog ein paar Beispiele (overplot, Ciao! , Findr, etc. ) vorgestellt. Ihre Ausführungen werde ich mit weiteren Beispielen ergänzen. Genauer eingehen werde auf die Unterscheidung von Web 2.0 Mashups, die sich vorwiegend an Privatkunden orientieren, und Business (Enterprise) Mashups - die im Arbeitsablauf von Mitarbeitern eingesetzt werden können.

 

Zu Beginn eine kurze inhaltliche Zusammenfassung zur Auffrischung

 

Mashups stellen eine Möglichkeit dar, bereits bestehende Inhalte (Text, Bilder, Video, Audios,...) verschiedener Dienste mit anderen zu kombinieren bzw. zu vermischen (engl.: to mash up) und dadurch neue Medieninhalte entstehen zu lassen. Über APIs (= Programmierschnittstellen) lassen sich die verschiedenen Inhalte mteinander verknüpfen. Sie geben vor, wie die Abfrage bzw. Ausgabe der Daten funktioniert.

Die Anfänge der Mashups und auch heute noch sehr beliebt sind Seiten, die geografische Daten (z.B. Google Maps, Bing Maps) mit anderen Inhalten (Text, Fotos,...) verknüpfen. Beispielswiese die Kombination von Google Maps und Wikipedia in "Wikimapia". Dabei wird dem Nutzer jeglicher Ort mit den dazu passenden Wikipedia-Artikeln präsenitert. Ein weiteres bekanntes Beispiel wäre housingmaps.com, das Google Maps mit dem Immobilienmarkt von Craigslist.org verbindet.

 

Weitere Beispiele für Mashups, basierend auf Google Maps sind:

 

World Shaded Relief - Layer (Seen, Flüsse, Gewässer) wurden zur normalen Google Maps-Ansicht hinzugefügt und ergeben schattierte Konturen, die die visuelle Wahrnehmung verbessern. Die zusätzliche Verknüfung mit GeoNames.org liefert geografische Daten zu Bergen, Flüssen, etc., direkt auf der Karte.

Geowalk - lokale Punkte wurden hier mit Reiseinformationen, Hotels, News, Veranstaltungstipps, Wetternachrichten, aber auch Jobangebote verknüpft.

Chicago Crime - eine "Ausgehhilfe", informiert darüber, wo man sich bzw. besser nicht in Chicago aufhalten sollte.

Weitere Beispiele und Infos zu Mashups in Verbindung mit Google Maps: hier.

 

In keinem Fall aber muss ein Mashup auf einem Kartendienst basieren, wie man hier in der Grafik sieht. "Due to the overwhelming popularity of Google's Mapping API, many [...] leveraged mapping as an element of their mashup. Mapping, however, is NOT a requirement for a Mashup." (Quelle)

 

Mobile Mashups - Mobile computing has gone mainstream

 

In jedem Fall war die Entwicklung der Mashups eine sehr rasante. Eine Statistik von "Programmable Web" aus dem Jahr 2009 eruierte, dass für die beiden Jahre davor TÄGLICH DREI neue Mashups registriert wurden. Das Zeitalter neuer mobiler Serivces ist längst angeobrochen. "Mobile computing hast gone mainstream." Das mobile Internet ist ein Muss geworden, auf das die UserInnen immer weniger verzichten können oder wollen.

Mobile Mashups sind deshalb so interessant für den Markt, da sich durch die lokale Ungebundenheit besonders interessante Möglichkeiten zur Entwicklung von Angeboten entwickeln. "We are entering an age where the creation of a new mobile service - taking advantage of such features as the user's location, social network, personal data, and even phone-specific functions such as the camera and accelerometer - can be mashed-up and put on-line just as easily as Web 2.ß services have been for several years already." (Quelle)

 

Wer nutzt Mashups? Für welchen Zweck werden sie entwickelt?

 

Sind Mashups vor allem eine Art "Spielerei" für private Zwecke? Stichwort, wo ist das nächstgelegene Kino, in dem der neue Blockbuster gespielt wird?

Zu ergänzen ist hier, dass grob zwei Kategorien von Mashups unterschieden werden:

Erstens Web-Mashups (die bisher als Beispiele angeführt wurden) und Business (Enterprise) Mashups. Während Web-Mashups meist nur vorhandene Ressourcen im Internet nutzen, sind Business-Mashups eine weit komplexere Angelegenheit bei der Entwicklung - da sie problemzentriert eingesetz werden sollen. (Quelle)

 

Web 2.0 Mashups fokussieren private Anwender als ihre Zielgruppe. Hingegen Business Mashups bzw. Enterprise Mashups bestätigen den Trend in Richtung wirtschaftlichen Einsatzes von Mashups.

 

Business Mashups

 

Business Mashups sollen konkret individuelle und schnelle Problemlösungen liefern. Dabei können unternehmensinterne Daten mit externen verknüpft werden. Ein simples Beispiel, eine Kundenliste mit Google Maps zu kombinieren, stellt bereits ein möglicherweise nützliches Mashup für die Mitarbeiter dar.

Ein weitaus breiter einsatzfähiges Mashup könnte für einen Sachbearbeiter einer Spedition sein: die Zusammenstellung eines Mashups aus seiner Kundendatenbank, den geplanten Routen der LKWs, der Service von GoogleMaps, einem RSS-Feed über Staumeldungen vom ADAC, einer Wettervorhersage von Yahoo!Wetter und den GPS Daten der speditionseigenen LKWs. Über das Mashup-Tool können somit z.B Kunden, die an einem bestimmten Tag beliefert werden, auf GoogleMaps angezeigt. In weiterer Folge können Kunden aufgrund von Staumeldungen bzw. schlechter Wetterlage über eventuelle Lieferverspätungen informiert werden, aber auch die LKW-Fahrer direkt über mögliche Schwierigkeiten bei der Spedition in Kenntnis gesetzt werden. Die Spedition kann u.a. die Einhaltung der Lenkzeiten überwachen. Das Beispiel wurde von dieser Seite übernommen.

Ein ähnliches Mashup gibt es bereits: Air Traffic, das die aktuellen Standorte von Flugzeugen über der Schweiz (plus zusätzliche Informationen zu den Maschinen) liefert.

Ein weiteres Beispiel wäre PivotalTracker: Dieses Tool ist für den Projektmanagement-Bereich gedacht und erlaubt es den Projektteilnehmern durch die Verknüpfung mit Twitter jederzeit aktuelle Veränderungen im Projektverlauf nachzuvollziehen.

 

Weiterführende Informationen zu Business bzw. Enterprise Mashups hier.

 

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