Da ich jetzt schon Artikel mit dem Thema Optimierung von Webseiten für Suchmaschinen geschrieben habe, möchte ich auch in Aufgabe 5 darauf Bezug nehmen. Ja, auch das Thema Geotagging kann man damit in Verbindung bringen, es wird sogar noch eine große Rolle spielen (oder tut es schon).
Zuerst noch einmal zur Definition von Geotagging: „Was ist Geotagging eigentlich? Geotagging, oder auf Deutsch Geokodierung, vereint zwei Worte: "Geo", die Erde, sowie das "Tagging", also die Verschlagwortung von Information. Geotagging, momentan meist in Verbindung mit Fotos verwendet, bedeutet, dem Foto die Position, an der es aufgenommen wurde, zuzuordnen. Bei diesem Vorgang werden Bildern, Filmen aber auch Webseiten oder RSS Feeds geografische Koordinaten hinzugefügt. Die Koordinaten, in der Regel Längengrad, Breitengrad und Meereshöhe, werden in den Metadaten des jeweiligen Objekts abgelegt. Bei Digitalfotos handelt es sich um EXIF-Daten, die im Header des Bilds gespeichert sind.“ (createordie.de, zuletzt online 18.05.09)
Folgend zu meiner persönlichen Meinung: Es stimmt, dass man bei Geotagging schnell an die totale Überwachung denken kann – aber dank der Datenschutzgesetze wird es nie so weit kommen, jedenfalls nicht, dass jeder Mensch jederzeit von anderen verfolgt werden kann.
„Datenschutzbedenken bleiben bei alledem allerdings – und sie dürften mit der zunehmenden Popularität des Geotagging noch zunehmen. Flickr-Mann Butterfield und sein Team haben daher Funktionen entwickelt, über die der Nutzer verschiedene Grade der Offenlegung von Bildern und geografischen Informationen festlegen kann. Fotos lassen sich so nur von einigen Personen oder der gesamten Öffentlichkeit betrachten. Und selbst wenn ein Bild öffentlich ist, muss das nicht heißen, dass auch das Geotag freigegeben wird: "Wir haben uns über die Erhaltung der Privatsphäre schon viele Gedanken gemacht", so Butterfield.“ (heise.de, zuletzt online 18.05.09)
Ich persönlich finde es praktisch, wende es auch oft mit meinem iPhone an. Wenn ich mit dem iPhone Bilder schieße und diese gleich über Twitter oder Facebook veröffentliche, setze ich immer einen Geotag hinzu. Also einen Link auf Googlemaps, wo angezeigt wird, wo ich das Foto aufgenommen habe. Warum ich das mache? Nicht, weil ich mitteilungsbedürftig bin und jeder wissen soll, wo ich mich befinde – nein, ich mache es, um verwertbare Links auf Seiten zu generieren, die ich im Internet bekannt machen will. Beispiel dazu: Ich war letzte Woche bei der Eröffnung des neuen Café Frank in Mondsee, habe ein Foto geschossen, einen Geotag gesetzt, einen kurzen, informativen Text dazu geschrieben und alles über meinen Twitter- und Facebook-Account veröffentlicht. Über diese kurze (höchstens 140 Zeichen lange) Meldung habe ich viele Informationen ins Internet gestellt, über die das Cafe Frank in Google leichter zu finden ist. Ein Bild: Google Bildersuche, ein Geotag: Googlemaps und Google-Suche und dazu noch der Text, der wichtige Keywords wie Café Frank, Bäckerei, Mondsee, Marktplatz, etc. enthält (über die dann seine Internetseite leichter zu finden ist – siehe Google Webmaster-Richtlinien).
Also, ein Geotag kann mir helfen, interessierte User auf meine Internetseite aufmerksam zu machen und diese dann auch gleich zur Location lotsen. „Eine Möglichkeit ist die Ergänzung traditioneller Web-Suchmaschinen: So könnte dann etwa jemand, der nach einer bestimmten Jeans sucht, diese gleich in einem örtlichen Laden mit Bild als Sonderangebot auffinden. Bei Reisen zeigen mit Geotags ausgestattete Fotos das Reiseziel, noch bevor man seinen Flug gebucht hat. Und selbst die Lokalnachrichten könnten von Geotags profitieren – beispielsweise, in dem sie Fotos aktueller Bauprojekte vor Ort einschließen, die sie aus dem Web gezogen haben.“ (heise.de, zuletzt online 18.05.09)
Hier sind die Vorteile des Geotagging, in Bezug auf Suchmaschinen noch einmal genau definiert: „Durch das Geotagging ist es möglich, spezifische lokale Informationen besser zu finden. In bekannten Suchmaschinen wie Google, Yahoo oder LiveSearch kann z.B. nach lokalen Branchenergebnissen gesucht werden. Geben Sie einfach in einer Google-Suchmaske den Suchbegriff "Autoverleih Berlin" ein. Als Suchergebnis erhalten Sie u.a. einen Kartenausschnitt mit einer Liste und den Positionen der jeweiligen Autoverleiher. Die Daten stammen aktuell noch von den Anbietern oder werden von den Robots der jeweiligen Suchmaschinen ausgelesen. Geotagging-Informationen würden diese Suche deutlich optimieren. Die Optimierung der Suchmaschinen brächte viele Vorteile mit sich: Reisende könnten bereits bei der Buchung Fotos des Reiseziels betrachten, Architekturinteressierte könnten interessante Objekte in der Umgebung auffinden usw. Geotagging ermöglicht eine viel einfachere Fotosuche nach Aufnahmestandort, statt nach einem Aufnahmezeitpunkt. So lassen sich z.B. die Fotos des letzten Outdoor-Trips in eine Karte einbetten, Reisen und Expeditionen können ganz neu nacherlebt und automatisch sortiert werden.“ (createordie.de, zuletzt online 18.05.09)
Nicole.Haidrich.Uni-Sbg,
Sonntag, 24. Mai 2009, 14:43
Ich finde es sehr anschaulich
dass du einige Vorteile von Geotagging anhand deiner eigenen Erfahungen darstellst. Somit kann sogar ich - als Geotagging-Laie - mir genau vorstellen wie ich Geotagging privat nutzen und anwenden könnte.
Da du nur kurz auf das Thema Datenschutz eingehst, möchte in diesem Zusammenhang auf meinen Beitrag verweisen.
Eine Vertiefung zu den Anwendungsmöglichkeiten und zum Thema Datenschutz findet man auch im Blogeintrag von Kollegin Katharina Schmid.
Barbara.Weixler.Uni-Sbg,
Sonntag, 24. Mai 2009, 23:01
Beispiele...
... helfen wirklich, etwas zu veranschaulichen. Anhand deines Beispiels kann ich mich ein wenig mehr unter Geotagging vorstellen, wie es im alltäglichen Gebrauch ausschauen kann. Für mich ist das Thema relativ neu, deswegen habe ich meine Anfangsskepsis noch nicht überwunden. Wenn du Lust hast, schau doch auf meinem Blog vorbei. Auch ich habe mich mit Geotagging beschäftigt.
christine.zehentmayr.Uni-Sbg,
Montag, 25. Mai 2009, 08:58
Danke...
... für die Kommentare! Mir ist jetzt noch eingefallen, dass ich euch ja auch gleich ein akutelles Beispiel zeigen kann. Auf meiner Twitter-Seite http://twitter.com/c_lizard könnt ihr einen Tweet mit dem Thema 'Freiluftbüro' vom 23. Mai finden. Dabei bin ich auf einem Berggipfel gesessen, habe ein Foto gemacht, dieses getaggt und an Twitter gesendet.