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Aktualisiert: 2009.07.03, 19:43 |  login | 
Montag, 9. März 2009

Angeregt durch den Beitrag von Milena Riegler zum Thema Digital Divide habe ich ein wenig recherchiert und einen wirklich interessanten Artikel gefunden. „Will e-Learning die“ von Martin Ebner und Mandy Schiefner ist ein Beitrag in dem Buch „E-Learning: 21st Century Issues and Callenges“. Gleich vorneweg: Ganz unkritisch darf man ihn sicher nicht sehen, es bleiben noch einige Fragen offen - gerade im Bezug auf Digital Divide, weil dieser einfach ignoriert wird.

Mal eine kurze Zusammenfassung der wichtigsten Teile, falls die 10 Seiten jemanden überfordern ;)
Generell geht es darum, dass die Veränderungen in den letzten Jahren extrem schnell passiert sind und man sich die Frage stellen muss, wie das Lernen in der Zukunft aussieht. Internet und Computer werden in der jetzigen Zeit völlig selbstverständlich genützt. Bücher sterben aus, das Internet liefert jetzt die harten Fakten. Der Begriff Netzwerk beschreibt unsere Gesellschaft und den Wissenserwerb, Lernende bearbeiten kleine Informationsmengen, veröffentlichen sie und diese werden dann kombiniert und allen zugänglich gemacht. Durch das Lesen der Arbeiten verschiedener Menschen kommt man zu einem umfangreichen Wissen, lernt andere Standpunkte kennen und fängt an, vernetzt zu denken.

Schon in der Einleitung machen die Autoren klar, dass ihrer Meinung nach der Begriff eLearning aussterben wird. Computer und Internet sind schon so allgegenwärtig, dass man das „e“ sowieso streichen könnte. Als eLearning 1995 aufgekommen ist, war alles noch neu, jetzt ist es ein Teil unseres Lebens und Lernens. Ein zweites Argument ist dann auch, dass das traditionelle eLearning, also feste Kurse von einer Person produziert, nicht mehr auf dem neuesten Stand ist. Durch das Web 2.0 hat sich einiges geändert – Lernen in Netzwerken, kleine Lernmengen zusammengefügt zu einem Pool von Wissen. Lernen ist immer und überall möglich. Auch hier stellt sich nun die Frage, ob man es eLearning 2.0 nennt oder das „e“ einfach weglässt.

Laut den Autoren kommen durch das Web 2.0 auch einige Probleme auf uns zu und sie stehen dem eLearning 2.0 eher skeptisch gegenüber. Wie kann man diese rasante Entwicklung handhaben? Die Gesellschaft muss neue Kompetenzen erlernen, sowohl von der Seite der Lernenden (Wissen, wie man die neue Technologie verwendet, wie man den Überschuss an Info verarbeitet, wie man lernt, filtert, integriert und sinnvolle Inhalte von sinnlosen trennt), als auch von der der Lehrenden (die Veränderung vom Wissensvermittler zu einer Hilfe, um in der Masse der Information sich zurechtzufinden, das Lernmaterial zu sortieren, strukturieren und reflektieren).
Im Großen und Ganzen sind sie auf den Schluss gekommen, dass das traditionelle eLearning sterben und dem eLearning 2.0 weichen wird. Das eLearning 2.0 ist jetzt schon allgegenwärtig und auch eine normale Form des Lernens – also ist es in Zukunft überhaupt noch notwendig das „e“ vor „Learning“ zu stellen?

 

Dazu habe ich noch einen Blog gefunden, wo dieser Artikel kritisch betrachtet und kurz diskutiert wird. Wie schon vorher angemerkt, bin auch ich der Meinung, dass der Arktikel durchaus kritisch gesehen werden sollte. Auch mir ist aufgefallen, dass das Thema des Digital Divide nur sehr kurz angerissen wird, obwohl es doch signifikant ist. Durch das eLearning 2.0 werden Menschen, die keinen Zugang zu den Technologien haben, noch weiter benachteiligt. Wie soll es dann möglich sein, dass es so etwas wie Bücher nicht mehr geben soll? Auch aus anderen Gründen glaube ich nicht, dass Bücher aussterben werden. Erstens gibt es noch die „älteren Generationen“, die es gewöhnt sind, Bücher zu verwenden. Unsere Generation und folgende – ich kann hier nur von meinem Standpunkt sprechen, dass ich, wenn es um Lesen und Lernen geht, gedruckten Text auf Papier immer noch vorziehe. Und es ist ja auch erwiesen, dass Lesen vom Bildschirm weit anstrengender ist und man weniger behält. Die eingeschränkte Informationsmenge in Büchern kann man als Nachteil sehen, doch jeder, der mit dem Info-Overload im Web überfordert ist, hat durch Bücher die bessere Chance Wissen zu erwerben. Ich glaube eher, dass Bücher eine Art „Revival“ erleben– sie werden zu etwas Besonderem und gerne gekauft.

 

Quellen:

Artikel 'Will eLearning die?'
Konzeptblog

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E-Learning

 

Ich bin auch deiner Meinung, dass der Einsatz des Buches in der Lehre nicht aussterben wird, da auch Medien (in diesem Fall Bücher), die normalerweise ein starres Treatment (geschlossene Lernform) präsentieren, sich in Lehr- und Lernstituationen so einbetten lassen, dass pädagogisch erwünschte Interaktionsformen zum Tragen kommen. Ich persönlich empfinde den Einsatz von neuen Medien bzw. Web 2.0 Anwendungen zwar als Bereicherung für die Lehre, allerdings sollten die Lehrinhalte nicht nur in dieser Art vermittelt werden. Außerdem erfordert der Einsatz von Lernsoftware, Computer Based Trainings, Web Based Trainings oder Hypertextsystemen bzw. die Integration von Web 2.0 Anwendungen (z.B.: Wikis, Blogs) häufig ein Überdenken und eine Neukonstruktion bisher verwendeter Inhalte und Methoden. Gerade dieser Aspekt stellt in Schulen häufig ein Problem dar, da Lehrer mit diesen Medien nicht bzw. sehr wenig vertraut sind und sie nicht effektiv in den Unterricht einbauen können. Besonders positiv empfinde ich es daher, dass im Rahmen des Wirtschaftspädagogikstudiums die Möglichkeit besteht sich mit E-Learning  zu beschäftigen und es auch spezielle Seminare gibt, wo wir die Anwendung neuer Technologien im Bildungswesen kennen lernen bzw. einzusetzen lernen. 

 

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Sehr gut zusammengefasst..
.. und auf neuestem Stand. Danke im Namen der ::collaborativen::...
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Danke
für deinen Verweis auf meinen Blog. Darf das Kompliment...
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