November 2010 |
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Tablet-PCs auf dem Vormarsch: Was ursprünglich ein Produkt für Apple-Jünger war, setzt sich zwischenzeitlich in allen Gesellschaftsgruppen und –schichten durch. Bestes Beispiel: Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel. In ihrer politischen Ausrichtung konservativ, zeigt sie sich technisch fortschrittlich. So gesehen in der Generaldebatte Haushalt im Deutschen Bundestag. Während der Rede der Abgeordneten Renate Künast, schien die Kanzlerin tief versunken in ihre neuste technische Errungenschaft. Dabei wirkte sie in der Bedienung des iPads schon sehr professionell und bewegte sich scheinbar mühelos durch das TouchPad Menü. Offen bleibt jedoch die Frage, auf welchen Seiten die Kanzlerin denn so surft. Checkt sie ihre Mails oder erneuert sie ihren Facebook-Status? Dem Internetdienst op-online ist das Surfen während der Debatte ebenfalls nicht entgangen und hat mal ran gezoomt und siehe da: Ein Artikel der online Seite des Handelsblatt wird lesbar: „Kanzlerin Merkel hat die deutschen Interessen geopfert“.
Merkel ist nicht die erste Bundespolitikerin, die die Vorzüge eines Tablet-PCs für sich entdeckt hat, jedoch wird sie so unfreiwillig zum Werbeträger für das technische Spielzeug. Unlängst erhitze die eine Debatte über Notebooks im Plenarsaal die Gemüter: Der FDP-Abgeordnete Jimmy Schulz hatte Anfang Juni diesen Jahres seine Rede von seinem iPad abgelesen und damit eine Diskussion ausgelöst. Ein Video von dem Vorfall gibt es auch auf YouTube. Der Ausschuss für Wahlprüfung, Immunität und Geschäftsordnung hat nun grünes Licht für die Tablet PCs gegeben, Notebooks müssen allerdings draußen bleiben mit der Begründung, dass sie einen höheren Störfaktor hätten. Die Sinnhaftigkeit dieser Entscheidung bleibt allerdings offen. Trotzdem, Merkel macht das iPad im Plenarsaal salonfähig und signalisiert so Fortschrittlichkeit und Modernität nach außen.